Hallo, habe mal eine Frage bezüglich den Pausenzeichen in einem Notensystem.
Ich verstehe nicht wofür es Pausenzeichen gibt, man könnte doch innerhalb eines Taktes einfach auf bestimmte Notenwerte verzichten. Als Beispiel: Bei einem 4/4 Takt könnte man doch wenn man Pausen möchte zB. für die linke Hand 4 ganze Noten schreiben und für die Rechte (welcher ich hier im Beispiel Pausen einräumen möchte) 2 ganze Noten. Richtig untereindergeschrieben habe ich doch auch so meine erkennbaren Pausen. Die zusätzlichen Pausenzeichen machen das ganze doch nur komplizierter. Aber vielleicht übersehe ich da ja etwas Wesentliches. Würde mich über eine gut verständliche Antwort freuen. Habe bereits danach gegoogelt, aber nichts gefunden. Im Voraus vielen Dank für eine Antwort.
3 Antworten
Das ist einfach eine Konvention. Die Noten und Pausen im Takt müssen zusammen immer das ergeben, was als Takt angegeben ist.
Bei einem 4/4-Takt schreibst du übrigens nicht vier ganze Noten, sondern vier Viertel. Wenn du nur zwei Viertel schreibst, fehlen zwei Viertel. Du könntest eine ganze Note schreiben, oder zwei halbe, oder vier viertel, oder acht achtel. Hauptsache, es sind immer zusammen vier viertel. Wenn du nur zwei Viertel spielen willst, brauchst du zur Verdeutlichung noch die zwei Viertelpausen. Wenn du in dem Takt gar nichts spielen willst, schreibst du eine ganze Pause.
Angenommen, du hast ein sehr einfaches Lied, dann könntest du rein theoretisch die Pausen weglassen, denn wenn die Noten haargenau untereinander stehen, wüsstest du ja, wann du sie spielen oder singen musst.
Aber in dem Moment, wo du etwas kompliziertere Melodien hat - Achtel- oder Sechzehntelläufe zum Beispiel - musst du genau wissen, wann Note und wann Pause ist. Deswegen, und im Sinne der Vergleichbarkeit, solltest du Pausenzeichen nicht weglassen, sondern immer schreiben.
Mach dir keine Sorgen, du gewöhnst dich schnell dran und wirst bald merken, wie nützlich auch die Pausenzeichen sind.
Das ist keine Konvention, sondern eine Definition, angepasst an die Mathematik.
Falls man Fremdworte nicht beherrscht: keine Übereinkunft, sondern eine Bestimmung.
4/4 sind nun mal ein Ganzes. Notenwerte werden gespielt (Tasten gedrückt, Saiten gestrichen, durch das Mundstück geblasen). Ist der Notenwert zu Ende, kommt ein neuer Notenwert oder eine Pause (=kein Ton).
Bei 3/4 werden pro Takt eben drei Viertel notiert. Soll der Ton 'ein Ganzes' dauern, wird zum halben Notenwert mit Verlängerung um die Hälfte, also ein Punkt hinter der halben, eine Viertelnote im folgenden Takt mittels einer Ligatur (ein Binde-Bogen) verbunden.
Wie schnell gespielt wird (wie lange ein Takt dauert), bestimmt die Geschwindigkeitsbezeichnung von Larghissimo bis Prestissimo oder die bpm, die beats per minute (1 Schlag ist der hörbare Grundschlag am Taktanfang, messbar mit Mälzels Metronom oder sichtbar durch den Grundschlag des Dirigenten).
Wenn das nicht hilfreich ist ......
Das geht ja nicht. Im 4/4 Takt. Dann fehlt ja der halbe Takt. Und wie schreibst Du es, wenn nur eine Hand gerade spielt, und in einem Takt dann zwei ganze Noten zu spielen sind, und dann 2 Takte nichts? Wenn Du nur 2 ganze Noten im Takt hast, ist es ja ein 2/4 Takt. Und nun stell Dir das ganz mal bei einem kompletten Orchester vor. ...
Ja, pardon. Habe ich nicht gut durchdacht. Fange mehr oder weniger gerade an mich mit Noten zu beschäftigen. Aber danke für die rasche Antwort. :-)
Ok, da habe ich mich etwas verhauen mit meinen Taktangaben. Bin noch Neuling auf dem Gebiet. Schon einmal danke für die schnelle Antwort. Dennoch kurz und knapp: Könnte man rein theoretisch auf die Pausenzeichen verzichten. Also wirklich nur rein theoretisch. Würde die Darstellung eines Liedes durch das weglassen der Pausenzeichen ebenso spielbar und erkennbar sein wie mit. Oder gibt es Situationen in denen sie eine Funktion erfüllen die der Tatsache "das ist nun mal eben so" überschreiten. Wenn nicht, kann ich sie ja eigentlich einfach bei lesen der Noten missachten und somit, zumindest für, ein etwas unklomplizierteres Notenlesen genießen.