Ge oder ger?
In Baden Württemberg hängt man am satzende ein "ge" wenn man nach Zustimmung sucht.
z.B.: der hat das doch schonmal gemacht ge
Nun hab ich überwiegend von Leuten aus Hessen gehört dass sie stattdessen ein "ger" anhängen. Das kann doch nicht normal sein, ger gibt es nicht was soll das heißen?
5 Antworten
Normalerweise "gell" - so kenne ich das jedenfalls.
(von "gelten")
Allerdings muss man aus linguistischer Sicht sagen, dass l und r verwandt sind (es sind beides "Liquida") und manchmal ausgewechselt werden, der Wechsel hin zu einem r heißt "Rhotazismus", und die Hessen kennen dieses Phänomen auch, "wieder" wird zu "werrer" (da wird allerdings ein mittiges -d- zu -r-)).
Ich habe das "ger" zwar bisher selber nicht gehört, halte es aber nicht für unmöglich.
…, gell? /…, ne? /…, oder? « atlas-alltagssprache
Üblich sind "ge"/"gell"/"gelle" (neben ganz anderen Formen).
Gä
Wie man schreibt und wie man spricht ist oft sehr unterschiedlich. Außerdem gibt es schon bei geringen Entfernungen unterschiede.
Im Nordosten von BW hört man recht häufig Ge; Gä; Gell; oder Gelle.
Das ist nicht ge oder ger, sondern gell! Zur Aussprache nicht lang ,wie Gel ( zahnpasta z.B.) sondern gell , ganz kurz.
.
Nie gehört. Seit 70 Jahren in bw, Schwaben. In bw gibt es noch Baden, Hohenlohe ...
Ge ist für mich das einzig wahre
Das ist das schwäbische "...gell?" Wobei das "l" verschliffen bzw. nicht mitartikuliert wird. https://de.m.wiktionary.org/wiki/gelle#:~:text=Herkunft%3A,nicht%20wahr%3F%2C%20stimmt%20es%3F
Ich kenne auch einige Hessen. Hab noch nie gehört, dass die "...ger" gesagt haben.
Gell kenn ich auch aus den schwäbischen Familien aber ger hat mich wirklich sprachlos gelassen