Hat J-POP und J-ROCK ähnliche Verträge wie K-POP?

3 Antworten

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Kommt ganz auf die Firma an.

Die gängisten Methoden sind diese in Japan:

  1. Eine Firma stellt eine Anzeige via Plakatwerbung, Zeitungsanzeige, Radiowerbung, Fernsehwerbung oder übers Internet aus. Dauraufhin bewerben sich die Leute, die sich angesprochen fühlen. Werden sie ausgewählt fahren sie zu einer bestimmten Adresse, dies kann in der Platenfirma sein, aber auch wo anders. Dort wird dann geguckt ob die Person je nachdem was es denn für ne Position ist singen, rappen, tanzen kann und im Anschluss werden dann die in Frage kommenden Leute ausgesucht. Sobald man dann den Vertrag in der Tasche hat, wird man je nach Firma in den meisten Fällen zwischen 3 Monaten und 1 Jahr, manchmal aber auch bis zu 3 Jahre, nur seltenst länger, darauf vorbereitet eine CD aufzunehmen, in den meisten Fällen eine Single (Album mit ca. 3 bis 5 Liedern). Sobald dann die erste CD erschienen ist (meistens mit Musikvideo, seltenst aber gibt es auch Gruppen, die keine Musikvideo machen) wird dann je nach Bekanntheitsgrad der Künstler ins Fernsehen eingeladen oder kommt in Interviews zu Radio und Zeitschrift und je nachdem bekommt der Künstler evtl. auch Aufträge wie ne Werbung für ein Produkt zu machen. Die Verträge dieser Künstler laufen meistens so lange, bis der Künstler sich entscheided aufhören zu wollen, es gibt aber nur seltenst Verträge die auf eine feste Zeit ausgelegt sind. Dies ist der Grund, wieso es in Japan noch so viele Künstler gibt die, die schon etliche Jahre Musik machen
  2. Oftmals werden hier Plattenfirmen initiativ von einzelpersonen kontaktiert. Meistens nehmen diese Firmen jeden auf, da sie oftmals drauf ausgelegt sind erst die Person zu trainieren und deren Stärken und Schwächen kennen zu lernen. Die Firmen die dies tun debütieren meistens jeden, der nicht vorab die Firma verlassen wird. In solchen Firmen sind die Leute meistens noch extremst jung wenn sie sich dort anmelden und verbringen einige Jahre dort bevor sie ihre erste CD veröffentlichen. Oft sind Künstler solcher Firmen dann auch unter den selben Bedinngungen unter Vertrag, das wenn sie keine Lust mehr haben einfach gehen können. Oftmals sind diese Firmen aber nur das Management für den Künstler, weswegen eine zweite Firma zum Produzieren der CDs dazu kommt.
  3. Bei den Firmen hier sieht es so aus, das sich die Künstler je nach dem entweder wie bei Nr. 1 oder Nr. 2 bewerben, manchmal aber die Firma auch beides annimmt. Dabei gibt es 2 Unterschiede. Entweder ist der Künstler komplett bei der Firma unter Vertrag oder es gibt zwei Firmen, die sich um einen Künstler Kümmern. Beispiel: EXILE wird von LDH gemanagt, aber die CDs werden unter RythemZone produziert. SALU hingegen wird sowohl gemanagt, als auch von LDH Produziert. Manche Firmen arbeiten aber auch andersweitig mit Künstlern zusammen, wie z.B. Avex hat eigene Künstler, Produziert CDs für Künstler andere Unternehmen und sorgt dafür das Künstler aus dem Ausland eine Chance bekommen durch sie ihre CDs in Japan verkaufen zu können, wie unter anderem entweder entstanden diese Zusammenarbeiten weil eine Ausländische Firma drum gebeten hat, ihnen bei Japanischen Angelegenheiten zu helfen oder weil die Japanische Firma sich an Aktien der Ausländischen Firma beteiligt. So zum Beispiel werden die Japanischen Angelegenheiten der Künstler von der Koreanischen Firma SM durch Avex geregelt, da Avex sich Anteile an SM durch Aktien erworbwen hat. Künstler unter Firmen wie Avex sind meistens eher selbstständiger und entscheiden oft für sich selber wie lange sie Künstler sein wollen, weswegen viele oft sehr lange in diesen Firmen sind, auch wenn sie kaum was verdienen
  4. Ab und zu, aber eher weniger gibt es noch Firmen die ihre Künstler durch Talentveranstalltungen oder Fernsehsendungen bekommen, sprich es treten Leute gegeneinander an und die ausgesuchten Gewinner werden dannach je nachdem 6 Monate bis ca. 2 Jahre vorbereitet dann ihre erste CD zu produzieren. Wenn solche Künstler komplett durch ein Japanisches Unternehmen zustande kommen, sind die Verträge meistens kaum anders, sprich sie laufen in die Richtung, das man so lange bleiben kann, bis man keinen Bock mehr hat, ist aber ein Teil des ganzen aus dem Ausland z.B. hatte ein Koreaner die Idee eine Japanische Talentshow zu veranstallten, dann haben manchmal die Gewinner Verträge wie in Korea, was bedeutet das sie nach ca.3 Jahren auslaufen und meistens nicht verlängert werden können.
  5. Die letzte Variante währe das Konzept, das vor allem Johnny's Entertainment verwendet. Hierbei werden hunderte Leute oftmals schon von klein auf Ausgebildet bis sie als Jugendliche oder erwachsene dann in eine Gruppe gesteckt werden, die dann einige Jahre lang hier und da mal irgendwo im Fernsehen oder Radio und Zeitschriften auftauchen, die dann ca. 2-3 Lieder rausbringen, die sie auf Veranstalltungen singen und erst nach vielen Jahren wird bekannt gegeben, dass sie eine komplette Gruppe sind, die dann ihre erste CD mit Musikvideo rausbringen wird. Da hier aber das Risiko zu hoch ist, das machne viel zu viele Jahre dabei sind und evtl. am Ende doch nicht debütieren werden, hat sich Johnny's überlegt die Grenze auf 22 zu setzten, sprich wenn du mit 22 nicht teil einer Gruppe geworden bist, verlässt du von da an die Firma. Dies wurde geplannt, weil sich herausgestellt hatte, das sich manche es z gemütlich machen, deswegen Jahre lang nichts tun und an Ende in den 30ern dann ohne Chancen auf einen Job die Firma verlassen ohne Musik gemacht zu haben und in Japan sehen Chancen für 30+ Menschen, die vorher nie gearbeitet haben sehr schlecht aus, weswegen man sich dachte dann halt einige mit 22 rauszuwerfen, damit sie bessere Chancen auf einen Job haben. Bei denen die dann aber debütieren sieht es so aus das die meisten Künstler der Firma so berühmt in Japan werden, das sie schon nach wenigen CDs viel Geld verdient haben und eigentlich nicht mehr arbeiten bräuchten, dennoch existieren die meisten Gruppen dann für sehr viele Jahre weiter. Bis auf eine Gruppe, die sich wegen einem Mittlglied getrennt hatte, weil sie sich für sein Verhalten geschähmt haben, trennte sich noch keine Gruppe sehr früh dort, weswegen die Gruppen hier oftmals ewig halten.
  6. Dann gäb es noch die Version der Gruppen die irgendwie kein Plattenlabel haben oder ihr eigenes gegründet haben und sich deswegen dort alleine haben. Diese Gruppen sind meist dann die, welche komplett tun und lassen was sie wollen. Hierzu kommt es dann aber öfters auch mal, das diese Gruppen dann Jahre lang existieren, aber nie wirklich viel gemacht haben.

Desweiteren gäbt es dann noch diese Unterschiede:

  • Bei den meisten Firmen gehen die Leute wie bei normalen jobs für 8 Stunden 5 Tage die Woche hin, nur unterscheiden sich dann die Arbeitstage wenn mal wegen eines Dreh für irgendwas die Zeiten verschoben werden oder es mal länger dauern sollte. Tage wo der Künstler Konzerte gibt sind dann auch nochmal anders geregelt
  • In manchen Fällen sieht es schon anders aus. Hier z.B. würden die Künstler unter Lapone Entertainment um die 9 Stunden auf der Arbeit sein und das 6 Tage die Woche. Dabei haben sie Termine wie unter anderem Interviews oder sie machen was für ihren Youtube-Kanal und so weiter. Anschließend üben sie dann ihre Musik für mehrere Stunden. Wenn sie ein Musikvideo drehen, dann wird die Tage davor sogar länger geübt weswegen es da schonmal vorkommt, das sie von 9 Uhr Morgens bis 11 Uhr Abends am üben sind.
  • Wenn man keine Firma im Nacken hat, üben viele Gruppen nur so viel wie sie wollen, sprich evtl. treffen sie sich nur ein paar mal für wenige Stunden in der Woche.
  • Viele Gruppen haben aber auch Mitglieder die noch weitere Jobs nebenbei haben. Am meisten verbreitet ist es, das die Künstler nebenbei noch Schauspielern oder Modeln. Manchmal hat man dann aber aauch weitere Aufgaben in seiner Firma wie z.B. mehrere Künstler unter LDH arbeiten als Tanzlehrer in der Tanzschule die zu LDH gehört und unterrichten gewöhnliche Kurse wo Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer Freizeit hingehen.
  • Bei fast allen Firmen wird der Künstler dann direkt bezahlt, sobald die ersten Einnahmen durch die Musik entstanden sind. Im Gegensatz zu Korea wo in fast allen Firmen der Künster nix oder nur wenig von dem Gewinn durch die Einnahmen abbekommt sieht es so aus, das fast alle Firmen in Japan ihren Künstlern mehr Geld geben, als es selber zu behalten. Deswegen ist auch die Anzahl der reichen Musiker in Japan viel höher als wenn man es z.B. mit Korea vergleicht.
Woher ich das weiß:Hobby – KPop-fan seit 2010
ClaireMirror 
Fragesteller
 29.10.2021, 07:20

Das ist ein sooo langer Text! Dankeschön für die lange Arbeit!

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Denke das kommt auf die Firmen/Manager an

gibt ja auch bessere und schlechtere in Korea soweit ich weiß

Vermutlich.
Im übrigen war das in den 90ern/2000ern bei den Boybands nicht wirklich anders.