Feuerwehr ist ihm wichtiger als die Familie. Kennt das noch jemand und übertreibe ich?
Wenn ich mal ohne Kind unterwegs bin ( sie ist 20 Monate alt) muss ich immer angst haben, dass mein freund einen Einsatz bekommt. Denn er würde sie dann einfach bei unserer nachbarin angeben, die der kleinen fast fremd ist. Er will auch am wochenende nirgendwo hin,denn er könnte ja was verpassen. Jetzt haben sie aber nur ca 30 Einsätze im Jahr. Aber er geht des Risiko ein in verpasst lieber nen schönen tag mit uns. Wenn ich mich aufrege,darf ich mir nur anhören, dass ich auch froh wäre wenn es brennt und mich jemand rettet. Ja schon klar, aber man kann es auch übertreiben. Oder übertreibe ich?
11 Antworten
Oh, also meine Löschgruppe hat ca. 100-150 Einsätze im Jahr. Bei deinem Freund (?) finde ich es sehr übertrieben. Rede mal in Ruhe und etwas länger mit ihm. Wünsche dir viel Glück! :-)
Das kann man so und so sehen er hat eben eine Leidenschaft dafür. Irgendwann wird er aber auch nicht mehr zu jedem Einsatz fahren
Der kann auch mal nen Einsatz verpassen, so wichtig ist das auch nicht...sondern es ist wichtiger auch mal auf sein Kind aufzupassen, dann kann man eben mal nicht weg. Das ist ja noch Überschaubar mit der Zahl an Einsätzen, da können die ihn wohl mal missen.
Andererseits ist es sein Hobby und da sollte er wann immer er Zeit hat, auch dran teilnehmen können, musst du verstehen. Er muss aber auch verstehen, das er mal nicht zum Ausbildungsabend geht, sondern was mit der Familie unternimmt.
Hallo,ich kenne das. Als meine Tochter kam, war auch ich ein sehr motivierter Feuerwehrmann. Beim Jahresabschluß hatte ich mit die meisten Einsätze und auch sonst war ich immer da, wenn etwas zu tun war. Die erste Zeit war ich versucht, daß alles so weiter geht. Frau kümmert sich ums Kind und ich bin bei der Feuerwehr.Das Ergebnis war, dass mir meine Frau mal regelrecht die Pistole auf die Brust gesetzt hat: Entweder oder!Nach einiger Überlegung entschied ich mich für meine Familie und habe mich bei der Feuerwehr zurückgezogen. Das klingt jetzt einfacher, als es war, denn die Kameraden und die Wehrführung mussten auch lernen, dass ich eben nicht immer da bin, sondern jetzt Familie habe. Inzwischen hat es sich eingepegelt: Wenn ich mit den Kindern allein bin, dann fällt Feuerwehr aus, egal ob Dienst oder Einsatz. Wenn Frau da ist, dann geht es.
Mein Rat wäre, ihm klar zu machen, dass er jetzt nicht nur die Verantwortung bei der Feuerwehr hat, sondern auch für seine Tochter.
Und er sollte sich mal überlegen, ob es ihm gefallen würde, wenn ihn seine Kleine mit Onkel Feuerwehrmann ansprechen soll, oder stolz sagen kann:" Mein Papa ist ein Feuerwehrmann".
Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er immer der entscheidende Faktor bei allen Einsätzen ist. Wenn es zu wenige Leute sind, kann man immer noch nachfordern und ansonsten macht es wenig Unterschied.
Ich hoffe, dass ihr es genausogut hinbekommt, wie wir und wünsche dir viel Freude an deiner Tochter und an deinem Feuerwehrmann.
Ich bin selber in einer freiwilligen Feuerwehr und irgendwo muss man eine Grenze ziehen. Unser Kind ist erst unterwegs, aber weder würde ich meine Kinder irgendwo abgeben, noch würde ich meine schwangere Frau irgendwo sitzen lassen.
Keine Einzelperson ist in der Feuerwehr so wichtig, dass nicht auch ein anderer die Aufgabe übernehmen kann.