IAA Mobility München: Geniales Konzept oder Ärgernis und Abzocke?
Bis 2019 fand alle zwei Jahre im September in Frankfurt die Internationale Automobilausstellung IAA statt. Es gab Messen mit teilweise über einer Million Besuchern. Der Eintritt kostete ein Taschengeld.
Seit 2021 ist daraus die IAA Mobility in München geworden. In der Innenstadt können vor diversen historischen Kulissen und zum Ärger der Anwohner und vieler anderer auf den Open Spaces mit Volksfestcharakter verschiedene Mobilitätskonzepte bis hin zum E-Lastenrad gratis bestaunt werden.
Die eigentliche Autoausstellung mit einem gewissen fachlichen Anspruch findet hingegen kilometerweit entfernt auf dem Messegelände im Münchner Osten statt.
Der Eintritt ist dort astronomisch und soll wohl das übliche Publikum verschrecken. Vermutlich sind nicht mal viele Autovertragshändler und ihre Angestellten bereit, als quasi Fachbesucher diese frechen Preise zu bezahlen.
Wie findet ihr dieses Konzept?
1 Antwort
Die "alte" IAA in Frankfurt kenne ich noch; hier ein paar interessante Ausschnitte vergangener Tage aus einem meiner Lieblingskanäle bei YouTube ("Deutsche Fernsehgeschichte"). Das war ein gelungener Mix aus Fachmesse und Ausflugsziel, ich war 2003 auch mal dort. Mein Opa war da immer mal wieder alle paar Jahre mal.
https://www.youtube.com/watch?v=6xp17ir8h1s
https://www.youtube.com/watch?v=eCI212TNDN4
https://www.youtube.com/watch?v=f7mJ4EEoCVk
https://www.youtube.com/watch?v=6xGAalx2KLs
Die "neue" IAA sollte halt cool und lifestylig und sonst was sein und nebenher auch eine Gelddruckmaschine sein wie so vieles, was "neu konzipiert" wurde - komisch nur, dass viele bekannte Hersteller und Konzerne, die in Frankfurt zum Inventar gehört haben, nach München nicht mitgezogen sind.
Ich gebe diesem Format nicht allzu lang, eben auch, was die Preise betrifft und den im Vergleich zur alten IAA indiskutablen Infogehalt. Einer meiner Freunde war 2022 oder 2023 in München und sehr enttäuscht; er meinte, die Reise sei es nicht wert gewesen und als Autofan bekommt man kaum etwas geboten, da es ein "linksgrünes Politikum" sei, das den Leuten Fahrradfahren und Elektroautos schön reden solle, anstatt neutral zu informieren.
War auch 2021 und 2023 mein Eindruck. In der Innenstadt nette Nachmittagsunterhaltung mit viel baulichem Aufwand. Mehr nicht. Viele wichtige Hersteller glänzten ohnehin mit Abwesenheit.Wenigstens gratis - unter Missbrauch der historischen Kulisse.
Kleine Ergänzung: Den Kanal kenne ich - klasse!
Mein erster IAA-Besuch war übrigens 1989. Da war ich Zweitklässlerin und mein Vater, ein Car-Guy, nahm mich mit. Ich fand das toll. Danach war ich so erledigt, dass ich im Auto sofort einschlief. Glücklicherweise konnten wir vorher und nachher bei Bekannten in der Nähe übernachten.
War 1989 die letzte IAA, wo Autos und Nutzfahrzeuge nicht getrennt waren.
Danach war ich bis letztmalig 2017 auf jeder weiteren IAA. Aber auch mehrfach in Paris und Genf, jedoch nicht regelmäßig. Und sogar 2000 auf dem Turiner Autosalon, der seinerzeit letztmalig dort stattfand.