Flexible Stahlkappenschuhe?
Wir würden gerne um Feedback bitten zu unserer produktidee. Unsere Idee ist eine stahlkappe welche man flexibel auf normale Schuhe anbringen kann das Ziel liegt dabei nur 1 Schuhpaar zu benutzen und man spart ein ganzes schuhpaar ein
2 Antworten
Eine Schutzkappe, die sowohl auf meine Winterstiefel als auch meine Sandaletten im Sommer oder meine Pumps im Büro passt? Oder denkt ihr dabei nur an verschiedene "Männerschuhe"?
Wo soll diese Kappe denn dann befestigt werden und wohin leitet sie die Kräfte ab? Sind dort dann vielleicht die Nähte des hochwertigen Anzugsschuhs in Gefahr? Hält sie auf den dünnen, schmalen Chucks genau so gut wie auf den Boots? Und was, wenn das, was drauffällt, nicht zentral von oben kommt - hebelt es die Schutzkappe dann möglicherweise ab?
Zudem bestehen Sicherheitsschuhe ja bei weitem nicht nur aus dem Zehenschutz. Eine mindestens ebenso wichtige Rolle spielen in vielen Bereichen ja die Sohlen - rutschfest, durchtrittssicher, nicht leitend und so.
Das Produkt, was euch da vorschwebt, klingt somit wie ein absolutes Nischenprodukt, was maximal diejenigen ansprechen könnte, die nur rein "pro forma" einen Sicherheitsschuh gelegentlich anziehen müssten, um Vorgaben der Sicherheitsfachkraft zu erfüllen - also Mitarbeitende aus dem Bürobereich, die mal kurz in der Produktion vorbeischauen... Diejenigen, die wirklich in Bereichen dauerhaft tätig sind, wo Sicherheitsschuhe aus gutem Grund vorgeschrieben sind, werden, wenn ihnen ihre Gesundheit lieb ist, weiterhin spezielle Schuhe mit all den notwendigen Eigenschaften kaufen. Ich hätte da echte Zweifel, dass dafür ein relevant großer Markt existiert...
https://sicherheitsschuhe.de/blogs/know-how/die-schutzklassen-s1-s2-und-s3-bei-sicherheitsschuhen
Diese Schutzklassen gibt es bei Sicherheitsschuhen nach EN ISO 20345:2011
Schutzklasse 1
Sicherheitsschuhe der Schutzklasse S1 (das “S” steht für Schutzklasse) müssen die Mindestanforderungen erfüllen. Das Obermaterial und Futter müssen reiß- und abriebfest sowie wasserdampfdurchlässig sein. Zur Grundausstattung gehört eine Zehenschutzkappe, die einen Stoß von mindestens 200 Joule und einen Druck von mindestens 15 kN aushält. Das bedeutet, dass die Arbeitsschuhe einem Gewicht von 20 Kilogramm aus einem Meter Fallhöhe standhalten. Ist die Fallhöhe gleich Null, verkraftet die Zehenschutzkappe etwa 1.500 kg. Der Zehenschutz kann aus Stahl, Aluminium, Kunststoff oder Carbon bestehen. Wichtig! Wird die Schutzkappe beschädigt, weil ein Gegenstand auf den Fuß gefallen ist, erfüllt sie ihre Schutzfunktion möglicherweise nicht mehr. Dann müssen die Arbeitsschuhe ausgetauscht werden.
Außerdem haben die Arbeitsschuhe eine antistatische Sohle. Sie sorgt dafür, dass Elektrizität den Körper verlassen kann und verhindert so kleine Stromschläge. Die Sohle muss resistent gegen Öl und Benzin sein. Die Ferse muss geschlossen sein, das sorgt für einen stabilen Rundumschutz. Dazu zählen Sandalen, die hinten geschlossen sind. Clogs gehören jedoch nicht dazu, denn sie entsprechen nur der Kategorie „SB“, der Basisausstattung. Die Kategorie S1 findet man beispielsweise in Malerbetrieben, Bäckereien oder Großküchen.
Schutzklasse S1P
S1P – der Zusatz „P“ steht für „penetration proof“, auf Deutsch: durchtrittsicher – bedeutet, dass diese Schuhe beispielsweise vor herumliegenden Nägeln schützen. Es wird eine zusätzliche Zwischensohle aus Edelstahl oder Kunstfasern wie Kevlar eingearbeitet. Diese Schutzklasse passt zur Werkstatt – beim Tischlern und Schreinern -, im Trockenbau oder auch für andere Jobs, die sich eher drinnen abspielen.
Schutzklasse 2
Sicherheitsschuhe der Schutzklasse S2 erfüllen alle S1 Kriterien. Sie haben also eine Zehenschutzkappe, aber das Schuhoberteil ist zusätzlich mindestens eine Stunde wasserabweisend. Diese Schutzklasse wird vorwiegend im Lager, in der Kfz-Werkstatt oder in der Logistik getragen.
Schutzklasse 3
Sicherheitsschuhe der Schutzklasse S3 entsprechen zunächst allen Anforderungen für S2, besitzen eine Zehenschutzkappe und haben einen Durchtrittschutz wie bei S1P. Außerdem sind sie wasserdicht und die Sohle ist rutschfest, denn das Profil ist stärker als z. B. für Sicherheitsschuhe der Schutzklasse S1P. Die Kategorie S3 ist im Hoch- und Tiefbau oder bei Abbruch- oder Entsorgungsunternehmen genau richtig.
Übrigens: Bei den Schutzklassen S4 und S5 handelt es sich um Gummistiefel, einmal ohne (S4), einmal mit (S5) durchtrittsicherer Sohle.
Was S1, S2 und S3 unterscheidet und was am Arbeitsplatz zählt.
Schaut man sich also die drei wesentlichen Klassen an, stellt man fest, dass der Schutz der Füße mit höherer Zahl der Klasse zunimmt. S3 hat also den höchsten Schutz, insbesondere einen Schutz gegen Nageldurchtritt. S2 und S3 schützen bei Nässe, S1 hat diese beiden Eigenschaften nicht.
Das sind die Unterschiede im Überblick:
- S1: Zehenschutzkappe
- S1P: Zehenschutzkappe + Durchtrittschutz
- S2: Zehenschutzkappe + wasserdicht
- S3: Zehenschutzkappe + wasserdicht + Durchtrittschutz + Profilsohle
https://arbeitssicherheit-fachkraft.de/sicherheitsschuhe-klassen/
Was macht einen Schuh zu einem Sicherheitsschuh?Erst wenn ein Schuh den Anforderungen der Norm DIN EN ISO 20345 entspricht, wird er zu einem Sicherheitsschuh, um den Träger vor Verletzungen zu schützen. Dabei sind zwei Kriterien ausschlaggebend:
- Wesentlich ist eine Zehenschutzkappe, die einer Stoßenergie von mindestens 200 Joule (hohe Belastung) standhält, was einem Fall von einem 20-kg-Gewicht aus einem Meter Höhe entspricht.
- Zusätzlich verfügen Sicherheitsschuhe über eine rutschhemmende Sohle, die öl- und benzinbeständig ist, um sicheren Halt zu gewährleisten.
Erfüllt ein Schuh diese beiden Voraussetzungen, gilt er als Sicherheitsschuh der Schutzklasse SB, welche die grundlegenden Basisanforderungen für Sicherheitsschuhe definiert.
Im Gegensatz dazu erfüllen „Schutzschuhe“ nach DGUV Regel 112-191 die sicherheitstechnischen Anforderungen lediglich für mittlere Belastungen. Sie sind mit einer Zehenschutzkappe ausgestattet, die einer Prüfenergie von 100 Joule standhält. Diese Schuhe werden mit der Kurzbezeichnung „P“ gekennzeichnet und bieten Schutz vor moderaten mechanischen Einwirkungen.