Ich getraue mich nicht, Menschen anzuschauen?

6 Antworten

Ich kenne das gut. War bei mir lange Zeit genau so. Aber du musst dir klar machen, dass es andere verunsichert oder sie dich sogar für unhöflich halten, wenn du sie nicht anschaust. Das hat mir geholfen - denn natürlich wollte nicht ich diejenige sein, die am Ende das Gespräch ungemütlich macht. Ich habe mich einfach dazu gezwungen. Und man gewöhnt sich schneller daran, als man denkt. Ich habe heute immer noch Rückfälle, an manchen Tagen will ich einfach am liebsten gar nicht kommunizieren. Aber es ist zum Ausnahmefall geworden. Einfach ins kalte Wasser springen, gar nicht viel herumtheoretisieren. Und nicht von Misserfolgen am Anfang verunsichern lassen! Du wirst merken,wie stolz du auf dich bist und wie ordentlich du dich fühlst, wenn du mal ein erstes Gespräch mit viel Augenkontakt überlebt hast. Mach es zu einer spielerischen Herausforderung.

Trainier doch bisschen an Menschen die dir vertraut sind. Evtl. bessert es sich.

Unangenehm ist für andere Menschen, mit einer Person reden zu müssen, die sich so unnatürlich verhält.

Pack dir an die Eier, und schau die Menschen an, mit denen du sprichst. Auch wenn es sich für dich unangenehm anfühlt, dann musst du da halt durch. Man kann sich seine Unsicherheiten auch einfach abgewöhnen, irgendwann trainierst du dir wieder ein normales Verhalten an. Da braucht es keine Psychologen. Das muss von dir selbst ausgehen.

Steiger dich nicht in Dinge rein, die eigentlich kein Problem darstellen, da du ja eh weißt wie es richtig geht. Weniger Selbstmitleid, mehr Veränderungen. Wird dir gut tun.

Alles Liebe

Ja, es gibt auch andere, die so ein Problem haben, insbesondere Autisten.

Vielleicht hilft dir dieser Artikel, das Phänomen ein wenig zu verstehen und es etwas entspannter zu betrachten:

https://erdlingskunde.wordpress.com/2013/11/01/schau-mir-nicht-so-in-die-augen-kleines/


Schischa3 
Beitragsersteller
 14.11.2016, 12:42

Autisten haben nur Mühe, in die Augen zu schauen. Ich habe mit dem ganzen Körper Mühe. Bei mir vermutete man schon mit 2 Autismus, doch ich bin nicht autistisch. Es gibt Eigenschaften von mir, die dem Autismus zutreffen, aber auch einige, die es gar nicht tun.

Aleqasina  14.11.2016, 13:55
@Schischa3

Das kann sehr verschieden sein. Autismus kann sehr viele Ausprägungen und Erscheinungsformen haben.

Hast du mal einen Test gemacht? Vielleicht wäre eine professionelle Diagnose durch einen Spezialisten sinnvoll. Danach hättest du wenigstens Klarheit, ob es was mit Autismus zu tun hat oder nicht. Dann wird vielelicht auch klarer, wie du mit der Abneigung, Menschen anzuschauen, umgehen lernen kannst.

Wie geht es dir, wenn andere dich bei einem Gespräch anschauen?


Schischa3 
Beitragsersteller
 14.11.2016, 12:45

Ich fühle mich ganz normal, ich fühle nichts. Für mich ist es kein Problem. Ich kann auch vor einem ganzen Publikum stehen.

Aleqasina  14.11.2016, 14:00
@Schischa3

Dass du "nichts" fühlst, ist in diesem Zusammenhang sehr interessant. Die meisten Menschen empfinden es ja als Anerkennung oder alz Zeichen der Sympathie und des Wohlwollens, wenn sie bei einem Gespräch angeschaut werden.

Oder sie empfinden es als unangenehm oder gar bedrohlich, wenn man sie beobachtet bzw. "kritischen Blicken" unterzieht. Letzteres aber meistens aus der Entfernung.

Wie empfindest du es, wenn du mit jemandem sprichst und der schaut ohne ersichtlichen Grund in eine andere Richtung?

Schischa3 
Beitragsersteller
 14.11.2016, 11:12

Das ist kein Problem, das geht sehr gut.

Aleqasina  14.11.2016, 11:15
@Schischa3

Beschreib mal genauer, wie du dich dann fühlst. also wenn du dich mit jemandem unterhältst und er/sie dich dabei aufmerksam anschaut.