Hauswasserfilter nie gewechselt. Gesundheitsgefahr durch Schadstoffe?
Hallo.
Leider wurde unser Hauswasserfilter (nach dem Zähler im Keller - einfacher Vliesfilter) aus Unwissenheit nie gewechselt (10 Jahre). Ist nun nicht mehr zu ändern und der Filter wurde auch mittlerweile getauscht (war halt rötlich durch u.a. Eisenablagerungen). Leider habe ich an dieses "unscheinbare" Teil nie einen Gedanken verloren, da unser Wasser im Haus ja immer klar und unauffällig war.
Bei der Inspektion der Heizung hat mich der kompetente Installateur dann auf den Filter aufmerksam gemacht und in gleich gewechselt.
Wie sieht es eigentlich mit Schadstoffen aus (von dem u.a. bakteriellen) Biofilm mal abgesehen?
Wie gesagt der Filter war "nur" rötlich und das Wasser in der Kammer klar...
Wir haben ja jahrelang das Wasser auch u.a. getrunken. Kennt sich jemand mit sowas aus?
...und ja ich weiss, dass das im Nachhinein unhygienisch war.
1 Antwort
Was genau ist jetzt die Frage? Schadstoffe können die Filtert am Hausanschluss nicht filtrieren. Dafür sind die Filter nicht ausgelegt.
Was kann sich also in so einem Filter ansammeln?
- Schwebstoffe wie Rost, Plastik, Dichtmittelreste, Sand etc.
- Biologisches Material wie Algen (oft zu sehen, wenn der Filter grün wird), Biofilm und natürlich Bakterien.
Muss man jetzt Angst haben? Nein. Wenn der Filter nicht gnadenlos überdimensioniert und ein stetiger Wasserverbrauch vorhanden war, dann sammeln sich dort für gewöhnlich keine schädlichen Organismen an, die sich dann über das Rohrleitungsnetz verteilen. Ja, ich würde so einen Filter mit Algenbewuchs nicht ablecken wollen, aber würde ich davon sterben? Vermutlich nicht.
Wenn in dem Filtert nur größere Partikel zu sehen waren (Rost, Plastik, Sand etc.), dann hat der Filter seine Arbeit ordentlich ausgeführt und das Trinkwassernetz vor diesen Partikeln geschützt. Da sollte man sich eher Sorgen machen, wenn der Filter nach 20 Jahren immer noch sauber ist.
Naja, selbst wenn sich z.B. Nitrate im Filter abgesetzt hätten, dann wären sie ja ohne Filter auch im Wassergewesen.
Der Einfluss auf den Geschmack kann natürlich sein. Es kann aber auch an der Rohrinstallation liegen, sofern dieser jetzt nach dem Filtertausch nicht weg ist.
Hallo. Danke für die Antwort. Meine Überlegung (Befürchtung) war halt, dass sich in dem vollgesogenen Filter, Schadstoffe (zB Nitrate) akkumulieren könnten. Das Filtervlies hat ja permanent Kontakt mit dem Wasser.
In letzter Zeit hat auch das Wasser im ersten Moment etwas "chemisch" geschmeckt (früh morgens), sodass ich mir schon angewöhnt hatte es erst ein paar Sekunden laufen zu lassen bevor ich die Kaffeemaschine fülle.
"Krank" ist jetzt von keiner nach dem Trinken geworden, in dem Sinne dass man gastrointestinale Beschwerden gehabt hätte.