Gibt es noch nicht "entdeckte" Psychische Krankheiten beim Menschen?

6 Antworten

Die Konzeptbildung ist in einem ständigen Wandel. Was als konkrete psychische Störung definiert wird, hängt auch vom Zeitgeist und den Menschen ab, die zu dieser Zeit leben (was diese für Probleme haben). Dewegen, ja: Es kommen ständig neue psychische Störungen hinzu, oder andere werden ausdifferenziert. Manche werden irgendwann obsolet und deswegen in neueren Ausgaben der Diagnosesysteme weggelassen.

Aber die Idee, dass psychische Störungen feste Entitäten sind, die einmal "entdeckt" wurden und sich dann nicht ändern, ist ein Irrglaube.

Aktuell gibt es z.B. Menschen, die meinen, dass mit "Schizophrenie" ein Sammelsurium verschiedener Störung gemeint ist, die man viel präziser ausdifferenzieren müsste (siehe z.B. das Buch von Tebartz van Elst: "Vom Anfang und Ende der Schizophrenie").

Eine Störung, die vielleicht noch dazu kommt, ist die "Orthorexia nervosa" - eine Essstörung, bei der Betroffene durch eine übermäßige Beschäftigung mit Essen und dem perfektionistisch anmutenden Versuch, sich gesund zu ernähren. viel Leid erzeugen.

Vor kurzem kamen die komplexe posttraumatische Belastungsstörung, oder auch die "gaming disorder" (Computerspielsucht), die erst 2018 von der WHO als Krankheit eingestuft wurde, dazu.

Da passiert ständig was, über die Jahre.

Jein.

Neue Erkrankungen wird es kaum geben, es sei denn sie treten nur unter seltenen bestimmten Umständen auf, zb als Begleitsymptom einer Infektionserkrankung oder sonstigen Erkrankungen.

Aber bestehende Krankheiten werden immer besser verstanden und dann merkt man zum Teil , das einzelne Spielarten einer Krankheit doch etwas anders sind und separat erfasst, beschrieben und behandelt werden müssen.

Ja, es ist wahrscheinlich, dass es psychische Krankheiten gibt, die wir noch nicht vollständig verstanden oder als eigenständige Störungen anerkannt haben. Das Verständnis der menschlichen Psyche wird sich ständig weiterentwickeln.

Es ist ein fortlaufender Prozess, psychisches Leid zu verstehen und zu kategorisieren. Daher ist es durchaus denkbar, dass zukünftige Entdeckungen unser Wissen über psychische Erkrankungen erweitern werden.

Ich persönlich finde es gibt psychische Krankheiten so gesehen garnicht. Es gibt nur Fehlfunktionen und andere Denkweisen. Und weil das Gehirn so komplex ist gibt es tausende von solchen anderen Varianten. Also ja mit Sicherheit

Ja, z.B. die Geschlechtsidentitätsstörung (Transsexualität genannt)


xKikilein  15.05.2025, 19:22

Nicht jede Trans* Person hat Geschlechtsdysphorie und Geschlechtsdysphorie ist auch kein noch unbekannter Zustand.