Ich ändere ständig meine Meinung?
Hallo, ich habe eine Frage an euch und versuche mich so kurz wie möglich zu halten. :)
Kurz zu meiner Situation: Ich bin 23, und studiere jetzt im 1. Semester Realschullehramt. Habe bereits eine abgeschlossene Ausbildung zur Bürokauffrau und 2 Jahre in der Verwaltung gearbeitet. Außerdem habe ich noch ein Fernlehrgang zur Erziehungsberatung am laufen, mit dem ich bald fertig werde. ABER ich hatte auch bereits einen Fernlehrgang zur Tierheilpraktikerin, wie auch ein Studium zur Gamedesignerin vorzeitig abgebrochen. - Ich habe also vielseitige, aber auch recht schnell wechselnde berufliche Interessen…
Der einzige richtige Wunsch, der mir immer bleibt ist der Wunsch Mutter zu werden. (Hört sich für viele aufgrund meines Alters blöd an - ich weiß) Aber ich wollte schon immer eine junge Mama sein. Mein Freund ist wohl „der Vernünftigere“ von uns beiden - so heißt es jedenfalls ab und an, weil er noch etwas abwarten wollte. ( Vor etwa einem halben Jahr war er noch sehr dagegen) (Info am Rande: wir sind seit 3 1/2 Jahren zusammen)
Da ich mit meinem Bürojob recht unzufrieden war und es sowieso so aussah, als ob mein Kinderwunsch nach hinten verschoben werden muss. Habe ich mich fest entschlossen mir meinen Wunsch nach Kindern anderweitig zu erfüllen. (Ich bin sehr gut im Umgang mit ihnen und da dachte ich mir, wieso den Traum nicht ummünzen und zu meinem Beruf machen?) Ich habe also das Abi extern nachgeholt und bin jetzt hier angelangt… Mit stirnrunzelndem Gesicht… Vor meinem Ipad… und schreibe euch diese Zeilen (mit dem Wissen, das ich schon wieder viel zu weit aushole.. Sorry!)
Aber ich bin wieder nicht zufrieden und mir wird alles zu schnell zu viel. Mein Freund macht allmählich den Eindruck als ob er langsam aber sicher bereit für das Thema wäre. Und jetzt bin ich diejenige mit einem ewig langem Studium vor mir… Wobei ich mir doch nichts mehr wünsche als Mutter zu sein, mir nach der Elternzeit einen Mini- Teilzeitjob zu suchen, an eigenen Brettspielen rumbastele und auf ganz konventionelle Art einfach auch Hausfrau zu sein. (Sorry an dieser Stelle an alle Feministen, ich find euch trotzdem echt klasse! :) )
Aber ich bin wahnsinnig schwer im Entscheidungen treffen und habe Angst es meiner Familie und Freunden zu sagen, da ich sehr oft meine Meinung in beruflicher Hinsicht ändere (zwar immer mit dem Hintergrund Mama sein zu wollen, aber das wissen die Meisten nicht)
… Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
2 Antworten
Jetzt noch mal zurück zu den Fakten: Wie lange geht das Studium? Was versprichst du dir davon? Also kannst du dir durchaus vorstellen, als Lehrerin zu arbeiten? Sowohl wenn es mit dem Kinderwunsch nicht klappen sollte bzw. ihr diesen weiter nach hinten plant, als auch wenn es mit Kindern klappt und das bald?
Ich sehe - ganz unabhängig von deiner Kinderplanung - keinen Sinn darin, zu studieren, wenn du in diesem Job nicht arbeiten willst. Du hast zumindest eine abgeschlossene Ausbildung. Und damit immer eine Möglichkeit in diesen Job zurück zu kehren. Sollte es z.B. durch Kinder zu einer längeren beruflichen Pause kommen, wirst du so oder so dich nochmals in den Beruf einlernen müssen oder einen anderen komplett neu lernen müssen.
Also wenn du eignetlich schreibst, dass deine Zukunftsvorstellung darin besteht, Mutter zu werden und Mutter zu sein und das berufliche einfach nebenrangig ist und vielleicht irgendwann mal dazu dient, etwas mehr Geld in die gemeinsame Haushaltskasse zu erwirtschaften, dann gibt es keinen Grund, die eine Berufung zu suchen. Dann liegt dein Lebensglück nicht in der beruflichen Selbstverwirklichung, dann ist dein Beruf eben einfach nur Mittel zum Zweck. Dann kannst du jeden Job aushalten, der annehmbare Bedingungen hat und dich in anderne Bereichen ausleben.
Es wäre also an der Zeit Nägel mit Köpfen mit deinem Freund zu machen. Erstens, ob jetzt ein guter Zeitpunkt für Kinder ist und ihr es versucht. Und zweitens ob er das konventionelle Rollenbild soweit teilt und es okay findet, Familienernährer zu sein.
Und danach stellt ihr dann die Weichen. Denn nur so am Rande: Studium, Schwangerschaft und Kinder müssen sich nicht widersprechen. Oft kann man schwanger weiter studieren und nach der Elternzeit wieder ins Studium einsteigen. In meinem Umfeld höre ich mehr von Paaren oder Frauen, die es bereuen so lange mit dem Kinderwunsch gewartet zu haben und die im Nachhinein sagen, dass gerade die Studienzeit die beste Zeit für Kinder gewesen wäre. Wenn du aber eigentlich gar nicht Lehrerin werden möchtest, dann ist das Studium an sich Quatsch. Dann beende noch den Lehrgang, dann hast du neben diener Ausbildung immerhin noch etwas anderes kleines in der Hand.
Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Er regt mich sehr zum Nachdenken an! Ja, Beruf ist für mich definitiv eher nebenrangig, da ich die Meiste Zeit in meine Familie investiere. Ansich finde ich aber den Job als Lehrkraft auch interessant, ich organisiere gerne und bin gerne unter Kindern und Jugendlichen. Aber ich hoffe auf eine Anstellung in meiner alten Schule, da diese eher klein und persönlich gehalten ist. So große Schulen sind nichts für mich und auch das Unileben jetzt fällt mir schwer, da ich am liebsten Zuhause bin und dort Aufgaben erledige.
Ich werde mir auf jeden Fall nochmal Gedanken drüber machen und mit meinem Freund darüber sprechen. Danke! :)
Entwarnung es ist in deinem Alter Anfang 20 völlig normal sich das gut zu überlegen und das ist auch richtig. Manche wünsche muss man halt auch mal zurückstecken es muss in die Lebenssituation einfach passen. Ist das Kind erstmal da sind viele gerade mit 20 völlig überfordert. Ein Kind zu haben ist ein 24x7 Job ohne Pause, es gibt kein Retourenschein und kein "Ausschaltknopf".
von daher alles gut bei uns war meine Frau schon 38 ..