Geht es in der Verhaltenstherapie darum etwas "auszureden"?
Also nicht in Form von "mach das nicht"
Sondern eher so lange darüber reden bis es einen nicht mehr juckt.
Ich wollt halt nur wissen ob das Thema damals davon weggegangen ist oder einfach weil ich älter wurde.
Geht hier speziell um Fernsehsucht, denn seit 3 Jahren schaue ich kaum fernseh mehr, früher war das undenkbar und es gab sehr viel Stress allein deswegen
6 Stimmen
5 Antworten
In der Verhaltenstherapie wird es vermutlich, wie der Name schon andeutet, darum gehen, bestimmte Verhaltensweisen anzutrainieren (und evtl. andere abzutrainieren), um einen Therapieeffekt zu bewirken.
Ich stelle mir darunter entweder eine Einstellungsänderung infolge kognitive Divergenz(a) oder Copingtechniken o.Ä.(b) vor.
Also, dass du (a) beispielsweise entgegen deiner Einstellung handeln sollst, und dadurch in einen Zustand gerätst ("Zwiespalt", kognitive Divergenz), der es dir erlaubt, deine Einstellung zu verändern. Oder, dass dir beigebracht wird (b), beispielsweise Joggen zu gehen, wenn du das verlangen danach verspürst, Fernseh zu sehen.
Abzugrenzen wäre das von der Einstellungsänderung durch Persuation (also überreden/ausreden).
In einer Verhaltenstherapie ist der Fokus mehr darauf gerichtet, wie der Patient alte Muster durchbrechen kann indem man sie erkennt und lernt, was er stattdessen tun kann, und nicht wieder hin Probleme zu kommen
Oft sind es wiederkehrende Dinge, die ein Mensch in eine schwierige Lage bringen Punkt sind diese erkannt, kann man sieben Armen und eine Lösung finden, wie man anderweitig mit der Problematik umgeht. Darauf fußt eine Verhaltenstherapie.
Eventuell ja, aber es geht darum dass du besser mit der Situation klarkommst.
natürlich versucht man schlechte Angewohnheiten ab zu trainieren, quasi auszureden.
Aber das ist das falsche Wort in meinen Augen
bei sowas am besten immer ehrlich sein und dich deinen Problemen stellen :))
Ja das stimmt, leider zu spät, kann es jetzt nur besser machen:()
Eine Verhaltenstherapie legt – im Gegensatz zur klassischen Psychoanalyse – weniger den Schwerpunkt auf die lebensgeschichtliche Entwicklung des Patienten. Es geht vielmehr darum, sein derzeitiges Verhalten und seine Einstellungen zu untersuchen und nach Möglichkeit zuverändern.
Es geht nicht darum, Dir Deine "Fernsucht" auszureden.
Ich würde Dich bitten, mit Deiner Therapeutin zu sprechen, denn ihr solltet ja zusammen beschließen, was mit der Therapie eigentlich erreicht werden sollte.
Das war schon vor 4 /5 Jahren.. Ich habe es besiegt und schaue kaum noch.
Nein, es geht in keiner Psychotherapieform um das Auszureden. Dadurch allein ändert sich nicht viel. Außer, dass der arme Psychotherapeut über kurz oder lang vor Langeweile einschlafen würde.
Sie ist dabei nicht eingeschlafen, im Gegenteil hat gefühlt so mitgeredet wie ich😂
Früher fand ich das gut aber heut muss ich selbst über das lachen was damals gewesen ist
na ja. Ich mache das ein paar Stunden mit, um Kontakt herzustellen, aber dann auch nicht mehr. Dann frage ich: "Was wollen Sie mir jetzt damit sagen? Kann es sein, dass Sie wichtigen Themen ausweichen?"
Ich gebe zu, dass ich nicht endlos geduldig bin. Meine Ungeduld habe ich mir sehr mühsam abgewöhnen müssen.
Da hatte ich früher glaube ich gutes Glück gehabt so damit konfrontiert zu werden, so wie ich halt damals war.
Mit der Zeit hat sich so meine Fernsehsucht immer weiter eingestellt und danach habe ich garnicht mehr geschaut.
Bis heute reduziere ich den Konsum auf ein minimum
Okay, weil damals habe ich meine Probleme dort ziemlich verdrängt, weil ich nichts sagen sollte und da war unser Stundenthema jedes Mal Schauspieler, Handlungen der Person dort, umzug in die Stadt sowas