Sollte man eine Hauskatze mit Beckenbruch einschläfern lassen?
Hallo liebe Gemeinde,
mein armer Kater hatte einen Autounfall. Also er ist nicht gefahren, ... ich weiss nicht wer schuld war, jedenfalls sieht er nicht gut aus. Beim TA waren schon meine Nachbarn mit ihm, denn sie fanden in zuerst. Sie sagen der TA sagt er soll sich ein paar Wochen nicht bewegen und dann wird das schon. Schmerzmittel etc. bekommt er auch schon. Aber mal ehrlich: es handelt sich um eine Draußenkatzte und 4 oder 6 Wochen eng einsperren wäre echte Tierquälerei aus meiner Sicht. Ich weiss nicht ob es wieder gut wird, dass kann keiner sagen. Es ist ein Tier und kein Mensch (auch wenn er sich oft so benimmt) und es leidet... Ich würde ihn gern erlösen. Die dauerhafte Lösung... Er hatte 7 Jahre lang ein echt tolles, voll katzengerechtes Leben bisher, Einsperren hat er nicht verdient. Findet ihr meinen Wunsch grausam? Wäre es denn strafbar oder verwerflich wenn ich es tun würde?
11 Antworten
Ich möchte mal kurz von einem positiven Ausgang berichten... Meine Katze Sciascia, 12 Jahre, absolute Freigängerin und immer noch sehr agil, hat sich vor drei Wochen einen mehrfachen Beckenbruch zugezogen. Die Röntgenaufnahme beim Tierarzt zeigte jedoch, dass die Bruchstellen nicht stark verschoben waren. Zudem funktionierte die Verdauung und es war kein Blut im Urin/Kot. Aufgrund dessen und des fortgeschrittenen Alters entschieden wir uns für eine konservative Behandlung, also keine OP. Ich wollte die Katze aber auch nicht einsperren - wir haben sie also frei gelassen. Sciascia bekam lediglich Schmerzmittel. Sie hat sich die ersten Tage kaum bewegt. Das Essen habe ich ihr an den Strauch gebracht, unter dem sie sich verkrochen hatte. Nach drei Tagen „eierte“ sie die ersten Male unsicher über den Hof. Doch Tag für Tag hat sie sich mehr erholt. Ein Vorteil dabei war sicherlich, dass Sciscia mit Ihren 3,3kg sehr leicht ist und deswegen keine große Last auf das Becken einwirkte. Sie begann dann jeden Tag etwas mehr herumzulaufen, ging auch wieder Treppen und sprang auf Mauern. Das war zwar für mich etwas schwierig mitanzusehen, aber ich vertraute ihrem Instinkt. Sie bewegte sich dabei auch stets sehr vorsichtig und entlastete v.a. das linke Hinterbein, das sie zu Anfang nicht mehr richtig bewegen konnte. Nach zwei Wochen habe ich das Schmerzmittel abgesetzt und heute – nach drei Wochen – sieht man so gut wie nichts mehr von ihrer schweren Verletzung. Sie ist sehr gut drauf, frisst, spielt und dreht wie gewohnt ihre Runden. Einzig beim Sitzen, stellt sie das linke Hinterbein manchmal etwas schräg ab. Ich hoffe die Genesung verläuft weiterhin so optimal, dann ist in 3-4 Wochen wieder alles ok. Also nie die Hoffnung aufgeben. Katzen sind zäh und haben i.d.R. einen guten Instinkt. Ich weiß, dass es ein Risiko war sie freizulassen, aber so konnte sie sich friedlich und ohne Stress erholen. Eingesperrt in der Wohnung wäre das für unsere Katze (und auch für uns) wahrscheinlich eine riesige Quälerei gewesen.
ich hätte sie auch einschläfern lassen mit den selben argumenten wie du. wenn du die katze sowiso nicht jeden tag siehst, dann geht das mit dem einsperren eh nicht, ausser du hast jemanden dem du die katze in der zeit geben kannst. übrigens, katzen die als selbstversorger leben, solltest du sehr regelmässig entwurmen, sie haben häufig bandwürmer. ich hatte drei solche selbstversorger und entwurmte sie mindestens alle drei monate. kannst dir vom tierarzt auch spritzen geben lassen, dann geht es einfacher und schneller.
Hi,
versuche einen privaten Tierschützer oder eine Pflegestelle zu finden, die den Kater übernehmen kann. Frag' mal deinen Tierarzt, vielleicht kennt der jemanden?
Ich denke dem Kater ist es am besten geholfen, wenn er zu jemanden kommt, der sich um verletzte Katzen/Tiere richtig kümmern kann. Du könntest wenigstens einen Teil der Kosten übernehmen.
October
katzen vergessen sowas. in einem halben jahr weiß der nicht mehr dass er eingesperrt war aber evtl liegen noch weitere 7 jahre vor ihm. vllt sogar mehr
ich verstehe was deiner idee zugrunde liegt. aber katzen sind kämpfer. solang sie eine chance sehen dass sie es schaffen versuchen sies. könnte er reden würde er seine chance auf heilung haben wollen. und der tierarzt ist ja optimistisch.
google mal nach fummelbrett. damit kannst du ihn beschäftigen ohne dass er sich viel bewegt. gleiches gilt fürs clickern.
Bitte schläfer ihn ja nicht ein! Wir hatten schon 2 Katzen mit Beckenbruch, eine hatte das sogar 2 Mal. Die eine musste sogar wochenlang im Käfig sitzen und sie hats überlebt. Der andere war ein totaler Freigänger und er war richtig hyperaktiv. Ihn einzusperren war schon schwieriger, wir haben ihn in einen großen Raum gesperrt, damit er sich trotzdem bewegen kann. Hat zwar nichts geholfen, er ist dann aus dem Fenster gesprungen^^ Aber deswegen musst du die Katze doch nicht einschläfern...Würdest du dein Kind lieber umbringen wollen, als dass es nach einem Unfall ein paar Wochen im Krankenhaus liegt und sich nicht bewegen darf?