Gibt es Olivenbäume in Ägypten?

2 Antworten

Von Hartmut Schönherr:

Der Olivenbaum kam vermutlich bereits in der Kupferzeit nach Ägypten. Auf einem Papyrus aus Illahun werden Oliven als Gaben während eines Stieropfers für den verstorbenen Sesostris II. (19. Jh. v. Chr.) genannt. Sesostris II. hat sich besonders um die Konsolidierung der Wirtschaft im ägyptischen Reich verdient gemacht und die landwirtschaftliche Erschließung des Fajum-Gebietes eingeleitet. Vermutlich auch durch Olivenanbau, wie der Text des Papyrus aus Illahun nahelegt.
Ein weiterer wichtiger archäologischer Hinweis sind Olivenblätter-Ornamente auf einem Silberbecher im Grab des Tutanchamun (1323 v.Chr.). Aus der Mitte des 12. Jahrhunderts v. Chr. stammen die Auffangsteine einer Olivenpresse in Medinet Habu. Mit Ramses III. (1221-1156 v.Chr.) war die Olivenkultur in Ägypten breit etabliert. Ramses III. stiftete einen Olivenhain von ca. 2.750 Hektar für den Ra-Tempel von Heliopolis.
Der aktuelle ägyptische Olivenanbau verdankt sich vor allem dem landwirtschaftlichen Aufbau seit den 80er Jahren, mit Bevorzugung von Speiseoliven. In der Olivenölproduktion steht Ägypten 2014 nach den Angaben der FAO weltweit an 13. Stelle, mit 0,02 Mio Tonnen. Das entspricht etwa den Mengen in Jordanien und im Libanon. Dazu kommen etwa 400.000 Tonnen Speiseoliven (Spanien 550.000, Türkei 420.000). 13% der Tafeloliven weltweit kommen aus Ägypten. Olivenbäume stehen auf insgesamt 57.000 Hektar, wobei die Fläche in den vergangenen Jahren (Stand 2018) durch zunehmende Trockenheit (unter der Speiseoliven besonders leiden) abnimmt.
Ägyptische Oliven werden heute an der Mittelmeerküste, in den Oasen Bahariyya, Dachla und Siwa sowie im Nordsinai (v.a. im Gebiet von Bir Qatia) angebaut. Verbreitete autochthone ägyptische Sorten sind "Sewia" und "Maraki", angebaut werden auch spanische (u.a. Coratina und Picual) und griechische (u.a. Kalamata und Koroneiki) Sorten. Ein Vergleich von fünf Varietäten an der Cairo Universität nach morphologischen, agronomischen und genetischen Parametern zeigte, dass die Ölqualitäten der autochthonen Sorten "Sewia" und "Maraki" (beide angebaut in der Oase Siwa) am höchsten waren. Diese beiden Sorten entwickeln auch die größten Früchte.
CNFA hat in Ägypten 2011-2013 das Projekt "Zaytun" zur Entwicklung des Olivenanbaus und zur Unterstützung von Kleinproduzenten in den Gouvernements al-Buhaira und Matrouh durchgeführt.

Siehe: http://www.mainolivenhain.de/Docs/OlivenanbauWeltweit.html

Na klar gibt es viele Olivenbäume an vielen Orten, es gibt ja auch ägyptisches Olivenöl.

Schau auf die Etiketten der Ölflaschen in einem ägyptischen Supermarkt wo es herkommt.

Aber: wo soll denn gedreht werden? zb. In der Nähe von Kairo?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

IliasPlay 
Fragesteller
 29.07.2022, 11:27

Eig. ist es egal wo, am besten in der Nähe Kairo ;)
Danke für die tipps

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KaiAbuSir  04.08.2022, 15:34
@IliasPlay

Also, ihr sucht nur irgendeine Olivenplantage in der Nähe von Kairo?

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