Hat der Beruf Industriekaufmann noch Zukunft?

4 Antworten

NOCH ist die Technik nicht so weit, dass Unternehmen komplett automatisiert verwaltet werden können. Spätestens an dem Punkt, wo Schlüsse aus den erfassten Daten gezogen und Entscheidungen getroffen werden müssen, kann es noch eine Weile dauern, bis das Algorithmen und Computer übernehmen. Und selbst komplett papierfreie Büros, wo Programme die digitalen Dokumente direkt einlesen und weiterverarbeiten könnten, sind in den meisten Fällen noch ferne Zukunftsmusik.

Von daher wird es diese Berufe in der Verwaltung wahrscheinlich schon noch eine Weile geben. Allerdings ist es auch jetzt bereits nicht unbedingt einfach, mit "nur" einer kaufmännischen Ausbildung wirklich spannende, gut bezahlte Jobs zu finden. Die direkte Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt sind da jetzt schon die vielen studierten BWLer...

Entsprechend solltest du dir für diesen Ausbildungsberuf auf jeden Fall ein Unternehmen suchen, was für den Eigenbedarf ausbildet und dich somit nach der Ausbildung auch übernimmt. Ohne Berufserfahrung ist die Jobsuche nämlich echt 'ne heikle Nummer.

Und dann solltest du dich direkt darauf einstellen, nach der Ausbildung weiter zu lernen, also Weiterbildungen zu machen. Fachwirt, Betriebswirt, sowas in der Art.

Tendenziell noch zukunftssicherer könnte es da sein, wenn du dich für die Ausbildung zum Steuerfachangestellten entscheidest und von dort den Weg über die Weiterbildung zum Buchhalter und dann wiederum in Richtung Steuerberater anpeilst. Denn wie gesagt - alles, was über bloßes Verwalten hinausgeht und je mehr es darum geht, Schlüsse zu ziehen und Entscheidungen zu treffen, ist tendenziell das, was am spätesten automatisiert wird.

OnlinexBoy 
Fragesteller
 23.11.2019, 14:46

Also kann man quasi die Berufe Bankkaufmann, Versicherungskaufmann und Automobilkaufmann in die Tonne schmeißen?

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HappyMe1984  23.11.2019, 15:06
@OnlinexBoy

Den Bankkaufmann würde ich mal ausklammern. Bei dem ist mit Weiterbildung durchaus einiges möglich.

Von den anderen beiden würde ich allein schon deshalb eher abraten, weil die doch sehr spezifisch in nur eine Richtung gehen. Damit ist man branchentechnisch sehr limitiert - und somit abhängig. Das ist mit den "Generalisen" unter den kaufmännischen Ausbildungen wesentlich weniger der Fall.

Wenn du also die Wahl hast, mach lieber eine breiter aufgestellte, kaufmännische Ausbildung - sofern nicht auch ein direktes BWL-Studium eine Option ist!

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Mein Sohn hat Industriekaufmann gelernt und ist voll zufrieden mit dem Job.. auch das Gehalt für "grad erst ausgelernt" ist echt nicht schlecht.

Und ich denke auch, dass es den Beruf noch eine ganze Weile geben wird.. Ware wird halt produziert.

Ja schon

Nicht alle Arbeiten können automatisiert werden.

Allerdings wird es nicht mehr so viele Arbeitsplätze geben.

Auf jeden Fall!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung