Ferienhaus - Schimmelproblem

2 Antworten

Es stellt sich eine ganz andere Frage: Sind es Steinwände die innen verputzt sind oder sind es Holzwände? Das sich Kondenswasser bildet ist eine Sache, aber unwahrscheinlich das sie einfach so ohne Grund entsteht weil es nicht geheizt wird. Kondenswasser entsteht ja, wenn sich Wasserdampf absetzt, nicht eher.

Wenn man dann lüften will um Feuchtigkeit nach draussen zu befördern muß erst kräftig eingeheizt werden um dann man für 20 Minuten Durchzug zu machen; das sollte man ruhig 3x am Tag machen. Aber nun interessiert mich einfach mal die Beschaffenheit der Wände, denn da gibt es was zu tun - wenn ich weiß was für Wände das sind.

baraba 
Fragesteller
 29.07.2014, 15:00

Danke für beide Antworten ! Er weiss nur, dass das Haus 1910 erbaut wurde und aufgrund von Renovierungen innen, dass es sehr alte Ziegel sein dürften .

Der Schimmel bildet sich hauptsächlich an den Zimmerecken der Aussenwände. Eigentlich nicht sehr stark, aber immerhin sichtbar.

Würde es helfen, wenn bei Abwesenheit der Nachbar regelmässig lüftet ? Oder man sogar ein Fenster gekippt hält ? Lt. diesem Nachbar gab es bei den Vorbesitzern ( ebenfalls nur Feriengäste ) keine Schimmelbildung, da diese nur im Sommer dort waren. Auch konnte mein Bekannter in diesen warmen Monaten ebenfalls dieses Problem nicht feststellen.

Da eine Sanierung in grossem Stil nicht in Frage kommt, wäre der Umgang mit diesem Problem wichtig. Ihre beiden Antworten waren auch schon hilfreich - danke.

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KroemerInfo  29.07.2014, 15:21
@baraba

Wenn sich Schimmel auch zur Zeit nicht groß ausgebreitet hat, wird er das aber bald tun wenn das Problem nicht entdeckt wird, woher die Feuchte kommt. Irgendwo ist es undicht und es läuft irgendwo Wasser rein. Wenn das Haus eine Doppelschalige Wand hat -also mit einer Hohlschicht zwischen zwei Wänden - kann über eine Unrichtigkeit am Dach Wasser in die Hohlschicht eindringen und Wände regelrecht durchnässen. Dach in Ordnung bringen und Sperrgrund auf die Wände nach Beseitigung des Schimmels auftragen-. den Schimmel kann man ganz einfach mit Essigessenz mit eine wenig Wasser verdünnt auf sprühen und durch trocknen lassen; aber unbedingt dabei Türen und Fenster aufmachen! Auch mal den Fußboden nachsehen wenn der Holz ist, ob es in den Ecken am Boden zieht; wenn ja, mal eine Diele lösen und nachsehen ob es darunter feucht oder sogar nass ist.

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baraba 
Fragesteller
 29.07.2014, 16:12
@KroemerInfo

Das Dach wurde vor fünf Jahren neu eingedeckt, Dachstuhl vom Zimmerer geprüft, alles in Ordnung. Fussboden werde ich ihm auf jeden Fall sagen. Obwohl, dort wurde überall Parkett verlegt und der würde sich schon lange wellen oder aufwerfen.

Könnten es die neuen Fenster sein ? Sehr gute No,,,, Fenster .

Er hat das Gefühl, dass sich der Schimmel deshalb sofort bildet, weil es in den kalten Jahreszeiten oftmals innen kälter ist , als draussen. Und wenn er dann heizt, sich natürlich Kondenzwasser bildet . Das dürfte die von Ihnen angesprochene Feuchtigkeit sein.

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KroemerInfo  29.07.2014, 19:15
@baraba

Gut, wenn das Dach erst gemacht ist können wir das im Grunde ausschließen. Was wir nicht ausschließen können ist, das es unter der Balkenlage trotz allem Feuchtigkeit an und in den Wänden hoch-steigt. es sollte mich schon sehr wundern wenn man in einem Haus eine größere Kälte hätte als draussen. Sie die Ecken nass, kann nur noch das Mauerwerk nass sein, was anderen kommt da nicht mehr in Betracht, denn die Außenwände sind nun einmal kalt. Wie sieht das mit den Fenstern aus: Kunststoff oder Holz, Doppel- oder Dreifachverglasung? Das Kondenswasser bildet sich wenn Wasserdampf sich an den kälteren Bauteilen absetzt und nicht wenn man aufheizt - die Entstehung kommt dann durch die nassen Wände. Wie ich schon beschreiben habe müßte der Schimmel beseitigt und eine Sperrschicht eingebaut werden damit zumindest die Feuchtigkeit der wand nicht in den Innenraum kommen kann. Unter Umständen sollte man einmal rundherum an der Außenwand nachsehen, ob überhaupt eine Feuchtesperre in Form eines Bitumenanstrichs oder ähnlichem besteht. Dazu mal einen Meter tief an der Fassade graben, damit man sehen kann ob da etwas ist; wenn nicht, sollte das gemacht werden um zu verhindern das sich die Wand weiter voll saugen kann. Natürlich muß dazu die Wand erst einmal bestmöglich ausgetrocknet werden. das ganze sollte man eben an jeder Hausecke machen, dann hat man auch gleich genau die Stellen erwischt die durchnässt sind. Das beste was man machen kann wäre eine Verkieselung der Wand, um zu verhindern das weiteres Wasser überhaupt in der Wand hoch steigen kann.

Hier ist das sehr gut und verständlich beschrieben:

http://www.ikh-statik.de/cms/website.php?id=/index/mauertrockenlegung.htm

Egal wie, es muß etwas gemacht werden - und zwar schnell sonst werden die Schäden nur noch größer und die Sanierung teurer.

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baraba 
Fragesteller
 29.07.2014, 20:52
@KroemerInfo

Danke für die ausführliche Information. Ich gebe das mal so weiter.

Danke !

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KroemerInfo  29.07.2014, 21:05
@baraba

Du weißt ja wo ich zu finden bin falls noch Fragen sind

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Wenn das Haus leer steht und kalt ist, dann ist es sehr schwer, eine Temperatur zu erreichen, die auch die Wände ausreichend wärmt um das Ansetzten von Kondensat zu verhindern - das ist bei sporadischem Heizen generell nicht erreichbar, d.h. es müsste für eine ständig vorhandene Grundwärme gesorgt werden und natürlich ausreichend gelüftet werden.

Das Lüften sollte nach dem Aufheizen erfolgen, denn die warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, die dann beim Lüften nach draußen abziehen kann, soweit sich das Kondensat nicht schon vorher an den kalten Wänden abgesetzt hat.

Ich gehe aber davon aus, dass das nicht das einzige Problem am Objekt ist, denn normalerweise schimmeln leer stehende Häuser nicht, wenn die Bausubstanz in Ordnung ist, d.h. die Feuchtigkeit muss irgendwo herkommen bzw. ins Haus reinkommen.