Frage an die Statiker?
Hallo, ich habe vor, mir in meiner Wohnung wenn ich von zuhause ausziehe ein Homegym zu machen. Da ich selbst 110kg wiege und ich mehr als 240kg in der Kniebeuge mache, könnte dieses Gesamtgewicht von 350kg ein Problem darstellen oder? Oder ist dies kein Problem, da die Belastung nur kurzfristig und Punktuell ist?
Ich weiß, dass es ohne genaue Angaben schwer ist, eine Aussage dazu zu treffen. Vielleicht hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht.
Danke schonmal vorab!
2 Antworten
Die Frage ist berechtigt. Je nach Bauart des Hauses und Spannweite ist der Boden unter Dir verschieden belastbar. Wenn man gem. Norm von 2 kN/m² ausgeht, scheint das recht viel zu sein. Reduzierst Du das auf Deine beiden Füße (Dein Gewicht und Auflast/Hanteln), dann wird das statisch schon recht en bzw. sogar zu viel Last.
Was Du aber nicht weißt: hängt in der Wohnung unter Dir ggfs. ein Sandsack an der gleichen Stelle?
Um nicht gleich komplett "Nein, geht nicht" zu schreiben: Stelle Dich samt Hanteln direkt an einer tragenden Wand auf, am Besten an der Außenwand. Dann wird die Last sofort in die Mauer eingeleitet, das ist die günstigste Stelle.
Achtung aber
- vor dem Fußbodenaufbau: Eine Fußbodenheizung im Estrich wird unter dieser Punktlast ggfs. reißen.
- beim Absetzen der Last: Immer auf einer dicken Matte. Ein Impuls mit 240 kg kann beachtliche Schäden anrichten.
Ist das eine Stahlbetondecke oder Holzbalkendecke?
Die Wohnung habe ich noch nicht. Mich würde es nur interessieren ob es dann beispielsweise bei einer Holzbalkendecke oder auch bei Stahlbeton Sinn machen würde, mir ein eigenes Fitnessstudio einzurichten. Vor allem gehts diesbezüglich auch dann um die Wahl einer etwas größeren Wohnung.
Das Alter der Decke und die Deckenart spielt hier schon eine Rolle.
Okay. Kann man generell sagen, dass es bei einer Holzbalkendecke nicht empfehlenswert ist?
Man muss alles sehen, auch das Alter; egal ob Holzbalkendecke oder Stahlbeton.
Danke!