Haushaltshilfe Schwester?
Hallo! Mein Mann und ich sind beide Rentner und körperlich etwas eingeschränkt und meine Schwester möchte uns gerne im Haushalt helfen. Ca. 4 mal im Monat immer 3-5 Stunden. Ich möchte ihr gerne 10€ die Stunden bezahlen, muß sie doch auch ein Stückchen fahren bis sie bei uns ist. Also maximal 200€ im Monat. Meine Frage ist nun: muss ich sie irgendwie anmelden oder ist das in der Familie okay? Lieben Dank im voraus 🙏
3 Antworten
Wenn Du das offiziell machen willst, dann musst Du dich an die Minijob Zentrale in der Knappschaft Bahn See wenden (Adresse: Minijob Zentrale, 45115 Essen, Tel. 0201384-73624). Vorteil ist, dass der/die Tätige im Minijob Unfallschutz (auch auf dem Weg hin und zurück) erhält. Nachteil ist, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils eine (relativ geringe) Steuer zahlen müssen. Übrigens: Etwas mehr musst Du schon zahlen. wenn es offiziell wird. Mindestens den gvesetzlichen Mindestlohn.
eine solche Form von Schwarzarbeit (und massiver Ausbeutung die warscheinlich nur ungelernte Kräfte anlockt) birgt dass risiko mit sich, dass die Krankenversicherung in solchen fällen nicht haftet und sie als "Arbeitgeber" in jedem Fall für Unfälle mit ihrem Privatvermögen haften (z.B. stolpern beim Putzen, chemikalien ins Gesicht etc.)
Es gibt dafür ganz offizielle Möglichkeiten und Wege, um eine solche Tätigkeit ganz legal und korrekt zu organisieren und zu finanzieren - Stichwort Kranken- bzw. Pflegeversicherung! Weiterer Vorteil dieses Wegs: wenn ihr jetzt, wo ihr es selbst noch gut könnt, schon mal das ganze Antragsprozedere rund um Pflegegradfeststellung und so durchlauft, spart ihr euren Angehörigen viel Zeit, Aufwand und Ärger...
Das Modell, was euch vorschwebt, ist rechtlich grenzwertig. Könnte als Nachbarschaftshilfe durchgehen, ist aber immer ein Risiko, wenn solche Geldströme sehr regelmäßig stattfinden und dann eventuell auch noch auf Kontoauszügen auftauchen...
Die rechtlich saubere Lösung wäre es, sie als Minijob anzumelden und ihr den gesetzlichen Mindestlohn für ihre Tätigkeit zu zahlen. Übrigens auch verbunden mit dem Vorteil, dass diese Ausgaben dann für euch steuerlich absetzbar wären, wodurch es in der Regel dann auch nicht wirklich teurer als die Variante mit der Semi-Schwarzarbeit wird!