Gibt es einen Unterschied zwischen dem Unterbewusstsein und des Es?
Das Es ist doch das Unbewusste, oder?
2 Antworten
Sowohl der Begriff des "Es" als auch der des "Unbewussten" (nicht Unterbewusstsein!) stammen von Sigmund Freud. Die meiste Zeit seines Lebens hat er nur vom Unbewussten geredet, erst am Ende seines Lebens hat er die Theorie vom Es, vom Ich und vom Über-Ich entwickelt; kurz darauf ist er verstorben.
Anfangs hat Freud nur Verdrängtes zum Unbewussten gerechnet. Es gibt aber mehr, was uns unbewusst ist, als das Verdrängte. Zum Es gehört das ganze triebhafte Verlangen. Freud stammt noch aus einer Zeit, in der dies weitgehend verdrängt wurde, besonders von seinen Patient-inn-en. Ich heute würde sagen, es ist mir weitgehend bewusst und ich rede darüber. Aber freilich gibt es so einiges, was auch mir nicht bewusst, aber wirksam ist, und der größte Teil des Es dürfte dazugehören. Aber auch Teile des Über-Ich dürften dazugehören. Ein unbewusstes "schlechtes Gewissen" kann auch sehr wirksam sein.
Carl Gustav Jung hat zum indivuduellen noch das kollektive Unbewusste hinzugefügt, vor allem die Archetypen, unbewusste angeborene Wahrnehmungsdispositionen für Vater, Mutter, Trikster, Jungfrau und einiges mehr.
Ja, würde ich so sehen und ein Buch von Stephen King ebenfalls.