Günstig essen in Japan?
Hallo zusammen, diese Frage richtet sich vor allem an Leute, die schon längere Zeit in Japan verbracht haben:
Ich mache ein Working Holiday in Japan und muss mich daher täglich selbst mit Essen versorgen.
Jedoch habe ich folgendes Problem: in meinem derzeitigen Sharehouse ist es so dreckig, dass man nicht wirklich kochen will.
Außerdem bin ich vegetarisch (in den Brühen etc. kann man es hier natürlich nicht wirklich vermeiden) und will mich natürlich einigermaßen ausgewogen ernähren.
Die letzten Wochen habe ich viel mit einzelnen Sachen aus dem Supermarkt wie Mikrowellenreis, Natto, Tofu etc. halbwegs gesunde Mahlzeiten zusammengestellt, die Zutaten selbst waren auch nicht teuer.
Trotzdem lande ich ingesamt bei ca. 500 Yen pro Mahlzeit, womit ich ehrlicherweise auch einfach auswärts billig essen könnte.
Hat jemand Erfahrungen, wie ich meine Ausgaben für Essen noch weiter herunterschrauben kann, ohne einfach weißen Toast essen zu müssen?
Bin langsam echt am verzweifeln, da ich derzeit noch nicht arbeiten kann (Sprachkurs), muss ich wirklich auf mein Geld schauen…
Danke schonmal für sämtliche Tipps und Tricks :)
2 Antworten
Du bist schon echt gut, dass du 500 Yen pro Mahlzeit schaffst. Das sind bei drei Mahlzeiten am Tag 275 Euro im Monat, das ist selbst für Deutschland schon ganz gut. Einige Supermärkte wie ok oder Life bieten Mitgliederkarten an, mit denen man zusätzlich noch Rabatt bekommt (erkennt man daran, dass auf den Preisschildern mehr als zwei Preise stehen, der ohne und mit Steuer und dann noch die Preise für die 会員). Überhaupt gibt es viele Punktesammelsysteme. Und Reis ist natürlich das stopfende Lebensmittel. Wenn du zum Beispiel morgens ein Ei und Natto auf einer Schüssel Reis mit Furikake und etwas Sojasauce und einen kleinen Joghurt isst, kommst du dafür auf durchschnittlich vielleicht 200 pro Mahlzeit, aber für alle Mahlzeiten wirst du das nicht schaffen.
Wenn du Geld sparen willst, empfehle ich eher, ein anderes Sharehouse zu suchen, die von World United sind teurer Mist, wie ich gehört habe.
Was du noch gucken könntest ist, ob es in deiner Nähe eine Universität gibt mit einer Mensa oder einem Bento-Verkauf. Die sind oftmals auch für Uni-Fremde zugänglich und nutzbar, das kann man nachfragen. Dort gibt es mitunter Mittagessen für 300 Yen. Ob die dann aber vegetarisch sind…
Aber wie gesagt, du bist im Großen und Ganzen schon bei den Minimalkosten angekommen, preiswerter wird Japan einfach nicht. Das liegt übrigens auch nicht daran, dass Lebensmittel in Japan teurer sind als in Deutschland, sondern dass Lebensmittel in Deutschland / EU durch massive Subventionen künstlich billiger gemacht werden als in Japan. Der Nachteil: Die Konsumenten verlieren das Gefühl dafür, was ein normaler Preis für ein Lebensmittel ist.
PS: Übrigens erlaubt das Working-Holiday-Visum Arbeit jederzeit, auch wenn du zur Sprachschule gehst.
Dann gehst du in ein Izakaya. Ansonsten empfehle ich dir einfach einen örtlichen Supermarkt aufzusuchen. Dort kannst du auch recht günstig einkaufen.
Und was soll ich deiner Meinung nach in einem Izakaya essen? Edamame oder Pommes sind sicher nicht das nahrhafteste…
Und mit dem Supermarkt habe ich ja geschrieben, dass ich hier günstige Sachen kaufe. Da dies aber alles kleine Verpackungen sind und Obst und Gemüse sehr teuer sind, kommt man trotzdem bei knappen 500 Yen pro Mahlzeit raus.
Und damit kann ich mir auch bei Sukiya etc. was kaufen…
Danke für deine Antwort. Das mit dem Punktesystem hört sich tatsächlich gut an.
Und das von dir beschriebene Frühstück gibt es bei mir auch schon :)
Außerdem ziehe ich ab November hier aus und nach Yokohama in ein anderes Sharehouse mit sauberer Küche.
Dort kann ich natürlich billiger kochen, wenn ich Reis und Gemüse in größeren Mengen zubereite. Nur bis dahin will ich eben ungern von Instant Ramen leben oder so viel Geld ausgeben…
Und bezüglich der Arbeit: ich gebe schon ab und zu Englisch Stunden, nur eben nicht wirklich regelmäßig und viel ist das nicht. Habe auch schon Arbeit für November, nur wollte mich in Tokio das Unternehmen, für das ich mich zusätzlich beworben hatte, nicht nur für vier Wochen anstellen.