Habe angst zu kämpfen?

1 Antwort

Dein Gegner ist nicht aus Glas, wenn er so zerbrechlich wäre, würde sein Trainer ihn nicht kämpfen lassen.

In der Zeit, in der du dir Gedanken machst, ob du deinen Gegner verletzen könntest, trainiert er seine Schlagkraft, um dich möglichst hart zu treffen.

Wenn du Thaiboxer bist, willst du auch den Kampf und die Herausforderung und keinen Gegner, der nicht richtig kämpft. Ein schlechter Gegner gibt dir keinen guten Sieg. Ein guter Gegner gibt dir einen guten Kampf, auch wenn du den Kampf nicht gewinnst. Du verlierst dann auch nicht wirklich, weil du gewinnst Erfahrung und lernst deine Schwächen kennen und weisst, was du üben musst. Und du bist stolz auf dich, weil du gut gekämpft hast, auch wenn dein Gegner besser war.

Du hast Schlaghemmungen und die haben viele. Sprich mit deinem Trainer darüber, damit er mit dir daran arbeiten kann.

Du kickst zum Beispiel volle Kanne in einen Sandsack, den einer auf der anderen Seite hält und es hört sich schon brutal an, wenn der Kick einschlägt. Dein Fuß geht tief in den Sandsack rein und der Typ der den Sandsack hält, kann den Sandsack nicht richtig halten und fliegt zurück.

Du bist von deiner eigenen Power geschockt und denkst dir, boa was ist wenn ich meinem Gegner in den Bauch kicke, kann ich ihn nicht vielleicht verletzen?

Im selben Moment trainiert dein Gegner mit einem Trainingspartner und die Jungs treten sich gegenseitig abwechselnd mit voller Wucht in die Bäuche, bis es einer nicht mehr aushält. Der Härtere kriegt noch ein paar Magenschläge ohne Handschuhe, um sein Sixpack maximal zu trainieren bis zum Muskelversagen.

Dein Gegner trainiert Technik aus der Bewegung, Trittkraft, verliert jegliche Schlaghemmung und sein Bauch wird gut abgehärtet. Während du dir Gedanken machst, ob du ihn vielleicht zu hart treffen könntest.

In Thailand kriegen jedes Wochenende zehnjährige Jungs bis zum KO Knie in die Bäuche, es ist halt Thaiboxen und kein Häkelkurs.