Freund will Teil des Yakuzas werden Wtf..

3 Antworten

Mache dir keine Sorgen. Er hat doch sicher nur ein Touristenvisum nehme ich an?  In diesem Fall gilt: Ausländer die straffällig werden, sind schneller aus Japan wieder raus, als sie "Aufenthaltsrecht" sagen können.

So lange es nicht wirklich ein Kapitalverbrechen ist, macht sich die japanische Staatsanwaltschaft nämlich nicht die Mühe, ein Verfahren mit Übersetzern und sonstigem Aufwand einzuleiten...ausweisen ist da viel einfacher.

Das ist jedenfalls mein Stand der 1990er, habe seitdem nichts mehr mit japanischem Strafrecht zu tun.

PieEater5 
Fragesteller
 29.04.2015, 23:17

Kann gut sein mit dem Touristenvisum. Aber trotzdem danke! :)

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Enzylexikon  30.04.2015, 10:43
@PieEater5

Wie du auch an den anderen Kommentaren hier siehst - besonders realistisch sind weder die Behauptungen, noch die Ziele deines Freunds.

Die Boryokudan, wie die Yakuza im Amtsjapanisch genannt werden, sind zwar keine illegalen Organisationen, allerdings sind natürlich Straftaten grundsätzlich verboten. so dass der Möchtegern-Gangster bei Verstößen ganz schnell ausgewiesen, oder aber angeklagt wird.

Wie hier schon erwähnt wurde, beginnt man eh als Laufbursche, billiger Schläger und steigt dann zum Kanonenfutter auf, der sich im Auftrag seines Oyabun als Bauernopfer zu Straftaten bekennt, die er gar nicht begangen hat, damit man der Polizei einen Täter präsentieren kann.

Dein Freund soll mal weniger Yakuza-Filme gucken und Computerspiele zocken, sondern sich klar machen, dass es dabei unter anderemn um Kinderpornographie, Zwangsprostitution und moderne Sklaverei geht.

Welche moralischen Standards man haben muss, um als Ausländer ohne Not oder Zwang solch einer Gruppierung beitreten zu wollen, die Menschen zB mit Krediten so weit in Schulden treibt, dass sie sich prostitutieren, oder Suizid begehen, sollte er sich vielleicht auch fragen.

Mir scheint wirklich, er hat zu viele Filme geguckt und hat jetzt ein heldenhaftes Bild von Zuhältern, Erpressern, Betrügern, Mördern und Waffenschiebern - denn nichts anderes sind diese Leute eigentlich.

Eine hierarchische Struktur und traditionell wirkende Gebräuche, teilweise Kooperation mit der Polizei, oder Hilfsleistungen bei Naturkatastrophen machen diese Organsation auch nicht "besser" als die organisierte Kriminalität anderen Ursprungs - egal ob Camorra, Triaden, Seoulpa, Russenmafia oder sonst irgendeine.

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Der labert sicher nur Schwachsinn...

Selbst wenn er fließend Japanisch spräche, wäre die Chance, dass die Yakuza ihn aufnimmt ungefähr so groß, wie die, dass ich irgendwann mal Bundeskanzler werde. Unmöglich ists nicht, aber wenn dann nur als Sündenbock ;)

Wenn die sich Ausländer schnappen ist's meist, um miese, illegale Jobs zu machen, weil sie wissen, dass Ausländer "entbehrlich" sind.

Wie auch immer, er soll sich mal nicht zu viele Hoffnungen machen. Bis sich da überhaupt 'ne winzige Chance ergeben könnte, müsste er schon ein paar Jahre Zeit haben, ordentliche Beziehungen aufzubauen, um überhaupt erstmal mit jemandem über ein solches Thema reden zu können. Und auch dann halte ich es für fast unmöglich.

Naja, wer mit wahrscheinlich unter 20 behauptet, er könne fließend Japanisch, den kann man schon gar nicht so ernst nehmen und die Yakuza wird das wahrscheinlich auch nicht tun.

Aber wer weiß: wenn er sich irgendwie ein Visum beschaffen kann, hat er vielleicht irgendwann einen eigenen Stand auf einem Straßenfest. ; )