Gelbes Brief vom Amtsgericht, Schufa-eintrag?
Hallo,
ich have vor 1,5 Jahren einen gelben Brief vom Amtsgericht bekommen weil ich eine Telefonrechnung nicht rechtzeitig bezahl habe. Sie haben sofort mein Konto gepfändet & darauf hin habe ich den ganzen Betrag bezahlt. Morgen will ich mir einen Laptop holen aber Finanzierung. Habe ich wegen dem gelben Brief vom Amtsgericht jetzt einen Schufa Eintrag? Könnte es morgen zu Problemen kommen oder wird es keine Probleme geben?
Danke im Voraus!
8 Antworten
Ja klar, kann nicht nur, wird es vermutlich sogar.
Sinn und Zweck der Schufa ist es ja, Verkäufer vor nicht zuverlässigen Zahlern zu warnen.
Und ein solcher bist Du.
Um Dir Peinlichkeiten zu ersparen, solltes Du dir vorher von der Schufa eine Auskunft anfordern. Einmal im Jahr ist diese kostenfrei:
Sie haben sofort mein Konto gepfändet & darauf hin habe ich den ganzen Betrag bezahlt
Das stimmt nicht! Erst nach Mahnungen wurde ein Mahnbescheid beantragt und erlassen. Du hättest dann den Betrag bezahlen können. Möglicherweise hast du auch einen Termin zur mündlichen Verhandlung versäumt und dich nicht gerührt. Erst dann wird ein Vollstreckungsbefehl beantragt. Wahrscheinlich hat dich sogar der Gerichtsvollzieher besucht und erst erst dann erfolgte die Kontopfändung. Du hattest also sehr viel Zeit, dich um die Angelegenheit zu kümmern.
Sicherlich wird ein Schufa-Eintrag vorhanden sein und das ist auch richtig, denn du scheinst ein unzuverlässiger Geschäftspartner zu sein. Ja, es ist möglich, dass du - verständlicherweise - morgen Probleme mit einer Finanzierung bekommst.
Überdenke mal dein Kaufverhalten! Auf Pump zu kaufen, ist teuer, weil du Zinsen bezahlen mußt. Wenn du wieder deinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommst, wird es auch sehr teuer, denn du müßtest - wie du weißt - alle Gerichtsgebühren und Vollstreckungskosten (Gerichtsvollzieher, Kontopfändung usw) bezahlen.
ERST SPAREN, DANN KAUFEN!
Prinzipiell gilt: das ganze KANN eingetragen werden, muss es aber nicht. Der Eintrag muss durch ein Schufa Mitglied erfolgen, daher tendenziell eher nein. Sicher drin ist es erst ab der vermögensauskunft weil dann ein Eintrag ins Schuldnerregister erfolgt
Sie haben sofort mein Konto gepfändet
Alleine eine solche Aussage ist absurd ..... vor einer Pfändung bedurfte es einer Titulierung der Forderung ..... und damit ist davon auszugehen, dass dieser Titel auch der Schufa gemeldet wurde.
Insgesamt ..... woher sollen wir jetzt wissen, ob diese damalige Forderung wirklich der Schufa gemeldet wurde?
Könnte es morgen zu Problemen kommen
Davon solltest Du definitiv ausgehen ..... denn ein derartiger Negativeintrag bleibt regelmäßig auch noch 3 Jahre nach Erledigung der Forderung bestehen.
Da kannst du von ausgehen, das du einen negativen Schufa-Eintrag hast.
Du kannst aber auch eine Selbstauskunft bei der Schufa einholen, dann weist du auch was da alles über dich und deine Zahlungsmoral geschrieben steht.
Das stimmt so nicht, das ist kein automatismus mit der Schufa. Automatisch passiert es erst wenn der Gerichtsvollzieher die Vermögensauskunft abnimmt weil der Eintrag dann im öffentlichen Schuldnerregister landet der von der Schufa ausgelesen wird (wie auch von allen anderen). Ansonsten bedarf es einer aktiven Meldung durch den Gläubiger, und hierzu muss dieser Schufa Mitglied sein. Bei TK Unternehmen ist das nicht unwarscheinlich, aber selbst dann müssen diese nicht melden.
Bei der Schufa erfährt man auch nichts über die Zahlungsmoral sondern erhält einen sogenannten Score.... der ist auch noch für jede Branche unterschiedlich. In der Selbstauskunft erhält man jetzt auch nur noch den Basisscore, nicht die einzelnen Branchenscores. Dazu kommt noch die Tatsache dass jeder die Zahlen intern nochmal anderst einordnet.... letztendlich muss man es einfach probieren.