Fußball: Wie würdet Ihr es finden, wenn ich als Nationalspieler ins Ausland anstatt innerhalb Deutschlands wechseln würde?
Angenommen: Ich spiele beim Hamburger SV und bin einer der Gesichter, die für den Aufschwung der Norddeutschen verantwortlich sind (sie waren im Abstiegskampf oder waren abgestiegen, steigen aber, auch wegen mir, bis in die Europapokalränge auf), werde deswegen für die deutsche A-Nationalmannschaft nominiert und suche nach einigen Jahren eine neue Herausforderung:
Wie würde man es hierzulande finden, dass ich als Nationalspieler nicht innerhalb Deutschlands wechsele?
Also ich wechsele nicht einmal zu Borussia Dortmund und erst recht nicht zum FC Bayern München, sondern ins Ausland. Und vielleicht nicht einmal zu Real Madrid, dem FC Barcelona oder zu einem der Manchesters, sondern vielleicht auch zu Real Sociedad oder zu Crystal Palace.
Es ist so: Meine Loyalität zum Hamburger SV würde es nicht zulassen, bei einer neuen Herausforderung innerhalb Deutschlands zu wechseln. Außerdem bin ich der Meinung, dass es eine größere Leistung ist, im Ausland erste Wahl zu sein, als dass man bei den großen Klubs in der Bundesliga einer von vielen ist. Die Leistungsdichte in der Primera División oder in der Premier League ist auch höher.
3 Antworten
Grundsätzlich hat jeder das Recht auf freie Arbeitsplatzwahl, so auch Fußballprofis.
Ob du nun beim HSV bleibst, nach Barcelona gehst oder gar zum FC Popcorn Istanbul, ist allein deine Entscheidung. Niemand kann und darf es dir übelnehmen.
Deine Kariere in der Nationalmannschaft wirst du ja fortsetzen, das ist es was für die Fans zählt, dein Arbeitsplatz ist ihnen ziemlich egal.
Wie würde man es hierzulande finden, dass ich als Nationalspieler nicht innerhalb Deutschlands wechsele?
Ganz ehrlich? Das wäre mir persönlich weitestgehend egal. Einzig Saudi-Arabien oder China würde meinerseits auf Unverständnis sorgen.
Vielen Dank für diese Geschichte! Ich habe sie in meinem Dorf weiter erzählt. Die Frauen wurden Fruchtbarer, das Getreide verdoppelte sich, die Kühe gaben mehr Milch und aus dem Dorfbrunnen floss Wein. Wir sind auf ewige Zeit dankbar!
bis in die Europapokalränge auf
Hahaha, der HSV....hahaha, danke für den Witz....
Zum Thema. Soll mMn jeder machen. Verachten würde ich nur Spieler, die (in einem guten Fußballer-Alter) nach Saudi-Arabien wechseln. Denn die zieht es wirklich nur wegen dem Geld dahin. Das sind für mich Söldner, die den Fußball nie geliebt haben.
Edit: Was ich noch einem Spieler übel nehmen würde, wäre, wenn er sich so gibt, als wenn er sich zu 100% mit dem Verein identifiziert und dann zum Erzrivalen wechselt. Also wenn du in deinem Beispiel zu Pauli wechseln würdest.
Ich darf doch fiktiv eine Situation spinnen. Und falls Du Fan des Chemnitzer FC bist: Als Fan eines Regionalligisten solltest Du den Mund nicht zu voll nehmen.
Wenn der Hamburger SV den DFB-Pokal gewinnen würde, dann wären sie in der Europa League.
Damit wären sie noch nicht mal der erste Zweitligist.
kann ich doch die Vorstellung witzig finden, dass der HSV in naher Zukunft international spielen wird
Natürlich kannst du das. Sie ist ja auch witzig....
Die meinte ich nicht mal....
Union Berlin ist 2001 als Regionalligist (damals die dritte Liga) ins Finale des DFB-Pokal eingezogen. Sie haben zwar verloren, aber da Schalke Vizemeister wurde, haben sie die nächste Saison im im EUFA-CUP gespielt. Dann aber schon als Zweit-Ligist.
Verachten würde ich nur Spieler, die (in einem guten Fußballer-Alter) nach Saudi-Arabien wechseln.
War das gerade eine kleine Andeutung?
Diese beiden Länder würden für mich nicht in Frage kommen.