Fast die Hälfte vom Gehalt für die Miete zahlen?
Ich bin seit kurzem auf Wohnungssuche. Nur leider finde ich kaum günstige Wohnungen. Ich verdiene 1380€ netto. Die Wohnungen die in Frage kommen kosten ca 600€ warm. Meine monatlichen Fixkosten für Versicherungen etc. betragen 290€. Ich rechne noch ca. mit 200€ für Lebensmittel im Monat. Reicht das aus? Hat da jemand Erfahrung? Die meisten Vermieter sagen ja 1/3 vom Gehalt.
12 Antworten
Es ist egal, ob es 10, 50 oder 90 Prozent Deines Gehalts sind, das Du für Miete ausgibst - letzen Endes zählt die absolute Zahl in Euro, die Dir für andere Dinge zur Verfügung stehen.
1380-290-200=890 Euro
Du meinst, Du hättest nur 290 Euro Fixkosten und mit 200 Euro kannst Du den Hunger stillen. Dann könntest Du theoretisch 890 Euro für die Wohnung ausgeben. Da darf aber nix dazwischen kommen. Und das wird es, denn Du willst Dich ja weiter entwickeln, Spaß haben, Gewand kaufen. 300 Euro im Monat sind da ganz schnell weg. Da könntest Du mit 600 Euro schon manchmal den Gürtel etwas enger schnallen.
Solange Du jung und gesund bist, kannst Du das eine Weile durchhalten. Für ein ganzes Leben sind 1380 Euro netto im Monat nicht so richtig viel Geld.
Das wird finanziell eng. Vielleicht kommt ja eine WG für Dich in Frage, evtl. wird das günstiger.
Reichen würde es vielleicht aber große Sprünge wirst du dann nicht mehr machen können. Eine preiswertere Wohnung zu finden wäre besser aber heutzutage leider auch nicht mehr so leicht. Wieviel Einschränkung ist dir die Wohnung wert? Aussichten auf eine zukünftige Erhöhung deines Einkommens? Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Ist aber ja auch nicht unveränderlich falls es schwieriger wird.
Das ist ziemlich knapp.
Hast du ein Auto? Handy? Waschmaschine die mal kaputt geht? Hygienebedarf? Urlaub etc? Nachzahlung bei der Miete oder beim Finanzamt?
Für all das braucht man Reserven.
versicherungen , Altersvorsorge etc. werden mit zunehmendem Alter auch eher mehr statt weniger, die Lebenshaltungskosten steigen ständig , das Auto geht mal kaputt etc.
Ich mans dir nicht madig machen, aber rechne das sehr genau und gewissenhaft durch. Wenn man sich keinen Kuchen mehr leisten kann, weil keine Kohle über ist, wird’s eng.
Du kannst Dich ja mal mit dem Thema Tiny House beschäftigen. Klein und nicht so teuer, so kannst Du langsam etwas Kapital aufbauen. Oder Du wohnst im Wohnwagen auf einem Campingplatz.
Dann musst du dir eine entsprechende Wohnung suchen, wo 1/3 deines Einkommens ausreichend ist. Ein Vermieter wird wohl kaum seine Miete senken, damit es stimmt.
Ich habe ein Auto. Spritkosten erstattet mir der Arbeitgeber. Genauso bekomme ich Urlaubs und Weihnachtsgeld. Bin mir aber nicht sicher ob ich damit auskomme. Ob ich bestimmte Ausgaben vergesse.