Frage zu Romanübersetzung/Verlagswesen?

2 Antworten

Frage 2: Wenn die ersten drei Bände schon auf Deutsch erschienen sind, ist anzunehmen, dass der Verlag mit demselben Übersetzer weiterarbeitet; Band 4 ist möglicherweise schon in Arbeit.

Frage 4: Vermutlich hat der deutsche Verlag bereits die Rechte für die komplette Serie erworben, dann kann ein anderer Verlag nicht einfach seine eigene Übersetzung auf den Markt bringen. Rechteinhaber ist wahrscheinlich der Verlag, der die englische Originalausgabe veröffentlicht hat, (eventuell auch der Autor selbst),  ein anderer deutscher Verlag müsste also mit dem Rechteinhaber verhandeln.

1. Für dich selbst übersetzen darfst du, wie du willst. Allerdings liegen die Rechte für die Texte und damit auch für die Übersetzung beim ursprünglichen Verlag. Du kannst also keinem deutschen Verlag die Übersetzung anbieten, da dafür der Verlag die Rechte erwerben müsste.

2. Ich würde davon ausgehen, dass sich die Bände 1-3 dieses nicht wirklich aktuellen Werkes seinerzeit nicht gut genug verkauft haben, um den Rechteerwerb und die Beauftragung einer Übersetzung der restlichen Bände für den deutschen Verlag attraktiv zu machen. Sollte sich nicht inzwischen etwas grundlegend geändert haben, besteht hier sicherlich kein Interesse an einer Neuübersetzung der Bände 1-3 oder einer Übersetzung der übrigen Bände.

3. Ist in meinen Augen dadurch obsolet. Der Vollständigkeit halber aber: Verlage arbeiten mit Normseiten und auf keinen Fall mit pdf-Dateien.

4. Du kannst deine Übersetzungen niemandem anbieten, so lange du nicht das Recht an der Übersetzung der Vorlage hast.

Im Übrigen: Du willst mit Sprache arbeiten. Dann sollest du dich auch um deine Rechtschreibung bemühen. Im Voraus!!!



jf20011  22.07.2017, 20:37

Was ist dir mehr wert, Ehrlichkeit oder Lügnerei? Ein Mensch ist da, um aus seinen Fehlern auch einmal etwas zu lernen. Vielleicht solltest du dich doch einem anderen Bereich zuwenden. Übersetzer sein ist bestimmt ziemlich anstrengend, und vor allem wird man als Übersetzer nicht wirklich gut bzw. regelmäßig bezahlt.

Blablubbbb 
Beitragsersteller
 22.07.2017, 21:21
@jf20011

In erster Linie ist mir ein anständiger Umgang wichtig. Man kann gleichzeitig ehrlich und respektvoll sein, aber Etikette mal beiseite.

Ich würde nicht wegen des Geldes übersetzen, sondern einfach aus Spaß an der Freude, und auch schlicht um den deutschsprachigen Büchermarkt zu erweitern. Ich lese Romane überwiegend auf Englisch, und beherrsche die Sprache gut genug um mich an eine Übersetzung zu wagen, theoretisch. Und nur weil etwas anstrengend ist, heißt das ja nicht, dass man es nicht versuchen sollte. Im Gegenteil, hat man etwas "anstrengendes" geschafft, ist das doch ein Erfolg :)

Jerne79  23.07.2017, 01:02
@Blablubbbb

Du echauffierst dich hier über drei Ausrufezeichen und den Begriff "Kracher". In beides liest du einen Unterton hinein, der nicht da war. Wenn dir das zu wenig respektvoll erscheint, frage ich mich schon, wie du deinen eigenen Tonfall rechtfertigst, denn im Gegensatz zu meinem lassen deine Anschuldigungen keinerlei Spielraum für Interpretation. Wohlgemerkt jemandem gegenüber, der versucht hat, dir zu helfen. Du solltest vielleicht erstmal vor der eigenen Haustüre kehren.

Kristall08  23.07.2017, 11:34
@Jerne79

 Als ob ein Rechtschreibfehler in einem Internetpost einen repräsentativen Eindruck über meine Schreibweise liefern würde.

Ob jemand Voraus richtig oder falsch schreibt, ist ein hervorragender Indikator für das Sprachgefühl des Schreibers.

Schreibt jemand 2 R in einem Wort, in dem definitiv nur ein R zu hören ist, kann man davon ausgehen, dass da noch deutlich mehr Fehler kommen werden. Sagt einfach die Erfahrung.

Blablubbbb 
Beitragsersteller
 23.07.2017, 13:37
@Kristall08

Erfahrungsgemäß scheint das Korinthenkackertum hier recht deutlich verbreitet zu sein. 

Würden sich bei niemandem Fehler einschleichen, gäbe es keine Korrekturmaßnahmen. Und selbst diese greifen nicht immer, denke ich an all die kleinen "Tippfehler", denen ich schon in Büchern begegnet bin. Also reiten wir mal lieber auf Pferden anstatt auf Kleinmist herum.

Blablubbbb 
Beitragsersteller
 23.07.2017, 13:49
@Jerne79

Ein Ton ist dabei gar nicht nötig, die Satzzeichen und Formulierungen sind recht klar. Und ja, im Gegensatz zu verbalen Spitzen spreche ich gerne deutlich aus, was mir gefällt oder auch nicht. Und fürs helfen hatte ich mich ja bereits zweimal bedankt, vielleicht siehst du meine Kritik an deiner Formulierung als Äquivalent zu deiner Kritik an mir, beides hebt sich auf und wir sind quitt. Außer du fühlst dich so sehr angegriffen, dass du dich noch weiter mit mir echauffieren möchtest :D

Jerne79  23.07.2017, 15:10
@Blablubbbb

Du hast eine sachliche Antwort erhalten, in die du etwas hineinliest, was nicht da ist, um dich dann über mangelnden Respekt zu beschweren, und nun forderst du für dich selbst ungefilterte Meinungsäußerung? 

Meine Kritik war an deiner Rechschreibung sachdienlich, denn auch wenn du es nicht glauben willst, Fehler in der Rechtschreibung prägen das Bild, das ein Verlag von dir bekommt. Der zugrundeliegende Gedanke lautete "Sch..., wenn er sowas ins Anschreiben an den Verlag packt, blättern die nichtmal weiter." Weil Verlage heute eben nicht mehr endlos viel Geld in das Korrektorat pumpen. Genau das führt ja zu den Rechtschreibfehlern in Büchern.

Für diese Hilfestellung wirfst du mir Überheblichkeit, Profilierungssucht und Korinthenkackertum vor, während du dich selbst deiner diversen Kompetenzen brüstest.

Jetzt mal ganz ungefiltert, respektlos und überheblich von mir (vielleicht auch zum Vergleich): Du machst dich lächerlich.

Kristall08  23.07.2017, 15:25
@Jerne79

Zeig einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken.
Zeig einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.


q.e.d.

3:)


Jerne79  23.07.2017, 15:37
@Kristall08

Ein schönes Schlusswort für diese unnötige Diskussion. Für mich war´s das hier.

Blablubbbb 
Beitragsersteller
 22.07.2017, 18:20

1. Aber freiberufliche Übersetzer bieten ihre Manuskripte doch auch Verlagen an, denn nicht jede Übersetzung ist eine Auftragsarbeit?

2. Ich bin ebenfalls von mangelndem Interesse ausgegangen, allerdings könnte dies auch an der kritisierten Übersetzung liegen, bei einer angenehmeren Prosa könnte man wieder mehr Leser dafür interessieren, denke ich.

3. Normseiten? D.h selbst in der heutigen digitalisierten Gesellschaft übergebe ich ein ausgedrucktes Manuskript?

4. Das bedeutet, selbst als freiberuflicher Übersetzer, ohne Garantie, dass ein Verlag überhaupt Interesse hat, muss ich als Privatperson die Lizenz erwerben? Ich dachte, das passiert erst wenn eine Übersetzung angenommen wurde und wird dann vom deutschen Verlag an den Originalverlag in England oder den USA kommuniziert o.O

Ich finde meine Rechtschreibung und Grammatik durchaus angemessen und selbst wenn sich Fehler einschleichen, gibt es neben Hilfsprogrammen immer noch ein Lektorat :)

Jerne79  22.07.2017, 18:46
@Blablubbbb

1. Überetzer wählen selten selbst aus, was sie übersetzen wollen, sondern nehmen Aufträge zur Übersetzung an.

3. Die Abgabe eines Textes erfolgt natürlich auf elektronischem Weg. Allerdings geht es hier ja nicht um einen bereits erteilten Auftrag. Für unangefragte Einsendungen bevorzugen die meisten Verlage nach wie vor den Ausdruck, so gut wie niemand akzeptiert CDs oder Sticks, am ehesten werden noch Mail-Zuschriften für Exposee und Leseprobe genommen. Und auf beiden Wegen erwartet man nunmal die Einhaltung der Normseite. Weil sie kalkulierbar und vergleichbar ist.

4. Nein. Der Verlag erwirbt in der Regel die Lizenz.
Einzige denkbare Alternative: Du erwirbst die Übersetzungsrechte und bringst die Übersetzung dann selbst heraus. Allerdings würde ich einkalkulieren, dass die Rechte bereits erworben wurden, z.B. durch den Verlag, der die ersten drei Bände publiziert hat, aber diese Rechte eben nicht genutzt wurden.

Ein Lektorat kümmert sich nicht um Rechtschreibung und Interpunktion, das ist Sache des Korrektorats. Und an dem sparen heute selbst die großen Verlage. Kracher wie "im vorraus" machen dann keine Werbung für deine Texte.

Blablubbbb 
Beitragsersteller
 22.07.2017, 19:12
@Jerne79

Danke für die Infos aber dein Ton ist ziemlich überheblich. Als ob ein Rechtschreibfehler in einem Internetpost einen repräsentativen Eindruck über meine Schreibweise liefern würde. Was für ein Kracher, sein Ego über Spott im Internet zu profilieren. 

Jerne79  22.07.2017, 19:24
@Blablubbbb

Mein Ton ist sachlich. Ich spotte nicht, ich erläutere. Wenn du zu jenen gehörst, die Sachlichkeit mit Überheblichkeit verwechseln, wenn ihnen der Inhalt nicht gefällt, kann ich dir auch nicht helfen.

Du hast dich mit dem Feld, in dem du dich betätigen musst, nicht ausreichend auseinander gesetzt. Jetzt zu meinen, du könntest an mir dein Mütchen kühlen, weil dir nicht gefällt, wie es in dem Bereich abläuft, ist definitiv der falsche Ansatz.

Wenn du deine Texte an Verlage verkaufen willst, musst du kritikfähig
sein. Denn was du vom Lektorat zurückbekommst, wenn dein Manuskript akzeptiert wurde, ist keine rosa Fluffewolke, sondern harte Kritik mit Verbesserungsaufforderungen. Im besten Fall.

Blablubbbb 
Beitragsersteller
 22.07.2017, 19:31
@Jerne79

Sachlich ist nicht, drei Ausrufezeichen hinter eine Verbesserung zu setzen, auch nicht einen Rechtschreibfehler als einen "Kracher" zu bezeichnen. So drücken sich nicht Menschen aus, die Anfängern hilfreich zur Seite stehen wollen, sondern sich an ihrem Besserwissen ergötzen möchten. 

Aber wie gesagt, danke für die Infos.

Jerne79  22.07.2017, 19:54
@Blablubbbb

Was für eine interessante Art, Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen...