Fsj frühzeitig beenden (Schande)?
Kommt es eigentlich schlecht an wenn man sein Fsj nach 6 Monaten frühzeitig beendet?
Also ich habe im September ein Fsj angefangen und bin eigentlich auch relativ zufrieden. Es ist anders als ich es mir erhofft hatte und ich werde wahrscheinlich auch nichts in diese Richtung machen. Es geht um einen handwerklichen Bereich als haustechniker.
Nun habe ich einen ausbildungsplatz als Informatiker. Ich muss sagen, dass ich eher der Theoretische Typ Mensch bin, das habe ich auch in der Schule gemerkt und gerne auswendig gelernt.
Mein Fsj ist allerdings nun ziemlich praktisch. Körperliche Anstrengung habe ich aufjedenfall. Schlecht ist das nicht, aber geistige Anstrengung ist halt überhaupt nicht vorhanden und ich langweile mich deswegen. Ich brauche diese geistige Herausforderung.
Darüber hinaus ist das Umfeld ziemlich toxisch. Ich werde für putzen, schleppen und kleinere handwerkliche Tätigkeiten gebraucht . So richtig was lernen tut man dabei nicht.
Ist es denn eine Schande das fsj früher zu beenden Also nach 6 Monaten, sodass ich eine solide Bescheinigung bekomme und die 2 bis 3 Monate noch durchziehe oder sollte ich mich bis zum Ende quälen?
4 Antworten
Eine Schande ist das nie.
Ich finde allgemein schlimm, wie FSJler behandelt werden, zumal man das defintiv nicht für die viel zu geringe Vergütung tut.
Die Frage ist, bei wem soll das schlecht ankommen? Der Träger will, dass du beruflich und persönlich wächst. Hast du also eine berufliche Alternative wie eine Ausbildung, ist deren Ziel auch erreicht. Dein Betrieb kann dir ja egal sein, die nutzen dich nach eigenen Angaben als Putze und für stereotypische "Praktikantenarbeit". Da brauchst du dir keine Gedanken machen, meiner Meinung nach. Und wenn das Arbeitsklima doof ist, bzw. toxisch wie du schreibst, dann ist das ein internes Problem vom Betrieb, nicht deins. Darunter solltest du nicht leiden. Zumal du zum Abbrechen immer einen Grund haben kannst. Man darf nicht vergessen, du arbeitest Vollzeit für eine Bezahlung, die so gering ist, dass sie "Taschengeld" genannt wird und wenn der Betrieb dich da nicht würdigt, kann ich sehr gut nachvollziehen, dass du da nicht arbeiten willst.
Der Ausbildungsplatz ist hier sehr viel wichtiger.
Also wenn du abbrichst, ist das nicht schlimm. Aber deine Monate zählen nicht. Wenn du die 6 Monate vollmachst, bekommst du, meines Wissens nach, immerhin ein anerkanntes Zertifikat. Jetzt musst du entscheiden, ob sich das lohnt. In meinem Augen ist alles okay, was deinen Ausbildungsplatz nicht gefährdet.
Im Endeffekt musst du für dich entscheiden, was dir wichtiger ist. Würdest mich fragen, ich denke, du gewinnst dann auf deinem Alternativweg mehr für dich. Aber du musst das entscheiden.
Kommt es eigentlich schlecht an wenn man sein Fsj nach 6 Monaten frühzeitig beendet?
Nun, wenn du einen Ausbildungsplatz hast und dieser dir sicher ist, müsstest du dir da keine Gedanken machen. Aber es könnte natürlich sein, dass man dich genauer danach fragen wird, wieso du beendet hast.
Also nach 6 Monaten, sodass ich eine solide Bescheinigung bekomme und die 2 bis 3 Monate noch durchziehe oder sollte ich mich bis zum Ende quälen?
Nach 6 Monaten erhältst du eine Bescheinigung, sodass du die Grundvoraussetzung also schon erfüllt hast.
Ob du weitermachen solltest? Das ist eine gute Frage...
Auch in der Ausbildung wirst du sicherlich Phasen haben, die dich nicht interessieren und du schwierig findest. Zeiten, in denen du ggf. abbrechen möchtest. Vielleicht wäre es auch eine Lernmöglichkeit für dich?
Hi,
Ich würde es bis zum Ausbildungsbeginn durchziehen so hast später keine Lücken im Lebenslauf und musst nicht erklären warum da aufgehört hast. Hast doch das meiste schon geschafft und nix zu verlieren wenn da bleibst 🤷♂️ arbeiten muss man überall und auch die Arbeit ein Stück weit ertragen ich weiss das man bei neuen Jobs teilweise auch die rosa rote Brille trägt und sich vieles romantischer vorstellt als es tatsächlich ist , nehme es als Lernaktion mit den Thema Sachen beenden und durchhalten.
Man kann aber keinen normalen Job mit einer FSJ-Stelle vergleichen. Beim FSJ bekommst du nahezu kein Geld, wirst leider oft wie Balast behandelt und bekommst Aufgaben, die mit dem Beruf nichts zu tun haben. Z.B. putzen.
Da habt aber ein beschissenen Betrieb erwischt, kenne das noch anders, da gab es sogar Geschenke und ein Jobangebot am Ende. Da gibt es aber tatsächlich je nach Betrieb frappierende Unterschiede das gebe ich zu. Und klar mit der Qualifikation hat das nix zu tun aber mit der eigenen geistigen Reife und Persönlichkeit die genauso wichtig sind wie die Qualifikation. Man sieht daran das jemand durchhalten kann , nicht sofort die Flinte ins Korn wirft und sich sozial engagieren wollte. Das kann später bei der Suche nach Jobs nach der Ausbildung helfen Sympathiepunkte zu sammeln.
Das ist leider wahr. Ich habe auch schon mit Kollegen gesprochen die fest angestellt sind und merken, dass die fsjler hier dem Fachkräftemangel entgegenwirken sollen. Also als vollwertige Arbeitskraft behandelt werden.
Es ist nicht alles schlecht. Ich habe hier auch viel Spaß und das arbeiten mit älteren Menschen ist auch zum Erfahrung sammeln gut. Aber ehrlich gesagt reichen mir die 6 Monate völlig 😶
Leider sind wie o.g. so die meisten Bestriebsstellen. "Beschissene Betriebe" wie du schreibst, sind da ganz besonders medizinische Einrichtungen wie Krankhäuser oder Anstalten. Ich habe selbst vielerlei FSJler beruflich kennengelernt und mich um sie gekümmert. Die wenigsten FSLer haben einen nicht-beschissenen Betrieb 😅 Aber es freut mich, dass bei euch andere Betriebe auch FSJler etwas mehr wertschätzen. Meiner Erfahrung nach haben FSJler es in Schulen und Kindergärten am besten.
Apropos, bei der Jobsuche bin ich bei dir, aber dem Fragensteller kann das vorerst egal sein, da er ja eine Ausbildungsstelle hat :)
Ist ja auch keine Schande das Handtuch zu werfen aber da solltest echt schonmal eine gute Antwort haben wenn danach gefragt wird im Vorstellungsgespräch, denn die meisten Arbeitgeber haben nicht soviel Verständnis wenn gesagt wird das die Aufgaben unter der eigenen Würde und Intelligenz lagen und so würde ich zumindestens die Knackpunkte verstehen an der Stelle das wäre fatal 😅 da musst halt schauen das besser zu verpacken das du höhere Aufgaben suchst wäre zb ein guter positiver Ansatz aber da solltest auch erklären was die anderen 6 Monate gemacht hast um deine Intelligenz mehr zu fordern würde mir für die Zeit halt was suchen und wenn es ein computerkurs ist oder ähnliches.
Ja die Ausbildungsstelle ist nach 3 jahren beendet und dann?? Ich hoffe das er länger lebt 😅 die ersten 3 Jahre sind nun nicht unbedingt das Thema das wird schon klappen wenn er da durchhält.
Ja haben hier ein altenheim die machen unheimlich viel, da gibt es neben der Arbeit auch Kurse wo man mal echt alternative Sachen lernt zb zirkustricks wie jonglieren, Handhabung unechtes Feuer usw, auch Filme drehen ist drin und Ausflüge planen und an der Durchführung teilnehmen, haben aber auch von anderen Betriebe welche da die echte Horrorgeschichten erzählen wie die illegale Fachabdeckung als Laie übernehmen zu müssen da waren echt welche die alleine auf Patienten losgelassen wurden und natürlich überfordert waren damit. Haben aber auch Betriebsrat und sind gewerkschaftsnah da kann man sich so klöpse nicht leisten😅 und ja ich nenne die Firmen beschissen die junge Leute so aktiv verjagen damit leisten die uns anderen einen Bärendienst
Ja die Ausbildungsstelle ist nach 3 jahren beendet und dann?? Ich hoffe das er länger lebt 😅 die ersten 3 Jahre sind nun nicht unbedingt das Thema das wird schon klappen wenn er da durchhält.
Das ist allerdings auch wahr.
Das klingt bei euch sehr schön! Dann haben die FSJler bei euch definitiv eine gute Stelle erwischt 😁
Das war da auch nicht immer so das war ein jahrzehntelanger Kampf zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, hat sich in den Fall tatsächlich gelohnt um was zu kämpfen. Ist schon sehr schade das grad soziale Berufe so unsozial behandelt werden, leider bittere Realität in Deutschland hatte vorher auch mehrere Betriebe durch wo es echt gruselig war
Die zwei Hauptgründe sind meine fehlende Fachkompetenz im Bereich Handwerk und das toxische Umfeld (dafür gebe ich aber nichz meinen Kollegen die Schuld da sie wirklich viel Stress haben, der Druck kommt von oben ). Bei meiner stelle wird gespart wo es nur geht. Also eben auch am Personal.
Des Weiteren sind 6 Monate auch nicht kurz. Also wenn ich dann die Mindestanforderungen erfüllt habe mache ich ja keinen Fehler. Ich würde die Monate zwischen fsj und Ausbildung einen nebenjob suchen.
Beim Vorstellungsgesprächen möglichst nur positiv was verkaufen, ich verstehe an der Stelle was du sagen willst aber gehe nicht davon aus das Chefs das verstehen die vielleicht niemals selber so Erfahrungen sammeln mussten. Da echt nicht sagen das fachkompetenz fehlt und der Betrieb katastrophal war, sondern das man im Bereich der Informatik genau sein Ding gefunden hat und die Erfahrung ein geholfen hat sich darauf festzulegen. Ist an der stelle etwas glücklicher 😅
Wie gesagt ist auch keine Schande man muss es nur gut erklären können. 😅
Nebenjob ist natürlich auch eine super Sache, schau einfach das die 6 Monate nicht ohne alles darstehst.
Ich habe mein FSJ auch früher beendet, allerdings "nur" 2 Monate vor Ende.. Ich hatte bisher keine Probleme deshalb. Ab 6 Monaten wird es (glaube ich) anerkannt, von daher, mach wie es dir m besten passt.
Also für die ausbildung brauche ich kein fsjm war vielmehr eine Überbrückung. Die restlichen Monate würde ich für Vorbereitung und eventuell reisen für bessere englischkenntnisse etc. Außerdem bin ich gerade schon auf der Suche nach einem nebenjob bei dem ich mehr verdiene als momentan.
Ich mache die Arbeit momentan gerne freiwillig, es wird aber leider nicht so geschätzt