Hügelbeet ohne Laub anlegen?
Hatte früher sehr gute Erfahrungen mit Hügelbeeten gemacht und möchte das im Zuge der Anbauflächenerweiterung wiederholen.
Eigene große Laubbäume habe ich nicht und das was reichlich von Nachbarn herüberweht ist stark mit Kiefernnadeln gemischt. Somit fallen beim Rasen und Beete abharken große Mengen an, die weder auf den Kompost, noch in der Hügelbeetanlage landen sollten.
Was kann als Laubersatz verwendet werden?
Bin mit der Thermokomposterei unzufrieden, werde diese aufgeben und zur "normalen" Kompostierung wieder übergehen. Deshalb ist reichlich angerotteter Kompost (Garten- /Obst-/ Gemüseabfälle, Kaffeesatz, Hühnermist mit Stroh) vorhanden. Sollte doch im Hügelbeet Verwendung finden, oder?
2 Antworten
Laub ist generell Minderwertiges Kompostmaterial. Die Bäume entziehen den Blättern soviel Nährstoffe wie möglich und werfen den Rest ab.
Ein reiner Laubkompost legt man eher an um Nährstoffarme feinkrümlige Erde zu gewinnne zum Beispiel zur Anzucht von Pflanzen.
In einem Hügelbeet hat Laub eine Bedeutung wenn das Laub trocken ist und du ansonsten viele feuchten Elemente zufügst. Ansonsten ist es von geringerer Bedeutung.
Je nach Laubart, zerfällt es sehr schnell sodass der Kompostwall schnell an Höhe verliert. Bei einem Hügelbeet ist das von geringerer Bedeutung aber beim Auffüllen eines Hochbeetes würde ich auf Lauf gerne verzichten.
Andererseits sind Kiefernadeln sicher nichts was ich auf den Kompost werfen würde. Aber als Beimengung mit Laub, dürfte es bei mir in den Kompost. Natürlich vermeide ich so gut als möglich größere Mängel der Nadeln unterzumischen aber kleinere Mengen Kiefernadeln machen den Kompost nicht gleich so sauer, dass man ihn mit Kalk wieder auf ein höheres PH Niveau anheben müsste.
Wichtiger ist, dass man die Zutaten in Schichten aufbringt. z.B. kann man auch Grasschnitt gleichmäßig auf dem Kompost verteilen. Grasschnitt ist nur dann unverdaulich, wenn es auf einem Haufen liegt und dann zu Blöcken verschmilzt.
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Kurzum du kannst auf Laub verzichten oder auch das mit Nedeln durchsetzte Laub verwenden.
Thermokomposter sind eh nur bessere Mülleimer für ordentlichen wertvollen Kompost eignen sich diese eher nicht.
Aber dennoch ist der "Müll" darin mit wichtigen Mikroorganismen und Bakterien durchsetzt, die für den in Gang bringen der Hügelbeete wertvoll sind. Also gleichmäßig darauf verteilen.
Bestmöglich Laub von Nadeln trennenevt durch ein Kompostsieb werfen und verwenden.
Äste klöeinschneiden und verwenden
Falls du Kompost hast verteilen
Rassoden gleichmäßig verteilen
Ist sicher nicht alles Lehrbuchmäßig aber sollte ganz gut funktionieren.
Das Problem der Kiefernadeln ist
a.) zersetzen sich schlecht - was im Kompostwall eher egal ist.
b.) es die Erde sauer macht, was aber nur bei höherer Konzentration von belang ist. Du kannst mal interessehelber einen phtest maachen und falls zu niedrig mit Düngernkalk anheben.
Danke. Ich werde mein Bestes tun.
Übrigens habe ich von den Strohkartoffeln abgesehen und glaube ausnahmsweise alten Gärtnern, dass Kartoffeln auch auf altem Standort gedeihen. Bin gespannt wie es ausgeht. Zugegeben mit Widerwillen, da ich von der Fruchtfolge überzeugt bin. Grüße.
Richtig nach 2/3 Jahren hast du (je nach Größe natürlich) gute erde darin.
Danke. Habe noch ca. 500 l zusammengeharktes Laub mit Kiefernnadeln 50:50. Wie Kompost funktioniert weiß ich. Aber mir geht`s um zwei Sachen. Hügelbeet jetzt anlegen und Thermokomposter aufgeben.
Früher, mit großen Garten war ich zufrieden mit "Wanderkomposthaufen". Der brauchte zwar viel Platz, brachte aber ohne viel Arbeit ordentlich Kompost.
Im neuen Garten habe ich 4 Thermokompostermodule aneinander. Auf Schichtung stets geachtet, zzgl. Schnellkomposterzeugs dazugegeben. Das Ergebnis nach 2 Jahren ist mau. Deshalb will ich wieder auf die alte Tour kompostieren, allerdings mit Abgrenzung.
Nun habe ich Massen von halbverottetem Zeugs, was ich gern unterbringen möchte - teilweise im Hügelbeet. Quasi als Laubersatz. Rasensoden gäbe es eh frisch und auch welchen vom Vorjahr aufgeschichtet.
Rasenschnitt habe ich nie genug und gelangt somit nicht im Kompost. Es wird damit gemulcht und für die Hühner als Einstreu getrocknet.
Der erste Rasenschnitt steht an, warte aber damit bis nach dem aktuellen Nachwinter. Damit decke ich dann die vorbereiten Spätgemüsebeete ab.
Kann ich nun das halbverottete Zeugs aus den Thermokompostern als 2. Schicht im Hügelbeet anwenden.