Frage über Entwicklung in meinem Buch?
Hallo, ich schreibe ein Buch und bin fast fertig mit der Geschichte.
Sie hat etwa 350 Seiten. Momentan überarbeite ich diese und ich muss mich jetzt entscheiden, ob ich noch einen zusätzlichen „Plot Twist" hineinbringen möchte. Es spielt in einer Diktatur, und geht um einen Jungen, die Kraft hat, sie zu aufzulösen. Er wird von Rebellen aufgelesen und beginnt mit einem von ihnen auf eine Reise zu gehen.
Dabei passieren oft seltsame Dinge, darunter auch eine Situation, wo er zusieht, wie Soldaten eine alte Frau zertrampeln.
Der Rebell, mit dem er unterwegs ist, lässt den Jungen nicht einschreiten, und es ist schließlich zu spät, sie zu retten. Dieser Tod schürt Hass gegen das Imperium im Hauptcharakter und er erinnert sich ständig daran.
Jetzt hatte ich die Idee, dass sich herausstellt, dass es keine richtigen Soldaten waren, sondern nur verkleidete Rebellen, die eben diesen Hass antreiben sollten, damit der Charakter motiviert ist, mitzuarbeiten. Das würde einen immensen Vertrauensverlust bedeuten, da die Rebellen eine Unschuldige geopfert hätten. Ich weiß aber nicht, ob es sich lohnt, das jetzt noch einzubauen. Was sagt ihr? (Der Plot wurde echt schlecht beschrieben)
Ist das Buch " Die Kunst des Liebens" von Erich From bekannt? Und "Haben oder Sein"?
Nein leider nicht
3 Antworten
Es kommt etwas darauf an, wie du die Rebellen darstellen willst resp. was für Fragen du mit der Geschichte aufwerfen willst.
Wenn du diesen Twist einbaust sind Rebellen eben nicht mehr einfach die guten, sondern auch irgendwo die schlechten.
Ausserdem wird so die Frage aufgeworfen, inwiefern es richtig oder eben falsch ist eine unschuldige Person zu opfern, um so vielleicht viele Menschen zu retten. (Theoretisch könntest du es ja auch so machen, dass sich die alte Frau freiwillig geopfert hat, aber dann ist es noch einmal ein ganz anderes Thema.) An sich wäre es also interessant, das miteinzubringen.
Allerdings musst du dich natürlich fragen, inwiefern das logisch ist. Macht das Imperium denn selbst keine schlimmen Dinge, die man den Jungen zur Veranschaulichung zeigen könnte? Ausserdem ist es doch etwas viel Aufwand und eine sehr auffällige Aktion (eine ganze Horde als Soldaten des Imperiums verkleiden und dann im richtigen Timing durchmarschieren zu lassen, wobei man vielleicht auch erwischt werden könnte), dafür, dass man eigentlich darauf hoffen muss, dass dieser Hass dann auch wirklich geschürt wird resp. stark genug.
Theoretisch könnte es den Hauptcharakter (aus verschiedensten Gründen) auch eher "kalt lassen" oder die falschen Emotionen wecken (Zweifel oder Angst) oder was, wenn er einen der Soldaten unter den Rebellen wiedererkennt?
Es wäre also vielleicht besser den Twist anders umzusetzen bspw. stirbt eine Person die ihn wichtig ist (vielleicht ein Rebell) und er denkt zuerst, es sei ein Soldat des Imperiums gewesen, da ihm die Sterbende Person das so gesagt hat, aber am Ende stellt sich heraus, dass es ein anderer Rebell war und er umgebracht wurde, um z.B. die Soldaten des Imperiums auf eine falsche Fährte zu locken oder wegen einem fadenscheinigen Verdacht auf Verrat oder er war nicht besonders fähig und man wollte die Ressourcen für ihn sparen. Dafür müsste sich nur ein Rebell verkleiden und die Ergebnisse wären viel berechenbarer.
Hey!
Also ich persönlich finde diesen Plottwist unglaublich. Als ich deine Buchbeschreibung gerade gelesen habe und dann der Twist kam, hab ich mir wirklich kurz gedacht "Was?!" (aber im guten Sinne😅). Und genau das soll ein Twist in dem Leser auslösen! Baue ihn unbedingt ein! Er wirft nochmal die ganze Geschichte über den Haufen und löst sicher einen heftigen inneren Konflikt in deiner Hauptfigur aus, wenn nicht sogar ein Dilemma.
Also: Baue den Twist unbedingt ein, er ist echt cool!
P.S.: Wird das Buch irgendwann veröffentlicht? Ich würde es gerne lesen!😅
LG😊
In seinen Werken, geht er darauf ein. Die lebensbejahende Aggressivität. Die Liebe zum Leben.
In Ihrem Werk sprechen sie von einer Diktatur und von Rebellen. Es ist nicht beschrieben ob es eine konstruktive Diktatur ( wie ich sie liebe, die Diktatur der Vernunft) oder eine destruktive Diktatur ( wie eine Scheindemokratie von Faschismus ) ist.
Es läß auch offen ob es sonst konstruktive Rebellen sind oder nur eine Maskerade des Scheinrechts von selbstbezeichneten destruktiven Kräften sind.
E. From schrieb dein Buch dazu. "Über den Gehorsam".