hilfe ich kann nicht lernen?
es ist so wichtig und ich sage immer zu mir selber (seit 2 Wochen), dass ich morgen lernen werde. Nie klappt es, deswegen wollte ich heute mal nachts lernen.
Aber das klappt auch nicht, ich mache seit 2 Stunden alles, wirklich alles, nur nicht lernen. Ich hab angefangen mein Zimmer aufzuräumen, dann hab ich alte Briefe und Schulsachen rausgekramt und jetzt sitze ich hier und habe 100 Papiere um mich verstreut. Das ist nicht mehr lustig
Jetzt hätte ich die 2 Stunden auch schlafen können und bin sauer.
hätte ich damals vor 2 Wochen begonnen hätte ich den Salat jetzt nicht. Wie lernt man? Ich kann es irgendwie nicht. Ich hab keine Aufmerksamkeitsspanne
5 Antworten
Ich habe das gleiche Problem. Vor jeder Abschlussprüfung oder wenn ich eine Hausarbeit schreiben muss, denke ich immer aus irgendeinem Grund an andere Dinge. Ich kann mich nicht auf die wichtigen Aufgaben konzentrieren, aber alles andere erledige ich in dieser Zeit sehr effizient. Meine derzeitige Lösung ist, mir einen Lernpartner zu suchen. Wenn wir zusammen lernen und uns gegenseitig kontrollieren, kann ich mich besser konzentrieren. Vielleicht kannst du diese Methode auch einmal ausprobieren.
Das was du gerade tust, nennt man "prokrastinieren". Üblicherweise bekommt man kurz bevor es vollkommen zu spät ist einen Motivationsschub und ackert für ein paar Stunden wie ein völlig besessener, um die Zeit wieder einzuholen. Das reicht dann üblicherweise gerade so um zu bestehen.
Ich spreche aus Erfahrung. Meine komplette Schullaufbahn inklusive Studium liefen so ab.
Um auch eine Lösung zu präsentieren - hier ein paar Vorschläge von Google:
Was hilft gegen Prokrastination?
- Aufgaben in kleinere Schritte unterteilen: So erscheinen sie weniger überwältigend und lassen sich leichter angehen.
- Prioritäten setzen: Klare Prioritäten helfen dabei, sich auf die wichtigsten Aufgaben zu konzentrieren.
- Belohnungssysteme nutzen: Sich selbst für das Erledigen von Aufgaben belohnen kann die Motivation steigern.
- Realistische Ziele setzen: Ziele sollten erreichbar sein, um Frustration zu vermeiden.
- Ablenkungen minimieren: Störfaktoren wie Social Media oder andere Unterbrechungen sollten reduziert werden.
- Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Bei chronischer Prokrastination kann eine Therapie helfen.
Überhaupt nicht. Ich prokrastiniere jetzt auch Aufgaben des Alltags 🤔
Schade. Bei mir ist es auch noch work in progress. Aber bei mir hat es enorm geholfen, zu erkennen, dass eine der "root causes" hohe Selbsterwartungen waren
Ich glaube, bei mir kommen viele Probleme zusammen😅 unter anderem die Macht der Gewohnheit und ein Mangel an Motivation
Es ist frustrierend, wenn der innere Schweinehund einem Steine in den Weg legt und selbst einfaches Lernen unerreichbar scheint. Häufig schieben wir auf, weil uns die Aufgabe zu groß, unklar oder angsteinflößend vorkommt und wir lieber kurzfristige Erfolgserlebnisse suchen. Erlaub dir, unangenehme Gefühle anzunehmen, statt in Ablenkung zu flüchten.
Definiere winzige Lernziele und zerlege umfangreiche Themen in Einzelschritte, die du nacheinander abarbeitest. Setz einen Timer für 25 Minuten konzentriertes Arbeiten, gefolgt von kurzen Pausen (Pomodoro), und schalte alle Ablenkungen aus, vor allem dein Handy.
Verstärke das Behalten durch aktive Wiederholung: Spaced Repetition verteilt Wiederholungen über zunehmende Intervalle, und aktives Abfragen oder Erklären der Inhalte (Feynman-Technik) schließt Verständnislücken.
Trainiere deine Aufmerksamkeitsspanne, indem du täglich kleine Konzentrationsintervalle aufbaust (z. B. 15 Minuten) und realistische Pausen einlegst, dich kurz bewegst und fürs gute Gelingen ausreichend schläfst.
Also ich könnte dir jetzt eine große Zahl von Techniken nennen die dabei helfen sich zur Arbeit zu bewegen. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass die eigentlich nur helfen, wenn man bereits den Entschluss gefasst hat, zu arbeiten. Dann braucht man aber die Techniken eigentlich auch gar nicht mehr.
Die Sachen die mir am ehesten helfen sind:
- Auf alle lang dauernden Tätigkeiten grundsätzlich verzichten. Schreibtisch frei räumen in dem man alles auf den Boden stellt ist in Ordnung. Richtig aufräumen nicht. Ein super schnelles Gericht kochen ist in Ordnung. Lasagne machen nicht. Spaziergang machen als Pause ist in Ordnung, aber nicht länger als 20 Minuten etc.
- Todos grob aufschreiben, dann priorisieren. Dann für das wichtigste Todo Subpunkte aufschreiben. Diese dann priorisieren etc. Wichtig ist aber: Keine Zeit verschwenden. Es geht darum so schnell wie möglich festzustellen, was der allererste Arbeitsschritt sein muss. Mehr wird nicht geplant. Und diesen Arbeitsschritt macht man direkt. Alles stehen und liegen lassen und diesen Schritt machen. Den Rest darf man dann zu einem späteren Zeitpunkt machen.
- Geringe Erwartungen setzen: Ich prokrastiniere am ehesten durch zu hohe Erwartungen an mich selbst. Einfach akzeptieren, dass man kein gutes Ergebnis mehr erreichen wird. Das einzige Ziel soll sein, es wenigstens noch versucht zu haben. Wenn man also stuck ist nicht aufgeben, sondern einfach systematisch weiter machen und das beste draus machen, selbst wenn man am Ende garnicht fertig wird (Spoiler: Man findet die Lösung dann eigentlich immer früher oder später)
- Keine festen Arbeitszeiten. Nichts im Sinne von "täglich 6h lernen". Es gibt einfach ein Endziel und auf das arbeitet man hin. So viel wie es sich im Moment richtig anfühlt. Ich fange dann im Regel Fall schnell an ein bisschen "arbeitssüchtig" zu werden wenn ich sehe, dass ich vorankomme und bin dann gerne mal oberhalb der 8h.
- Die Arbeit angenehm gestalten (Was zu Trinken + Tee hinstellen, vorher richtig durchlüften, notfalls ein bisschen Musik hören etc)
Andere Ideen die für mich nicht so richtig funktionieren, aber manchmal vielleicht doch:
- Das Zimmer / Den Arbeitsplatz aufgeräumt halten
- Arbeitsplatz und Freizeit trennen (z.B. habe ich alle meine Games auf einer externen Festplatte, die ich abstecken kann wenn Arbeit ansteht)
- Das Bett blockieren, irgendwas drauf legen
Ansonsten ist es wohl so, dass dieses Verhalten (Prokrastination) häufig eine Begleiterscheinung anderer Probleme ist. Und sie lässt sich am besten lösen, in dem man die anderen Probleme löst. Dafür gibt es dann jeweils wieder Techniken.
Ich möchte dem noch hinzufügen, dass man eigentlich eine Routine aufbauen soll. Das widerspricht meinem Tipp keine festen Zeiten zu haben.
Für mich persönlich funktionieren feste Zeiten aber bisher nicht
Prokrastination überwindest du in kleinen Etappen und Zwang zum anfangen. Das ist wie mit dem putzen zum Beispiel. Es kommt erst bei der Überwindung ins rollen - Die einzige wirkliche Herausforderung dabei. Muss aktiv und bewusst angegangen werden, weil sich alles dagegen sträubt, denn die Materie interessiert nicht, aber sie muss ausreichend beherrscht werden.
Hast du deine eigene Prokrastination gelöst bekommen / Eine Therapie in Anspruch genommen?