Geographie Studium Pro und Contra

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Ich habe Geographie studiert und war/bin damit sehr zufrieden.

Wie der Studiengang aufgebaut ist, ist von Uni zu Uni verschieden.

Bei mir wurden in den ersten zwei Semester alle Themen (Humangeographie und physische Geographie, also Geographie des ländlichen Raumes, Stadt-, Wirtschafts-, Klima-, Boden-, Biogeographie, Hydrologie, Geomorphologie und Geoökozonen) angesprochen und konnten in den weiteren Semestern durch diverse Seminare und weitere Vorlesungen vertieft werden. Zusätzlich wählt man noch mehrere Nebenfächer, wie Verkehrsgeographie, Raumplanung, Hydrologie und Geologie (und noch viele andere).

Dazu kommen dann noch Veranstaltungen zu wissenschaftlichem Arbeiten und Statistik, sowie einige Exkursionen, die im Laufe des Studiums absolviert werden müssen.

Alles in Allem ein breit gefächerter, abwechslungsreicher und interessanter Studiengang (meine Meinung).

Wenn man sich danach spezialisieren möchte, bietet sich ein Master in der entsprechenden Fachrichtung an.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Im Bereich Geographie in der Forschung tätig
Nolwenn 
Fragesteller
 22.01.2015, 18:45

Beinhaltet ein Geographie Studium auch sie Geodäsie und Kartographie? :)

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Hey,

ich habe auch Geographie studiert, gehöre auch schon zu den Bachelorn ;-)

Wenn ich so zurückblicke, fand ich das Studium wirklich interessant, jedoch ging es mir oft nicht genug in die Tiefe bzw. das Seminarangebot hat es nicht hergegeben. In den Grundvorlesungen wird, wie Schnuppi3000 schon gesagt hat eigentlich ein wirklich guter Überblick über die Humangeographie und die Physische Geographie gegeben. Zumindest reicht dieser Überblick aus, um zu wissen was einen interessiert und in welche Richtung man sich vertiefen möchte. Finde ich zumindest. Auch das ist aber von Uni zu Uni unterschiedlich.

Ich habe wie du am Anfang gesagt, Humangeographie interessiert mich mehr (ohne das schon in den Vorlesungen gehabt zu haben) und Physische nicht sooo sehr. Aber das hat sich im Laufe des Studiums grundlegen geändert.

In den Nebenfächern (und da gibts in der Regel eine rieeeeesige Auswahl) kannst du auch Geodäsie und sowas belegen. Ich hatte damals Geowissenschaften (Geologie) und Romanistik. Kartografie in dem Sinne hatte ich nicht, aber das war ein fester Bestandteil einer Geomatik Vorlesung die über 2 Semester ging.

Aber auf eins möchte ich hinweisen, auch wenn das noch weit weg ist. Geographen haben es nicht immer leicht auf dem Arbeitsmarkt. Es gibt sicherlich die klassischen Berufsfelder, momentan boomt vor allem der Bereich Geoinformationswesen, dann werden Geographen immer gerne im Bereich Stadtplanung/Raumplanung, gerne auch in der Verkehrsplanung, noch recht wenig im Tourismusbereich, eingesetzt. Im physischen Bereich hat man mit einem Bachelorabschluss zum Beispiel eigentlich garkeine Chance. Zumindest kenne ich keinen der damit Erfolg hatte.

Ich studiere jetzt wieder berufsbegleitend in einem Umweltwissenschaftlichen Bereich (Master) und werde dann hoffentlich voll in den physische-geographischen Berufsfeld Chancen haben :-)

Solltest du dich für das Geographiestudium entscheiden, hier noch ein Zitat von Kant, das ich total super finde: "Es gibt nichts was den geschulten Verstand mehr kultiviert und bildet, als Geographie."