Habe ich die Frage richtig beantwortet bzw. richtig gelöst? Biologie- Genetik?

2 Antworten

Mein Abi ist schon ein gutes halbes Jahr her, deshalb ist mein Wissen dahingehend etwas eingerostet. Im Prinzip hast Du aber recht. Nur sind die Formulierungen manchmal etwas ungenau. Beim letzten Stichpunkt schreibst Du, dass Introns nicht bearbeitet werden könnten. Introns werden nicht „bearbeitet“, sie werden entfernt bzw. gespleißt.

Allerdings habe ich so meine Zweifel, ob das die Fragestellung tatsächlich beantwortet. Das ist eher ein generelles Problem der Genexpression bzw. ein Problem, welches nach dem Einbringen der DNA in das Bakterium auftritt.

Erst einmal soll ja die DNA in das Bakterium übertragen werden und die Probleme, die bei dieser Übertragung auftreten, sollen erläutert werden, wenn man es genau nimmt, und nicht die auftretenden Probleme, nachdem die DNA übertragen wurde.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die DNA in Organismen einzuschleusen, z. B. die Elektroporation, die Biolistik (Genkanone) oder das Behandeln der Bakterien mit Natriumchlorid. Ob alle auch bei Bakterien angewandt werden können (oder ob das nur bei Zellen geht), weiß ich nicht mehr. Und Probleme, die bei diesen Übertragungsmöglichkeiten auftreten können, haben wir nie besprochen.

Das Problem, welches Du da erläuterst, ist eigentlich der Klassiker, wenn es darum geht, gentechnisch veränderte Bakterien zu erzeugen und ich könnte mir gut vorstellen, dass die Lehrkraft so etwas hören möchte. Aber meines Erachtens geht das ein wenig an der Fragestellung vorbei.

Hi,

also ich verstehe die Frage genauso wie du, weil ich finde, sie ist so gestellt, als ob die DNA bereits übertragen wurde und welche Probleme das hätte, weniger die Art des Transfers.

Die Antwort finde ich auch gut. Was HerrPringles als Schwachpunkt ausgemacht hat, das "bearbeiten" ist in der Tat ein Ausweichen, mangels genaueren Ausdrucks, aber das kommt ja erst mit der Zeit.

  • Somit sind dann die Bakterien nicht in der Lage die Introns der eukaryotischen DNA zu bearbeiten und die Gene können nicht translatiert werden.

überlegen wir eine sprachliche Verbesserung:

  • Somit sind die Bakterien nicht in der Lage, euraryotische Gene zu exprimieren, da sie keine Introns aus dem Primärtranskript herausschneiden können.

dann bist du das "bearbeiten" losgeworden.

Ansonsten ist das gut.

Der nächste Schritt wäre zu überlegen, was kann man tun, um dieses Problem zu umgehen? Wie wird man die lästigen Introns los? die einem die Tour vermasseln.

Man könnte das Pferd von hinten aufzäumen und eine Rückwärtsabschrift reifer mRNA aus Eukaryonten in DNA machen.

Denn fertige mRNA ist intronfrei 😊 Diese Rückwärtsabschrift RNA-->DNA müsste eine lesbare Vorlage für Prokaryonten sein. Es gibt tatsächlich ein Enzym, dass das kann, das von Retroviren genutzt wird, die Reverse Transkriptase. Mit ihrer Hilfe kann man zu mRNA komplementäre DNA-Sequenzen herstellen. Als sprachliches Erkennungszeichen setzt man vor so hergestellten DNA-Sequenzen ein kleines "c" "cDNA". Wenn man die in einem geeigneten Konstrukt (Vektor) auf Prokaryonten überträgt, wird sie auch transkribiert und translatiert. LG