Gibt es eine Exposition in dem Roman "Im Westen nichts Neues?"
Hallo, in dem Roman Im Westen nicht Neues wird man am Anfang sozusagen direkt ins Geschehen geschmissen, also es gibt im Grunde keine richtige Exposition bei der die Personen etc vorgestellt werden. Aber auf den folgenden Seiten werden die Personen beschrieben und vorgestellt.. also handelt es sich wiederrum doch um eine Exposition?! Meine Lehrerin meinte es würde keine Exposition geben, aber schon auf den nächsten Seiten wird doch alles vorgestellt. (Ort, Personen etc). Also handelt es sich um eine Exposition oder nicht? Oder gibt es mehrere Formen einer Exposition? Danke schonmal im vorraus!
2 Antworten
Mit "keine Exposition" meint sie wohl, dass die eigentliche Handlung NICHT erst nach der Einführung der Hauptcharaktere, des Schauplatzes usw. beginnt, sondern eben sofort, "abrupt".
Es gibt eine sogenannte "sukzessiv integrierte Exposition" im Gegensatz zur "initalen" (vorangesetzten).
"Sukzessiv integriert" könnte man etwas salopp als "in Etappen in der fortlaufenden Handlung eingebaut" erklären.
Vor allem Ereignisse rund um den Klassenlehrer "Kantorek" sind in diesem Buch Aufhänger, denn er ist es, der die Burschen schon in der Schule kräftig "motiviert" hat.
Was dazu geführt hat, dass sie sich bereits als Schüler gemeinsam und freiwillig beim Bezirkskommando zum Kriegsdienst gemeldet haben (ca. Mitte des 1. Kapitels).
Vor allem in den ersten zwei Kapiteln wird etwas an Vorgeschichte eingeflochten, wobei Kantorek als nicht unwichtige Figur durchgehend im Roman eine Rolle spielt, denn er taucht (später) ebenso als Soldat an der Front auf.
Zu den Arten der Exposition:
http://de.wikipedia.org/wiki/Exposition_%28Literatur%29
Dazu findet sich aber sicher noch eine bessere Erklärung im Web. Der Artikel ist etwas dürftig gehalten ... :-)
Beste Grüße und viel Freude bei der Beschäftigung mit dem wohl besten Antikriegsroman der deutschen Literatur!