Heizpatrone im Pufferspeicher?
Hallo.
Wir schaffen einen Hygienespeicher an, der auch als Pufferspeicher für unsere PV-Anlage dienen soll.
Die Muffen um eine Heizpatrone in den Speicher zu montieren sind dann immer auf halber Höhe des Speichers. Und da stehe ich jetzt auf dem Schlauch.
Warmes Wasser steigt ja nach oben. Dann wird also das Wasser unterhalb der Heizpatrone nicht erwärmt! Oder?
Kann mich da jemand aufklären?
Dass die Muffen nicht ohne Grund in der Mitte des Tanks platziert werden ist schon klar. Ich will den Grund verstehen.
Konvektion könnte ein Grund sein. Aber in einem so eng geschlossenem System?
Ich würde die Patrone ganz unten montieren.
Danke für aufschlussreiche Antworten.
I
1 Antwort
Ich würde mal behaupten, das hängt vom Speicher ab.
Leider ist es aktuell noch recht selten, dass Pufferspeicher über einen E-Heizstab durch die PV-Anlage erhitzt werden.
Da für gewöhnlich davon ausgegangen wird, dass der Pufferspeicher eher mit Solarthermie als PV betrieben wird und ein Heizstab nur für Notfälle oder zur Spitzenlastabdeckung dient, macht halt Sinn diesen so zu montieren, dass eben keine volle Beladung des Speichers elektrisch erfolgt.
Wenn die Heizpatrone über eine PV-Anlage gespeist wird, würde es tatsächlich am meisten Sinn ergeben, diese Unten im Speicher zu montieren.
Abschließend wäre noch zu erwähnen, dass trotz der Wärmeschichtung natürlich auch das Wasser unterhalb der Heizpatrone sich erwärmen wird. Dies erfolgt nur nicht gleichmäßig über die gesamte Wassermenge. Die Wärme würde quasi langsam nach unten wandern.
Davon ausgehend, dass man die Energie selber nutzen möchte ist PV aus meiner Sicht wesentlich flexibler als Solarthermie. Rein von der gewonnenen Leitung tun sich beide Kollektorarten nicht viel, mit dem unterschied, dass PV bei diffuser Sonneneinstrahlung immer noch eine nutzbare Leistung elektrische Leistung hervor bringt.
Natürlich darf hier jeder seine persönliche Meinung zu diesem Thema haben.
Die Einspeisevergütung bei Neuanlagen dürfte aktuell bei unter 10 Cent /kWh und somit weit unter den eigenen Stromkosten liegen.
16 Cent bekommt heute niemand mehr. Nur alte Anlagen. Wir bekommen gerade mal 7,5 Cent/kWh Einspeisevergütung. Unsere PV hat eine Leistung von knapp 24 kWp, und davon dürfen wir maximal 70% einspeisen. Der Rest muß entweder gespeichert, direkt verbraucht werden oder bleibt als Wärme auf dem Dach. Das ist mal echter Unfug. Und dieser Strom soll halt sinnvoll genutzt werden.
Danke für die fachlich profunde Antwort.
Gibt es denn Hersteller, die die Anschlußmuffe für die Heizpatrone unten haben, - oder vielleicht sogar mehrere Plätze vorgesehen haben? Hatte zwar gesucht, aber nichts gefunden.
Da wir ja wahrscheinlich hier von 1-2m³ Speicher reden, kann ich da leider nicht weiter helfen. Ich habe beruflich eher mit >5m³ zu tun.
Eine alternative wäre jedoch die Verwendung von externen Heizpatrone. Hier mal ein Beispiel, welches ich auf die Schnelle finden konnte:
Dies hätte zusätzlich den Charm, dass bei Problemen die Patrone ggf. mit Absperrungen vom Speicher getrennt werden kann ohne den Speicher entleeren zu müssen.
Dieses Gerät würde tatsächlich meine Frage obolet machen. Sind natürlich auch schon wieder 1100€ mehr. Werde da mal weiter suchen.
Scheint mir aber nicht wirklich kompliziert zu sein. Man könnte ja einfach ein dickeres Rohrstück nehmen, ein paar Reduzierstücke usw. dran und da dann den geplanten Heizstab rein.
Wir planen mit einem Tank von 1000 l Volumen.
leider? ich hoffe der schwachfug kommt nicht in Mode...
selbst bei vollster sonneneinstrahlung kommen aus so nem panel pro m² höchstens 150 watt oder so raus. zumindest hier zu lande. da wäre es deutlich effektiver mit solarthermie zu arbeiten, anstatt den strom sinnlos stumpf zu verheizen.
dank der EEG novelle bekommt man ja immerin 16 cent oder so je kWh die man als überschuss ins netz einspeist. wenn man da die einsparung beim heizen gegenerechnet, ist es wirtschaftlicher einzuspeisen.
lg, anna