Hund Nass spritzen als Maßnahme?

9 Antworten

Bitte versuch es erst einmal mit Erziehung. Wenn dein Hund auf den Wasserschlauch gut reagiert, wird ihm die Wasserflasche wohl überhaupt nichts aus machen. Woher soll der Hund denn wissen, dass das Wasser aus dem Schlaucht toll ist und das, was aus der Flasche kommt, böse???

Kann er apportieren? Dann mach das, wenn ein anderer Hund kommt. Das wurde übrigens aus mal beim Rütter gezeigt, wenn du unbedingt den seine Maßnahmen durchführen willst ;)

Ansonst halte ich absolut nichts davon, das einfach nachzumachen nur weil das der Rütter macht. Und wenn deine Freundin die Sendung genauer verfolgt hätte, wüsste sie auch, dass das nicht bei jedem Hund funktioniert (was der Rütter übrigens auch immer schön erklärt - nur hinhören muss man ;) )!


turalo  04.11.2011, 10:10

Woher soll der Hund wissen, daß aus dem Schlauch das gleiche herauskommt, wie aus der Flasche?

Den Schlauch nimmt er anders wahr: Das bedeutet Spaß und "gutes" Wasser.

Eine Spritzflasche oder -pistole bedeutet "böses, strafendes" Wasser.

Der Hund kann nicht logisch denken, er verknüpft lediglich.

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Sonnenblume104  04.11.2011, 10:24
@turalo

Weil ein Hund nicht dumm ist und weiß, wie sich Wasser auf dem Fell anfühlt!

Richtig, er verknüpft. Er hat das Wasserspritzen bisher als positiv kennengelernt. Er wird wohl die ersten paar male verdutzt gucken. Aber mehr auch nicht. Er kennt es bereits wie es ist mit Wasser bespritzt zu werden und wird dann auch draußen auf der Straße daran gewöhnen. Ich kenne genug, die sagen, dass das ihren hund völlig kalt lässt.

Das Wasserspritzen ist für den Hund wie eine Belohnung. Nur weil er jetzt woanders ist wird er dieses Gefühl, nass gemacht zu werden nicht plötzlich als negativ empfinden. Wenn ich allerdings einen hund habe, der das nicht mag, dann kann ich unter Umständen dazu greifen.

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Sonnenblume104  04.11.2011, 12:38
@turalo

Wie auch immer die Verknüpfung nun wirklich ist, wenn es unbedingt gemacht werden sollte, dann mit Erfahrung. Man muss schon wissen, wie man es macht und nicht einfach darauf los träufeln =)

Man kann den Hunde, wie bei dem Wasserschlauch, das Wasser sanft den Rücken herunter gleiten lassen oder via Pistole ein völlig anderes Gefühl erzeugen. Es muss nur richtig durchgeführt werden, was die meisten definitiv NICHT machen - zumindest nicht ohne prof. Hilfe.

Es gibt 3 Möglichkeiten: Entweder wird der Hund gar nicht darauf reagieren, er wird optimal wie erhofft reagieren oder alles geht nach hinter los.

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Also ich glaube es reicht vollkommen aus, den Hund an der Leine "schroff" zurückzuziehen! Ich würde ihn auf keinen Fall nass spritzen! Hunde sind richtige Wassertiere, wenn sie nun mit Wasser bestraft werden, was sie ja auch merken wird der Hund wohl auch Angst vor Wasser bekommen! Denn wenn er Wasser dann sieht denkt er an seine "Strafe" und wird das Wasser meiden! Besser wäre es wie gesagt denn Hund etwas fester zurückzuziehen und AUS zu schreien, wenn der Hund dann hört und brav bleibt würde ich ihm ein Leckerli geben! Hunde belohnen statt zu bestrafen ist die Lösung für ein gutes Miteinander mit seinem besten Freund!


hansderweisse  04.11.2011, 10:12

Das ist nun wirklich komplett falsch und geht völlig am Wesen eines Hundes vorbei. Schroffes Zurückziehen verursacht Schmerzen und der Glaube, dass Schreien hilfreich wäre, ist nun auch schon sehr lange obsolet. Mit Verlaub: Deine Methoden sind seit Jahrzehnten überholt, kauf Dir mal ein Update.

Der Hund ist nicht in der Lage, einen Wasserpistolenbeschuss mit Wasser in Verbindung zu bringen. Dafür reichen seine kognitiven Fähigkeiten nicht aus. Aber er kann ein bestimmtes Verhalten mit einer bestimmten Folge verknüpfen - das ist der Sinn der Wasserpistole. Zudem lenkt sie den Hund vom Auslöser seines Verhaltens ab.

Willkommen in der Neuzeit!

PS: Die pauschale Feststellung, Hunde seien Wassertiere, ist ebenso falsch und zeigt nur, dass du wirklich keine Ahnung hast. Versuch doch mal, einen Shar Pei dazu zu bringen, baden zu gehen oder durch eine Pfütze zu stapfen.

Wasserliebe ist rasseabhängig.

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turalo  04.11.2011, 10:56
@hansderweisse

Ich habe einen Labradormix. Er haßt Wasser aus tiefster Seele Grund.

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hansderweisse  04.11.2011, 11:06
@turalo

Dann hast Du einen Hund mit eigenem Willen. Das zeichnet ihn aus :-)

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turalo  04.11.2011, 10:07

Ein Hund verknüpft nicht die Wasserpfütze oder den Bach oder See mit naßgespritzt werden. Das würde voraussetzen, daß er logisch denken könnte. Er weiß nicht, daß das "lästige Zeug" in der Pistole, der Sprühflasche im Prinzip das Gleiche ist, wie im Weiher, Bach, Pfütze. Es ist ein Hund - und die haben ein begrenztes "Denkvermögen".

Schreien bringt in der Hundeausbildung oder -erziehung nichts.

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hauseltr  04.11.2011, 10:06

Eine kurzfristige, sofort eingesetzte "Wasserstrafe" mit einer Wasserpistole o.ä. merkt sich der Hund, weil er erschrickt. Deswegen wird er das Wasser zum Baden nicht meiden.

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Der Hund unterscheidet sehr wohl zwischen dem plötzlichen und ungewollten Wasserstrahl aus der Wasserpistole (die sinnvoller als eine Flasche ist) und dem spaßmachenden Baden mit dem Gartenschlauch.

Insofern musst Du Dir keine Sorgen machen.

Bitte solche Maßnahmen NICHT ohne die RICHTIGE Erfahrung anwenden!!!... ich hab dazu schon bei FB gepostet:

Frage mich, wieviele Hundebesitzer jetzt zur Wasserpistole greifen, um damit dem Hund das Bellen abzugewöhnen. BEVOR ein Hund damit drangsaliert wird, bedenkt bitte folgendes: - Wenn die Wasserpistole unbedingt eingesetzt werden soll, MUSS das ganz präzise geschehen. Sekundengenau - U. Umständen könnt Ihr Eurem Hund damit mehr schaden, als gut machen. Hab einige Hunde gesehen, die nach falschem Gebrauch solcher "Hilfsmittel" total "durch die Hecke waren"...

<<Drück Deinen Hund am Genick, wirf mit Rüttelflaschen oder sonstigen Gegenständen....>> Das liest man in verschiedenen Foren immer wieder...

Ich wehre mich dagegen, relativ unerfahrenen Hundebesitzern solche Tipps zu geben. Sie haben einfach nicht die Erfahrung. Drücken viel zu lang, lösen nicht auf, schmeißen wegen jedem kleinen Mist mit irgendwelchen Gegenständen in Richtung ihrer Hunde, motzen sie in dem Moment auch noch wütend an... Das ist das Schlimme daran! Und im Ergebnis erlebe ich dann immer wieder Hunde, die dadurch verstört worden sind...> und - ES GEHT AUCH ANDERS!!! :-)

Quelle: Meine FB Seite


Welcher Sender hat sowas gezeigt ? Klingt nach RTL oder VOX.


turalo  04.11.2011, 09:59

Das hat mit dem Sender nichts zu tun.

Wir halten seit vielen Jahren Hunde, da gab es noch gar kein RTL..... und wir haben schon mit Wasserpistolen auf Hunde "geschossen", als es auch noch keine Hundeflüsterer gab. Es hilft!

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FilmFilm  04.11.2011, 10:01
@turalo

Ich finde es unsinnig,ist nur meine persönliche Meinung.

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Sonnenblume104  04.11.2011, 10:13
@hansderweisse

Ganz einfach, weil ein Meideverhalten erzeugt wird. Der Hund würde immer noch auf den anderen Hund gehen und einem noch größeren Stresslevel ausgesetzt. Es ist nicht nur der Stress, den anderen hund zu vertreiben, sondern auch noch der Stress, dass er sanktioniert wird... Vorallem falsch eingesetzt, kann es das Verhalten zu seinem Menschen massiv verschlechtern. Nicht jeder hund verknüpft die Flasche mit dem unangenehmen Gefühl!

Aber es wird sich ja mal wieder sehr einfach gemacht in der "Erziehung". Ein Mittel, was von jetzt auf gleich hlift ohne sich darüber überhaupt eine Platte zu machen WARUM der Hund so reagiert. Gehen wir mal davon aus, dass der Hund Angst vor fremden Hunden hat. Er ist eh schon unsicher was er auch über seine Aggressivität zeigt. Jetzt wird er von seinem Halter noch mit Wasserspritzen gemaßregelt und verliert noch das letzt bisschen Selbstvertrauen!

Wenn hier alle immer so von Alphawurf, Dominanz, Nackengriff und Schnauzengriff schwärmen: Habt ihr schon mal in einem Rudel gesehen, dass ein Hund einen anderen mit Wasser nass spritzt?????

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hansderweisse  04.11.2011, 10:23
@Sonnenblume104

Danke für Deine Erklärung.

Grundsätzlich muss gesagt werden, dass jeder Hund sein eigenes Wesen hat und es natürlich auch Hunde gibt, bei denen Wasser keinen Erfolg hat.

Ich selbst kann glücklicherweise sagen, dass ich aus eigener Erfahrung spreche. Ich habe einen Rüden, der ausgesprochen dominant und potentiell aggressionsbereit gegenüber anderen Hunden war und dies auch sehr früh durch sein Verhalten angezeigt hat. (Ergänzung: Dies ist ein rassetypisches Verhalten).

Mittels der Wasserpistole habe ich dies hervorragend unter Kontrolle gebracht, bereits nach einem halben Jahr musste ich das Teil nicht einmal mehr mitnehmen müssen. Somit (und das ist ja nicht nur meine Erfahrung, sondern die vieler Hundehalter) ist Deine erste Schlußfolgerung schon falsch. Ich frage mich eh, welche Weisheit Dich dazu bringt, dies pauschal falsch zu behaupten.

Zudem glaubst Du, dass das Wasser eine Maßregelung sei. Auch diese Schlußfolgerung ist falsch und zeigt nur, dass Du zwar viel geschrieben, dich aber wenig informiert hast. Im Idealfall wird das Wasser so eingesetzt, dass der Hund nicht erkennt, dass es der Halter ist, der die "Schuld" trägt.

Was das Alles nun mit Alphawurf, Nacken- und Schnauzengriff zu tun hat, bleibt unklar.. soll das der Versuch eines (ziemlich undifferenzierten) Rundumschlags sein? Der jedenfalls ist ziemlich mißlungen.

Wie gesagt: Jeder Hund ist anders, nicht bei jedem Hund ist diese Maßnahme sinnvoll. Aus eigener Erfahrung aber weiss ich, dass sie wirksam sein kann. Aber niemals käme ich auf die Idee, die Wirksamkeit pauschal zu bestreiten.

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Sonnenblume104  04.11.2011, 10:56
@hansderweisse

Ich kann glücklich sein, dass ich ebenfalls aus eigener Erfahrung schreibe und sage, wie ich es auch schon geschrieben habe, dass das vordergründig erst einmal über Erziehung versucht werden sollte und erst dann sollten solche Maßnahmen ergriffen werden.

Welche Schlussfolgerung soll falsch sein, die um das Meideverhalten? Du hast selbst gesagt, dass der Hund dieses Verhalten vermeidet mit der Aussicht ein unangenehmes Gefühl zu erfahren. Stellt dies kein unangenehmes Gefühl für den Hund dar, wird der Hund auch sein Verhalten nicht ändern.

Erkläre mir bitte, als was du dann das Wasserspritzen siehst wenn nicht als Maßregelung? Eine Maßregelung ist völlig unabhängig davon, ob sie vom Halter kommt oder nicht. In dem Falle zählt nur, dass sie im richtigen Augenblick erfolgt.

Ich kann dich nur zitieren ;)

"Wie gesagt: Jeder Hund ist anders, nicht bei jedem Hund ist diese Maßnahme sinnvoll. Aus eigener Erfahrung aber weiss ich, dass sie wirksam sein kann." Das ist genau meine Meinung und völlig richtig! Aber richtig angewandt.

Ich bin dennoch der Meinung, dass man die meisten Ursachen, warum ein Hund bellt und aggressiv reagiert mit simpler Erziehung in den Griff bekommt. Wenn der Hund darauf nicht anspringt, kann man das immer noch machen aber trotzdem in Verbindung mit Alternativverhalten. Man zeigt dem Hund damit, dass er sich nicht so zu verhalten hat. Aber was soll er stattdessen tun?!

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hansderweisse  04.11.2011, 11:05
@Sonnenblume104

Das wird eine Grundsatzdiskussion :-)

Deine falsche Schlussfolgerung lautet "Ganz einfach, weil ein Meideverhalten erzeugt wird".

Es wird eben kein Meideverhalten erzeugt - denn das setzt voraus, dass der Hund sich bewusst entscheidet, eine Situation zu vermeiden. Genau das geschieht aber nicht - vielmehr wird eine kognitive Brücke geschlagen und vor allem wird der Hund vom Trigger (anderer Hund) abgelenkt. Dies alles ist KEIN Meideverhalten.

Wie erwähnt: Eine Maßregelung setzt voraus, dass der Hund erkennt, wer maßregelt. Dies beinhaltet der Begriff an sich schon. Zudem die Ablenkungsvariante der Maßnahme ebenfalls keine Maßregelung ist.

Ansonsten hast Du recht: Gewöhnliche Maßnahmen sollten im Vordergrund stehen, z.b. das abrupte Wechseln der Richtung und damit die Entfernung vom Auslöser oder aber das Ablenken vom Trigger mit Leckerchen. Wobei speziell letzteres eine hohe Disziplin erfordert und nur vor dem unerwünschten Verhalten angewendet werden darf - denn sonst ist es schon wieder eine Belohnung.

Ich denke, wir sind uns darin einig, dass Erziehung individuell ist und auf jeden Hund abgestimmt werden muss.

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Sonnenblume104  04.11.2011, 12:58
@hansderweisse

Darin sind wir uns auf jedenfall einig =)

Das Wasserspritzen sollte punktuell exakt kommen, richtig durchgeführt werden usw. Darin seh ich die Probleme. Es wird dann einfach blind darauf los gespritzt. Leider kann es auch vorkommen, wie DagmarM gaaaanz oben geschrieben hat, dass das falsch durchgeführt eben auch zu zusätzlichen nicht so schönen Folgen kommen kann, die man mit der nötigen Unterstützung und richtigen Durchführung hätte vermeiden können oder sogar Erfolg erzielen können.

Ich habe keinerlei Zweifel darin, dass du das richtig anwenden kannst, was auch dein Erfolg bei deinem Hund zeigt. Allerdings kann ich hier nicht bei allen davon ausgehen.

Ich persönlich versuche immer erst die "Ablenk"-Methode mit Leckerchen auf einer Distanz, in der der Hund noch recht gelassen und ansprechbar ist - auf einer Distanz, in der der Hund noch kein unerwünschtes Verhalten zeigt - und steigere dann.

Danke für deine Sichtweise =) Man lernt doch bekanntlich nie aus.

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