Falsches Geschenk - was tun?
Hallo,
meine Mutter wollte mir (39) eine Freude machen und schenkte mir nun also etwas. Nun habe ich bereits seit einigen Jahren eine amazon-wunschliste auf der viele Sachen stehen, die ich mag oder sammle. Alle in einem Bereich von unter 10 € bis max. 100 € - das sind alles Dinge über die ich mich in jeden Einzelfall freuen würde. Meine Mutter kennt diese Liste.
Nun war das besagte Geschenk eine Sofadecke, welche a) nicht auf der Liste steht und b) mir weder gefällt noch auf mein Sofa passt. Ich habe mich echt geärgert - denn ich mache es Menschen die mir eine Freude machen wollen echt ziemlich leicht.
Was wäre jetzt eine angemessene Reaktion? Kennt ihr sowas?
5 Antworten
Hallo,
es ist Deine Mutter, mit der man über "alles" reden kann. Wenn ich an Deiner Situation wäre, hätte ich ihr gesagt, dass ich mir noch nie eine Sofadecke gewünscht habe und dass die Decke gar nicht zu meinem Sofa passt. Entschuldige Dich freundlich bei ihr, damit Du sie nicht vergraulst.
Wenn sie kein Mensch ist, der sensibel ist und alles persönlich nimmt, könntest Du ihr ja sagen, dass sie diese Amazon-Wunschliste von Dir kennt und Du gerne davon eigentlich etwas haben wolltest.
So würde ich vorgehen, aber die Entscheidung triffst allein Du.
Viel Glück
Danke. Ich finde das wir so schon genug Theater spielen untereinander. Warum dann gegenüber nahen Menschen nicht einfach ehrlich sein.
Ja, bei uns gehen die Diskussion immer rauf und runter, aber zum Schluss haben wir uns trotzdem noch lieb.
Angemessene Reaktion:
Dankeschön
Auch wenn man mal etwas geschenkt bekommt das so garnicht zur Einrichtung oder zum eigenen Geschmack passt.... der Schenkende hat es sich oft nicht so leicht gemacht. Eltern neigen dazu das zu schenken das (in ihrer Wahrnehmung) grade einfach am Besten passt.
Der Nachwuchs (egal ob erwachsen oder nicht) hat mal erzählt "Meine Jeans kneift grad etwas".... Da wird dann bei nächster oder übernächster Gelegenheit ein Geschenkgutschein geschenkt, oder aber direkt ein paar Euro "für eine neue Hose".... oder (wie in meinem Fall schon vorgekommen) das Elternteil schickt "auf Verdacht" eine passende Hose.
Bei einer Sofadecke ist es ähnlich. Vielleicht war es bei dir daheim mal recht frisch als deine Mutter zu Besuch kam. Oder du hast mal irgendwann erwähnt das du die und die Sofadecke bei jemandem daheim nett findest. Oder sie hatte den Eindruck das du gefroren hast. Oder sie hat mal nebenbei erfahren das du dich häufig im Wohnzimmer aufhältst. Und sonstige mögliche Gründe....
Vielleicht hat sie die Decke im Geschäft gekauft, vielleicht ist es eine handgearbeitete Decke. In beiden Fällen würdest du deine Mutter sehr sehr vor den Kopf stoßen wenn du ihr vermittelst: "Die Decke finde ich blöd, langweilig, sie passt nicht zu meiner Einrichtung - und ich wollte doch etwas völlig anderes".
Klar, Ehrlichkeit ist wichtig.... Aber oft bringt zu offen getragene Ehrlichkeit auch Frust und Traurigkeit mit sich.
Prompt erinnere ich mich an eine blöde knallbunte Tragetasche aus buntem Plastik. An die Jeans, die ich bereits eine Woche später in die Altkleidersammlung gab da mir das Kleidungsstück niemals passen wird. An die Tagesdecke die nun seit einem Jahr an der Sofaecke liegt weil niemand von uns sie auf dem Bett haben kann. An all die Kitschromane die im Bücherregal vor sich hin stauben "weil das Kind doch so gerne liest". Ich trage es mit Fassung, denn ich weiß das eine negative Äußerung über das Geschenk enorm viel anrichten kann.
Ich weiß nicht, welche Erziehung du genossen hast, aber ich habe gelernt, mich zu bedanken, wenn ich etwas bekomme.
Ich hoffe, dass du bisher noch nie in deinem Leben das Falsche geschenkt hast - vielleicht war das ja eine Retourkutsche für eines deiner Geschenke, die auch nicht für den Beschenkten so besonders toll waren.
Aber auch ich schließe mich anderen an, du bist undankbar. Deine Einstellung ist egozentrisch. Am Schenken ist das Schöne, sich selbst Gedanken darüber zu machen, nicht eine Liste mit „kann/mag ich mir nicht leisten, will ich aber trotzdem haben“ abzuarbeiten. Da würde mir das Schenken selbst auch keine Freude mehr bereiten.
Außerdem ist nicht jeder ein Fan von Amazon... gerade die ältere Generation ist nicht so firm darin und ich habe auch schon Leute kennengelernt, die Amazon aus welchen Gründen auch immer prinzipiell ablehnen. Für dich und für mich ist der Anbieter vielleicht so normal wie der Gang zum Bäcker, für andere nicht. Auch das muss man respektieren.
——
Schenke herzlich und frei.
Schenke dabei,
Was in dir wohnt
An Meinung, Geschmack und Humor.
So daß die eigene Freude zuvor
Dich reichlich belohnt.
Schenke groß oder klein
Aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten die Gaben wiegen,
Sei dein Gewissen rein.
Schenke mit Geist, ohne List.
Sei eingedenk
Daß dein Geschenk
Du selber bist.
Joachim Ringelnatz
Ohne Witz - Leute als undankbar und egozentrisch zu bezeichnen nur weil sie ehelich sind - das ist bullshit. Beschäftigen sie sich mal ernsthaft mit dem Ego - dann reden wir weiter.
Nein, ist es nicht. Leuten vorzuschreiben, was sie nur schenken dürfen, ist egozentrisch und sich nicht zu bedanken ist undankbar.
Undankbar heißt, keinen Dank zum Ausdruck zu bringen (verbal/nonverbal). Steigern kann man das nur noch, indem man den anderen dafür noch negative Konsequenzen erleben lässt.
Egozentrisch ist es, sein Ich so in den Mittelpunkt der Betrachtungsweise zu stellen, dass andere Richtungen als falsch erachtet werden. Und genau das ist passiert, als das falsche Geschenk kam.
Das nächste mal bitte auf sachlicher Ebene bleiben, die persönliche zeugt nur von mangelndem Wissen an Fakten und/oder fehlender sozialer Kompetenz.
Diskussion aufgrund der unsachlichen Reaktion beendet. Man bekommt nicht immer nur das mitgeteilt, was man mitgeteilt bekommen möchte. So erwachsen sollte man sein. Weitere Kommentare werden ignoriert.
Was wäre jetzt eine angemessene Reaktion?
Keine.
Ganz ehrlich - Dir würde ich nie wieder was schenken. Ich finde Dein Anspruchsdenken (nur von der besagten Liste darf es etwas sein) ziemlich daneben.
Nimm die Decke und deck Dich damit zu und gut ist es.
Also Leute- das ist doch kein Anspruchsdenken meinerseits. Das ist reine Unterstellung. Wie oft erlebe ich Menschen die sich den Kopf zerbrechen was sie einem anderen schenken sollen - genau deshalb habe ich mir ja das mit dieser Liste überlegt. Da steht ja kein unmäßig teures Zeug drauf sondern z.B. Bücher die ich gerne mal lesen möchte etc.
Doch, es ist Anspruchsdenken.
Es geht auch nicht ums Geld. Es geht darum, dass Du verlangst, Dir was von dieser Liste zu schenken.
Hätten meine Kinder solche Wunschlisten, würden sie - wie gesagt - nichts bekommen.
Ich verlange doch das nicht. Es ist schlicht eine Hilfestellung. Ich wäre froh und dankbar wenn meine Kinder so eine Liste hätten - es ist sehr unschön in enttäuschte Gesichter zu schauen. Und nur Geld schenken finde ich auch doof.
Doch. Du legst ihr vor, was sie zu schenken hat. Das macht man nicht.
Niemand muss irgendwem überhaupt was schenken.
Nein. Ich lege niemandem etwas vor. Ich teile mich mit und sage: Hej, falls ihr mir mal eine Freude machen wollt und überlegt, mit was - schaut mal da rein, das sind Sachen die mit mir zu tun haben. Different views. Thats Life.
Ich teile mich mit
Nicht mal das macht man.
Nochmal:
Du hast Anspruchshaltung und Erwartungshaltung.
Das geht gar nicht.
Seit wann denn das? Selbst kleine Kinder schreiben Wunschzettel.
Geh mal zum Arzt und überprüfe DEINE Haltung bevor du hier über andere urteilst.
Abgesehen davon habe ich meine Wahrheit und sie ihre. Allerdings kommt das in ihren offensichtlich eingeschränkten Horizont nicht rein.
Abgesehen davon unterstellen sie nur. Das ist alles was sie können. Sie kennen mich nicht - ich bin weder übertrieben anspruchsvoll noch undankbar.
Tu so als freust du dich!!! Freu dich doch das sie dir überhaupt was schenkt!! Von wegen Liste.
Jaja, und immer wieder diese Personen, die ihnen Mund nicht aufmachen können, um zu sagen, dass es ihnen nicht gefällt. Aber zu der eigenen Mutter sollte man schon ehrlich sein. In den engsten Familienkreis ist es in Ordnung seine Meinung zu dem Geschenk zu äußern, auch Negatives, so befinde ich es. Jedoch muss ich zustimmen, wenn es sich um Opa, Oma oder gute Bekannten handelt.
Am Ende entscheidest aber nur Du, wie Du es ihr sagen willst.