GSchichten schreiben? Wut scene?

SimonBlack  12.01.2021, 17:34

Warum ist sie denn wütend?

Xalfoyy 
Fragesteller
 12.01.2021, 17:38

Wegen einem Jungen. Sie ist in einem Jungen verknallt, der schwul ist und Widerruf jemand anderes liebt. Und sie ist halt eifersüchtig auf diesen "anderen"

1 Antwort

Äste schlugen ihr ins Gesicht, dornige Ranken verfingen sich in ihrem Kleid, doch es kümmerte sie nicht. Gar nichts kümmerte sie mehr.
"Nein!", brüllte sie und die Vögel flogen aus den Bäumen.
"Das kann sie nicht tun!", fauchte sie und friedlich in der Ferne grasende Hirsche hoben ihren majestätischen Kopf, um im nächsten Moment die Flucht zu ergreifen.
"Das kann sie nicht!" Joys Hand traf den Baum, der vor ihr stand, wieder, wieder und wieder, bis sie spürte, wie die harte Rinde ihre Hände aufplatzen ließ, warmes, klebriges Blut über ihre Hände lief. In der Ferne vernahm sie ein leises Winseln wie von einem Hund oder einem Welpen, der vor Angst das Weite suchte, doch es gab kaum etwas, das sie weniger bewegte, als die Belange irgendeines Tieres.
"Warum?", schrie sie den Baum an, den Weg, den Wald um sich herum, während sie spürte, wie salzige Tränen in ihre Augen traten, unangenehm zu brennen begannen. Ein hässliches Geräusch erklang, als die Juwelen an ihgren Fingern aus den fragilen Fassungen der Ringe herausbrachen, ins Gras fielen, wo sie unschuldig glitzernd fliegen blieben, vergessen von ihrer Herrin, in deren tränenden Augen die Welt gänzlich zu verschwimmen schien.
Sie dachte nicht an die Juwelen, die zu ihren Füßen im Tau lagen, sie dachte an die Frau, die ihr diese Juwelen geschenkt hatte, an die Königin, die sie verehrte und die doch kaum mehr für sie übrig hatte, als ein kurzes Nicken oder ein reserviertes Lächeln, wann immer sie ihre Gedanken las, ihr brachte wonach sie verlangte, ohne dass sie auch nur ein Wort gesprochen hatte.
"Und er...!" Sie schluckte, als sie spürte, wie die Übelkeit in ihr Aufstieg, als sie an ihn dachte. Ihn. Jaime Lannister. Den Bruder ihrer Königin. Den Geliebten ihrer Königin. Den...
"Warum er?", flüsterte sie leise, während sie kraftlos an dem Baum herabsank, an dem noch Blutspritzer und abgerissene Hautfetzen klebten. Die Wunden an ihren Händen brannten, doch sie nahm sie nicht wahr, nahm gar nichts mehr wahr, als sie die Augen schloss, nur um sein Gesicht vor sich zu sehen.
Sein überhebliches Lächeln, das gierige Funkeln in den grünen Augen, mit denen er ihre Königin bedachte... und Cerseis Lachen, wann immer er bei ihr war, der Blick in ihren Augen, wann immer er sich zu ihr beugte, um etwas in ihr Ohr zu flüstern, der sanfte, kaum sichtbare Rotschimmer, der manchmal auf ihre Wangen trat, wenn sie mit ihm allein war. Mit ihm. Nicht etwa mit ihr.
Und das, obwohl sie doch nichts anderes, als ihr wohl im Blick hatte, obwohl sie ihrer Königin niemals von der Seite weichen würde, komme, was da wolle. Aber er...

Ein weiterer Schlag, dieses Mal begleitet von einem widerlichen Knacken und dem Geräusch brechender Rinde, als ihre Hand den Baum traf.
"Zum Teufel mit Jaime Lannister!", knurrte Joy durch ihre Zähne hindurch, während heiße Tränen über ihre rauen Wangen liefen. Sie würde ihm zeigen, was geschah., wenn man sich mit ihr anlegte! Sie würde es ihm zeigen und Cersei und jedem anderem bei Hofe, im Land, in allen Sieben Königslanden, wenn es sein musste! Und sie würde keine Zeit verschwenden damit zu beginnen!

So... wenn du noch weitere Fragen stellst, dann kann ich langsam wirklich eine Fanfiction daraus machen.

Also was ist das wichtigste: Auch hier: Versau dir nicht alles mit einer zu detaillierten Beschreibung. Denk immer daran, dass deine Hauptfigur, also Joy, wütend ist. Da beschreibt man nicht ruhig und sachlich, sondern schlägt auf Bäume ein, rennt durch den Wald ohne sich darum zu kümmern wo man eventuell hängen bleibt, ist allgemein aggressiv, reizbar, kümmert sich einen Dreck um andere. Ansonsten. Versuche mit solchen Ausrufen eher Sparsam umzugehen. Ich finde es immer etwas lächerlich wenn Leute bei sowas schreien. Anstatt mit sich selbst zu reden kannst du auch gut ihre Gedanken wirklich schweifen lassen. Achte aber auch bei denen eher darauf, dass sie nicht zu lang und zu kompliziert formuliert sind, sondern kurz und prägnant kommen.