Friedrich Nietzsche: Die Umwertung aller Werte?

3 Antworten

Der Hintergrund des Konzeptes der Umwertung aller Werte ist Nietzsches Theorie des Willens zur Macht, der allen Dingen (als eine Art Entelechie) zugrunde liegt. Der Wille zur Macht als treibende Kraft strebt danach, sich zu verselbständigen, alle bestehenden Werte zu zerstören und sich selbst zum obersten Wert zu erheben. Statt Bevormundung durch die Kirche (oder Reflexion gemäß den biblischen Grundsätzen) wollte er unabhängig selber Normen setzen. Stärke des Individuums (zur Führung prädestiniert), und Gefolgschaft.

Deshalb war Nietzsche auch der Lieblingsphilosoph in der NS-Zeit. Die Frage (nach den Erfahrungen der NS-Zeit) ist: Gibt es mit der Menschenwürde nicht oberste Werte, die in zivilisierten Ländern allgemein anerkannt werden ?

Sämtliche Werte, die der Mensch sich im Laufe seiner Existenz erarbeitet hat, gelten natürlich nicht mehr.

Statt Moral tritt jetzt die Immoral, oder Unmoral in Kraft und weil Gott tot ist, gelten jetzt die Regeln die der Prophet Zarathustra verkündet.

Eigentlich sind Nietzsches "Predigten" nichts anders, als ein verklausulierte Form des Sozialdarwinismus.