Heizpatrone im Pufferspeicher?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich würde mal behaupten, das hängt vom Speicher ab.

Leider ist es aktuell noch recht selten, dass Pufferspeicher über einen E-Heizstab durch die PV-Anlage erhitzt werden.

Da für gewöhnlich davon ausgegangen wird, dass der Pufferspeicher eher mit Solarthermie als PV betrieben wird und ein Heizstab nur für Notfälle oder zur Spitzenlastabdeckung dient, macht halt Sinn diesen so zu montieren, dass eben keine volle Beladung des Speichers elektrisch erfolgt.

Wenn die Heizpatrone über eine PV-Anlage gespeist wird, würde es tatsächlich am meisten Sinn ergeben, diese Unten im Speicher zu montieren.

Abschließend wäre noch zu erwähnen, dass trotz der Wärmeschichtung natürlich auch das Wasser unterhalb der Heizpatrone sich erwärmen wird. Dies erfolgt nur nicht gleichmäßig über die gesamte Wassermenge. Die Wärme würde quasi langsam nach unten wandern.

Peppie85  11.03.2022, 12:23
Leider ist es aktuell noch recht selten, dass Pufferspeicher über einen E-Heizstab durch die PV-Anlage erhitzt werden.

leider? ich hoffe der schwachfug kommt nicht in Mode...

selbst bei vollster sonneneinstrahlung kommen aus so nem panel pro m² höchstens 150 watt oder so raus. zumindest hier zu lande. da wäre es deutlich effektiver mit solarthermie zu arbeiten, anstatt den strom sinnlos stumpf zu verheizen.

dank der EEG novelle bekommt man ja immerin 16 cent oder so je kWh die man als überschuss ins netz einspeist. wenn man da die einsparung beim heizen gegenerechnet, ist es wirtschaftlicher einzuspeisen.

lg, anna

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Asardec  11.03.2022, 12:44
@Peppie85

Davon ausgehend, dass man die Energie selber nutzen möchte ist PV aus meiner Sicht wesentlich flexibler als Solarthermie. Rein von der gewonnenen Leitung tun sich beide Kollektorarten nicht viel, mit dem unterschied, dass PV bei diffuser Sonneneinstrahlung immer noch eine nutzbare Leistung elektrische Leistung hervor bringt.

Natürlich darf hier jeder seine persönliche Meinung zu diesem Thema haben.

Die Einspeisevergütung bei Neuanlagen dürfte aktuell bei unter 10 Cent /kWh und somit weit unter den eigenen Stromkosten liegen.

Solarstrom einspeisen – So funktioniert es | heizung.de

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klaugee 
Fragesteller
 11.03.2022, 12:54
@Peppie85

16 Cent bekommt heute niemand mehr. Nur alte Anlagen. Wir bekommen gerade mal 7,5 Cent/kWh Einspeisevergütung. Unsere PV hat eine Leistung von knapp 24 kWp, und davon dürfen wir maximal 70% einspeisen. Der Rest muß entweder gespeichert, direkt verbraucht werden oder bleibt als Wärme auf dem Dach. Das ist mal echter Unfug. Und dieser Strom soll halt sinnvoll genutzt werden.

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Peppie85  11.03.2022, 19:12
@klaugee

stimmt so nicht, wir kriegen seit neustem 16 cent je kWh für pv und kwk... so weit ich verstanden habe, gesetzlich geregelt.

lg, anna

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klaugee 
Fragesteller
 16.03.2022, 11:28
@Peppie85

Unsere PV ist von Sept 2021, also neuester Stand. Vielleicht bekommt man als je nach Größe andere Tarife. Mit Kraftwärmekopplkung kjönntet ihr ja auch eine Biogasanlage betreiben.

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klaugee 
Fragesteller
 11.03.2022, 12:58

Danke für die fachlich profunde Antwort.

Gibt es denn Hersteller, die die Anschlußmuffe für die Heizpatrone unten haben, - oder vielleicht sogar mehrere Plätze vorgesehen haben? Hatte zwar gesucht, aber nichts gefunden.

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Asardec  11.03.2022, 13:08
@klaugee

Da wir ja wahrscheinlich hier von 1-2m³ Speicher reden, kann ich da leider nicht weiter helfen. Ich habe beruflich eher mit >5m³ zu tun.

Eine alternative wäre jedoch die Verwendung von externen Heizpatrone. Hier mal ein Beispiel, welches ich auf die Schnelle finden konnte:

Elektro-Heizstab TWL EffectHeater® PV extern Heizstab PV Strom Heizpatrone Dauerbetrieb (manomano.de)

Dies hätte zusätzlich den Charm, dass bei Problemen die Patrone ggf. mit Absperrungen vom Speicher getrennt werden kann ohne den Speicher entleeren zu müssen.

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klaugee 
Fragesteller
 11.03.2022, 13:21
@Asardec

Dieses Gerät würde tatsächlich meine Frage obolet machen. Sind natürlich auch schon wieder 1100€ mehr. Werde da mal weiter suchen.

Scheint mir aber nicht wirklich kompliziert zu sein. Man könnte ja einfach ein dickeres Rohrstück nehmen, ein paar Reduzierstücke usw. dran und da dann den geplanten Heizstab rein.

Wir planen mit einem Tank von 1000 l Volumen.

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