hitler war krank, nicht böse?
bitte nicht falsch verstehen. aber ich meine, kein gesunder mensch kann so grausam und krank denken oder handeln. deshalb nehme ich an dass adolf hitler schwer psychisch krank war. und er war ja nicht von anfang an ein böser mensch. in meinen augen war einfach nur krank aber nicht böse. was meint ihr?
15 Antworten
Das sehe ich ähnlich. Damals war die Psychologie ja noch in den Kinderschuhen und sein Verhalten hat ja auch dazu geführt, dass sehr, sehr lange ihn niemand richtig ernst genommen hat.
Wir wissen heute, wohin das - auch aufgrund der besonderen wirtschaftlichen und historischen Umstände - geführt hat.
Was ist schon böse? Hitler dachte, er tat das Richtige, vielleicht weil er geistig krank war, vielleicht aus Fehlleitung oder vielleicht hat er es sich selbst eingeredet.
Sind Soziopathen nicht böse, wenn sie Menschen töten, nur weil sie keine Empathie fühlen? Ist ein Mensch, der immerzu nur Böses erfahren hat, böse, wenn er schließlich böse wird, auch wenn er nie etwas anderes gekannt hat, nie eine Wahl hatte? Sind tragische Erfahrungen und Geisteskrankheit Ausreden, die einen vom Adjektiv 'Böse' befreien? Und wenn ja, wer ist überhaupt noch böse?
Ich denke, Hitler begriff das Konzept von Empathie, er soll ja tierlieb und ein Familienmensch gewesen sein. Ich glaube, Hitler war so böse, wie er irre war.
Kein Baby kommt böse zur Welt- meine feste Überzeugung.
Hitler hat die Juden in seiner Psyche entmenschlicht und war deshalb fähig,seine Befehle so zu geben,wie er sie nunmal gab.
Er selbst hat ja nie jemanden getötet oder misshandelt. Dazu hatte er dann seine Befehlsempfänger und Ausführer.
Seine ganze Ideologie war auf Größenwahn gebaut und damals hieß es "Deutschland über alles.." selbst in der damaligen Form der Nationalhymne.
Ähnlichkeiten mit derzeit regierenden Politikern mag rein zufällig sein-oder doch nicht?
Die Hymne hatte rein garnichts mit Hitlers größenwahn zutun. Das ist totale schwachsinn
Das eine schließt das andere nicht aus...
bitte nicht falsch verstehen. aber ich meine, kein gesunder mensch kann so grausam und krank denken oder handeln.
Das wäre richtig, wenn es wirklich nur EIN MENSCH gewesen wäre. Tatsächlich haben all die vielen einzelnen Grausamkeiten aber die unterschiedlichsten Menschen aus der gesamten Bevölkerung organisiert, perfektioniert und umgesetzt.
Das war nicht Hitler allein. Er hatte unzählige - und äußerst brutale und rohe - Helfer. Vom kleinen Bürokraten, der die herausgebrochenen Goldzähne zählte und wog, bis hin zu seiner "Herrschafts-Elite", die mit Reden, Strafen und Orden die Richtung vorgab, hatte er HILFE AUS ALLEN TEILEN DER BEVÖLKERUNG.
Und jeder Einzelne leistet seinen Beitrag dazu, dass es funktionieren konnte: Der Blockwart achtete darauf, dass niemand die Führung kritisierte. Der Nachbar verpfiff seine jüdischen Mitbewohner im Haus. Die Bauern verweigerten aus Angst vor Strafen und Repressalien durch die Nazi-Schergen die Unterstützung für den Widerstand. Der Fleischer, nun SS-Scharführer und mit Macht über Leben und Tod ausgestattet, lebte seine neue Macht gern und großzügig aus. ... In allen Teilen der Bevölkerung half man fleißig - und oft sehr bereitwillig - mit...
Manche beteiligten sich aus Angst um die eigene Haut; andere, vor allem Christen, beteiligten sich, weil ihre Religion ihnen den Judenhass schon seit Jahrhunderten vorschrieb; wieder andere sahen die Chance, sich zu bereichern, also quasi legal stehlen zu dürfen, wenn sie sich geschickt anstellten (und so mancher davon ist heute als "Leistungsträger der Gesellschaft" sehr beliebt und angesehen) ... und nicht wenige waren sogar überzeugt, dass dies der einzig richtige Weg sei...
Adolf Eichmann, dem "Organisator der industriellen Massenvernichtung", sagt man beispielsweise nach, dass er, als er eine solche Massenhinrichtung im KZ beobachtet, zusammenbrach und sich die Seele aus dem Leib kotzte. Das hielt ihn aber nicht davon ab, später, als er wieder zu Hause angekommen war, am Schreibtisch noch effizientere Mord-Industrie zu ersinnen und zu planen.
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Hitler selbst hatte mit den Grausamkeiten eigentlich nur sehr wenig und selbst das nur am äußersten Rande zu tun. Beteiligte er sich anfangs noch selbst, seine politischen Feinde zu beseitigen, wurde beispielsweise die Judenvernichtung für ihn nur zu einer völlig abstrakten Sache; genauso, wie für dich die täglich verhungernden Kinder auf diesem Planeten:
Klar könntest du es verhindern. Aber das Programm umschalten, wenn die Werbung läuft; und in der Zwischenzeit einfach nicht daran denken, ist doch auch eine Lösung, nicht wahr?!
Hitler verhielt sich da nicht anders: Er wusste vieles (bei Weitem aber nicht jedes Detail). Und er kümmerte sich lieber um andere Dinge. Etwa die Kriegsführung. Oder die Reichspolitik. Wie es dem Kleinen Mann erging; wie es gar dem Feind erging, darum kümmerten sich andere Leute...
dass da mehrere leute beteiligt waren hab ich nie bezweifelt
Es waren nicht nur "mehrere". Vielmehr waren es PRAKTISCH ALLE politisch "rechten" Leute. Also Millionen. Und SIE - nicht Hitler, sondern SIE SELBST - haben das Elend verursacht.
ich bin der fragesteller! aber gut, aus meiner sicht gibt es weder gut noch böse. ich finde es geht grundlegend darum, dass man wissen und begreifen sollte was man nicht will dass einem angetan wird das fügt man auch keinem anderen zu. wer das nicht versteht ist in meinen augen nicht böse nur wer es versteht aber trotzdem tut