Das Argument der Zeugen Jehovas, dass in Johannes 1,1 nicht „Gott“ (mit bestimmtem Artikel), sondern „ein Gott“ steht, basiert auf ihrer eigenen Übersetzung der Bibel, der sogenannten „Neue-Welt-Übersetzung“, in der Johannes 1,1 wie folgt wiedergegeben wird:
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war ein Gott.“
Die Zeugen Jehovas behaupten, dass, weil im griechischen Text bei dem zweiten „Gott“ („theos“) kein Artikel steht („theos“ statt „ho theos“), es sich um einen unbestimmten Gott handelt — also „ein Gott“.
Das ist schon lange widerlegt!
Der griechische Urtext – was steht da wirklich?
Johannes 1,1 lautet im griechischen Urtext:
Ἐν ἀρχῇ ἦν ὁ λόγος, καὶ ὁ λόγος ἦν πρὸς τὸν θεόν, καὶ θεὸς ἦν ὁ λόγος.
(En archē ēn ho logos, kai ho logos ēn pros ton theon, kai theos ēn ho logos.)
Wörtlich übersetzt:
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei dem Gott, und Gott war das Wort.“
Wichtig:
- „ton theon“ („bei dem Gott“) – mit Artikel → bezieht sich auf Gott, den Vater.
- „theos ēn ho logos“ („Gott war das Wort“) – „theos“ ohne Artikel, aber vorangestellt!
Warum steht da kein Artikel vor „theos“?
Grammatikalisch ist das ganz normal und kein Beweis für „ein Gott“. Im Griechischen gibt es klare Regeln, besonders in sogenannten prädikativen Konstruktionen, bei denen das Prädikatsnomen (hier „Gott“) ohne Artikel steht, wenn es vor dem Subjekt steht. Das ist hier der Fall: „theos“ steht vor „ho logos“.
Der griechische Grammatiker E.C. Colwell formulierte bereits 1933 die Regel:
Wenn ein Prädikatsnomen vor dem Verb steht, hat es oft keinen Artikel, obwohl es bestimmt ist.
Das bedeutet: Obwohl „theos“ ohne Artikel steht, ist es bestimmt und bedeutet: „Das Wort war Gott“ – nicht „ein Gott“.
🛑 Warum ist „ein Gott“ falsch übersetzt?
- Grammatikalisch: Wie oben erklärt, ist die Artikelabwesenheit kein Grund für eine unbestimmte Übersetzung.
- Kontextuell: Der Text spricht von einem Wesen, das „im Anfang bei Gott war“ und durch das alle Dinge geschaffen wurden (Vers 3!). Das kann kein geringerer, geschaffener „Gott“ sein.
- Theologisch: Wenn Jesus nur „ein Gott“ ist, dann wären Christen Polytheisten. Johannes aber betont: Das Wort ist Gott – eins im Wesen mit dem Vater, aber unterschieden in der Person (siehe auch Johannes 1,14 und 1,18).
🔥 Johannes 1,3 zerstört die Argumentation der Zeugen Jehovas
„Alle Dinge sind durch dasselbe (das Wort) gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.“
Wenn Jesus (das Wort) ein geschaffenes Wesen wäre, könnte er nicht selbst der Schöpfer aller Dinge sein. Denn laut diesem Vers ist alles, was existiert, durch ihn gemacht – also kann er nicht Teil der Schöpfung sein.
✅ Fazit: Was steht wirklich in Johannes 1,1?
Die korrekte Übersetzung lautet:
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“
Die Formulierung „ein Gott“ ist grammatikalisch inkorrekt, kontextuell unhaltbar und theologisch irreführend.
Die Zeugen Jehova Übersetzung ist eine Erfindung aus dem Jahr ~1870 und hat keinen Bezug zum Urtext.
🔥Die ältesten Schriften zeigen uns, dass die NWÜ ,,Bibel" nicht mit dem Urtext zusammenpasst, sondern 100% theologisch und ideologisch übersetzt, um die eigene Irrlehre zu stützen:
Codex Sinaiticus (erste vollständige Bibel aus dem Jahr 350)
🔥 Auch noch weit aus ältere Schriften wie das P66 Fragment aus dem Jahr 200 und noch älter belegen, dass die Zeugen Jehovas hier ein falches Spiel spielen:
,,καὶ θεὸς ἦν ὁ λόγος" = Und Gott ist das Wort! ( kein ,,EIN" Gott)
(P66 Fragment aus dem Jahr 200)