Hat Zeit ein Anfang und ein Ende?

8 Antworten

Dazu müsste die herangezogene Definition und Vorstellung von "Zeit" beachtet werden. - Erst einmal ist es nur ein Wort, eine Bezeichnung.

Adgn123456  28.12.2023, 20:21

Ja weil die zeit ja irgendwann seinen start gehabt haben und wenn es ein Anfang hat hat es auch ein ende

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Nach meinen eigenen (Jahrzehnte alten) Überlegungen müsste alles was EINEN ANFANG hat auch EIN ENDE haben und was KEINEN ANFANG hat kann auch KEIN ENDE haben. Das Eine bedingt immer auch das Andere. Mit der Entstehung von egal was (genau genommen immer eine Umwandlung) ist auch der Keim der Zerstörung gelegt.

Beispiele:

  • Künstliche Elemente (Transurane) welche instabil sind und nach Nanosekunden wieder zerfallen
  • Eine Zigarette, welche vielleicht nach Wochen oder Monaten geraucht wird
  • Ein Menschenleben (+/- 100 Jahre)
  • Uralte Bäume (einige tausend Jahre)
  • Massereiche Sterne (einige 10 Millionen Jahre)
  • "Normale" Sterne wie unsere Sonne (etwa 10 Milliarden Jahre)
  • Kleine Sterne unter 0,25 Sonnenmassen (theoretisch etwa 1 Billion Jahre, also älter als unser Universum)

Was ich sagen möchte ist folgendes. Egal wie kurz oder wie lange der Zeitraum ist, was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Im Umkehrschluss, was keinen Anfang hat kann kein Ende haben (wie ein Kreis, die Zeit?). Schneidet man einen Kreis durch, dann hat er im selben Moment einen Anfang und ein Ende, ist aber auch kein Kreis mehr).

Mit wissenschaftlichen und mathematischen Modellen kommt man bis 10 hoch minus 43 Sekunden an den Urknall heran. Das ist so nahe am Nullpunkt wie nur irgendwas, trotzdem fehlt noch ein Quäntchen wofür man wahrscheinlich die Theorie der Quantengravitation bräuchte. Nach Einstein formt (krümmt) die Masse den Raum, der gekrümmte Raum bestimmt hingegen das Verhalten der Materie. Beides beeinflusst sich gegenseitig und kann ohne das Andere nicht existieren. Ohne Masse und Raum allerdings auch keine Zeit. Denn ohne Masse/Energie und Raum keine Entropie und ohne Entropie kein Zeitpfeil.

Jetzt kommt der "Knasus Knuktus" ;-). Das frühe Universum war also extrem dicht und heiß. Reine Energie, die Elementarteilchen mussten erst noch "geboren" werden. Doch woher kam diese Energie? Aus einer "Quantenfluktuation"? Schließlich entspricht nach E = mc² Energie = Materie bzw. Materie = Energie. Und das kam aus dem Nichts? Eine Vorstellung, der ich nicht so ganz folgen kann! Für die Wissenschaft ist die Zeit mit dem Urknall entstanden, wir wissen es im Moment nicht besser. Aber wenn die Zeit selbst erst entstanden ist, muss sie dann nicht auch mit meiner oben ausgeführten Logik zwingender Weise einmal enden?

Vielleicht ist das Universum wirklich aus Nichts (Null) entstanden wie in einer Matrix und es ist nur ein mathematisches Konstrukt. Aus dieser Null wurden viele 1 und viele -1. Addiert geben sie wieder Null (Materie und Antimaterie, welche sich wieder gegenseitig zerstrahlt). Doch warum gibt es das Materie-Übergewicht, diese kleine Assymetrie von 1 zu 1.000.000.000? Und was hat diese Null "zum platzen" gebracht? Hat Gott aus Langeweile mal durch Null geteilt und das Universum ist entstanden? x geteilt durch x ist 1, egal welches x. Warum also nicht auch Null geteilt durch Null = 1? Ist dies die Quantenfluktuation und die 1, die neben den vielen anderen 1 und -1 übrig geblieben ist. Ist das Universum also sozusagen "ein Gedanke Gottes" welches sich in verschiedene Aggregatzustände ausgefrohren hat? Ich muss dazu sagen, Gott ist für mich = Natur und Natur ist = Gott (Pantheismus). An einen persönlichen Gott glaube ich nicht :-).

Fazit:

WISSENSCHAFTLICH: "Was war vor dem Urknall?" ist (bisher) wissenschaftlich nicht zu beantworten. Wir haben einfach nicht die Möglichkeit, Rückschlüsse zu ziehen, was vorher war. Steven Hawking sagte einmal "Zu fragen, was vor dem Urknall war, ist, als ob man fragt, was nördlicher vom Nordpol ist.". Somit hätte die Zeit einen Anfang (und nach meiner Meinung auch Zwingenderweise ein Ende).

PHILOSOPHISCH: Nach "gesundem Menschenverstand" kann die Zeit keinen Anfang (und auch kein Ende) haben. Denn der Anfang der Zeit, das müsste ein Zeitpunkt sein. Und jeder Zeitpunkt zeichnet sich dadurch aus, dass er in Früher- und Später-Relationen zu anderen steht. Es muss also zu jedem Zeitpunkt ein früherer Zeitpunkt gedacht werden können." Dies sagt der Philosophie-Professor Johannes Hübner von der Uni Halle. Wir können uns durchaus überlegen, dass es schon etwas gab, was da "explodiert" ist in dem Urknall, wiso sollte sonst überhaupt etwas explodiert sein? Dass es uns gibt ist der Beweis, dass es immer etwas gab und dass es immer etwas geben wird. Dass ein absolutes "Nichts" explodiert ist kann ich mir persönlich nicht vorstellen :-(.

Das können wir durchaus sinnvoll fragen, denke ich ;-).

Woher ich das weiß:Hobby

Zeit ist relativ. Ich als Individuum habe ein Anfang und ein Ende. Ob das Universum als ganzes einen Anfang besitzt ist nicht sicher. Es gibt z.B. die Überlegung, dass sich das Universum in einem nichtendenden Zyklus aus Expansion und Kontraktion befindet.

Zeit ist nur eine Metapher fürs Geschehene und das was noch geschehen wird

demnach hat Zeit weder einen Anfang noch ein Ende

Einen Anfang hat sie.

Sie ist eine der Achsen, zwischen denen unser Weltraum aufgespannt ist.

Ob sie ein Ende haben wird... wer weiß?