Gehen neue E-Mails beim Domaintransfer erstmal verloren?

2 Antworten

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten.

  1. Der Zielserver ist vorübergehend überlastet oder nicht erreichbar. Dann puffern die zwischengelagerten Transportsysteme die Mail für einen definierten Zeitraum (Oft bis zu 96 Stunden) und versuchen es turnusmäßig immer wieder, bis das Last- oder Konnektivitätsproblem behoben wurde und verwerfen die Mail dann, ggf. mit Fehlermeldung an den Absender, wenn innserhalb dieses Zeitraumes keine erfolgreiche Zustellung erfolgen konnte
  2. Der Zielserver verwendet Greylisting als Filtermechanismus. Damit setzt er gerade auf die Mechanismen im Punkt 1, denn ein Spamversender nutzt vielleicht SMTP-Systeme, die genau diese Zwischenstellen verwenden um einfach massenhaft "Mist" zu versenden und/oder verhindern will, dass dort bereits Filter greifen. Der Zielserver lehnt dann die Mail eines unbekannten Absenders primär ab nd wartet darauf, dass eine Zwischenstelle einen zweiten Zustellversuch der gleiche eMail unternimmt und nimmt diese erst dann an. Dadurch wird allerdings die Zustellung ver Nachricht verzögert, da diese Relay- und Backup-Server eben nicht in Echtzeit sondern nur turnusmäßig die zweite Zustellung versuchen.
  3. Der Mailserver auf der Empfängerseite nutzt einen "catchall"-Mechanismus und empfängt so erstmal alle an ihn gerichteten Nachrichten in einem "Sammelpostfach" (überprüft diese dort evtl auch schon auf Sicherheitsrisiken oder Relevanz zur Archivierung beispielsweise) und sortiert diese dann erst im zweiten Schritt mit eigenen Prozessen um sie den jeweiligen Zielpostfächern zuzuordnen und final zuzustellen. Dadurch kann es bei Lastspitzen oder bei festhängenden Datenbankprozessen zu einer teils erheblichen Verzögerung der finalen Zustellung kommen.

Bei DNS-Problemen wäre eher ein Auflösungsproblem des Zielservers gegeben, die dann den absendenden Server bereits zu einer Fehlermeldung veranlassen würde, weil er gar nicht weiß, wohin die eMail soll (Non-Existing-Domain ->NXDOMAIN oder andere Fehlermeldungen) oder bei einem Auflösungsfehler weist der empfangende Mailserver die Nachricht direkt zurück, weil er kein Postfach für diese Domain oder Adresse kennt (Non-Existing-Mailbox ->NXMB, "unknown recipient" oder auch "unauthozized Domain").
Derartige Zustellverzögerungen wie hier beschrieben weisen eher auf ein "temporarily unavailabe - retrying" hin, entweder bedingt durch Spamfilter oder Konnektivitätsprobleme - oder beides.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Netzwerktechnik, IT-Ausbildung.

E-Mails können nicht verloren gehen. Wenn der Empfangsserver nicht verfügbar ist (wegen eines Umzugs), wird die E-Mail auch nicht abgeschickt und der sendende Server versucht das dann noch eine ganze Weile lang, immer wieder. Wie lange er versucht, die E-Mail zuzustellen, hängt von den Einstellungen ab. Das können Stunden, Wochen oder Jahre sein. Wenn die Mail am Ende nicht zugestellt wurde, bekommt der Absender eine Nachricht darüber. „Verloren“ kann eine E-Mail nicht gehen. Das ist vollkommener Blödsinn.

Minihawk  06.11.2023, 08:16

Wieso muss man eigentlich "vollkommener Blödsinn" schreiben, wenn ein Fragesteller eine sinnvolle, fehlerfreie Frage stellt?

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CatsEyes  06.11.2023, 08:30
@Minihawk

Ergänzung: Sendende Mailserver bewahren Mail nur relativ kurze Zeit auf, empfangende Server natürlich länger.

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WeHaveTheAnswer  06.11.2023, 08:40
@Minihawk

Weil die Vermutung, dass E-Mails verloren gehen können, vollkommener Blödsinn ist.

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Dultus, UserMod Light   06.11.2023, 08:52
@Minihawk

Sehe ich genau so. Das war eine vernünftige Frage, die man hätte vernünftig beantworten können, ohne diesen Anhang.

Die Nutzer waren hier alle irgendwie mal freundlicher gefühlt. ^^'

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CatsEyes  06.11.2023, 08:19

Vom "Blödsinn" abgesehen ist Deine Antwort im Prinzip richtig, bis auf einen Punkt: Kein Mailserver bewahrt Mails "Jahre" auf, im Schnitt sind das nur drei Tage, oft auch weniger.

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