Fahrrad Kettenblatt groß vs klein?

3 Antworten

Wo gibt es Unterschiede bei einem großen vs kleinem.

Es gibt eine andere Übersetzung, d.h. du bekommst einen anderen Gang wenn du das Kettenblatt wechselst.

Beim großen Blatt greifen mehr Zähne in die Kette, also verteilt sich die Belastung auch auch mehr Zähne, also ist der Verschleiß geringer. Dafür ist es teurer zu ersetzen.

Fährt man wirklich schlechter mit einem kleinen Kettenblatt

Wenn du es darauf anlegst, in der Ebene oder bergab eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu erreichen, fährst du mit dem kleinen Kettenblatt tatsächlich schlechter als mit dem großen.

Wenn du es darauf anlegst, einen möglichst steilen Berg möglichst entspannt hoch zu fahren, fährst du mit dem kleinen Kettenblatt besser als mit dem großen.

Der Mythos vom „großen Blatt“ im Radrennsport

Um die Verwendung des großen Kettenblatts im Radsport ranken sich sowohl Theorien als auch Legenden. Diese rühren von der Tatsache her, dass das „große Blatt“ bei höheren Geschwindigkeiten zum Einsatz kommt und somit speziell bei Anstiegen nur von kräftigen Fahrern genutzt werden kann. So beschreibt Hans Blickensdörfer in seinem Klassiker Tour der Leiden ausführlichst den Moment, in dem ein berühmter Radrennfahrer am Berg vom kleinen auf das große Kettenblatt schaltet und diese Übersetzung erst einmal „drücken“ muss.

Tatsächlich gibt es ernstzunehmende physikalische Gründe:

  • Wegen des höheren Trägheitsmoments der Kette und damit besseren Gleichlaufs werden bei Ausdauerdisziplinen (Straße, Bahn ab 4000 m) eher große Kettenblätter eingesetzt.
  • Beim Bahnsprint dagegen verwendet man möglichst kleine Kettenblätter.

Alles Weitere, was in Radsportlerkreisen über das große Kettenblatt diskutiert wird, ist jedoch entweder auf den Mythos oder auf bestimmte, gängige Schaltpraxis (z. B. Vermeidung des doppelten Schaltvorgangs, vgl. oben) zurückzuführen. Ausdrücke wie „Kette rechts!“ (das große Kettenblatt ist rechts), „das große Blatt drinstehen lassen“ usw. und die Tatsache, dass viele Sprinter die in das Kettenblatt eingestanzte Ziffer mit der Zähnezahl herauszufeilen pflegten, geben Zeugnis, dass hier psychologische Faktoren eine gewichtige Rolle spielen.

Die Übersetzung beim Mountainbiken, das „kleine Blatt“

Mit dem Mountainbike werden häufig Strecken mit weichem Untergrund (Sand, Schlamm etc.) bewältigt, wodurch der Rollwiderstand erheblich höher ist als auf Asphalt. Zudem sind Mountainbikes in der Regel schwerer als Rennräder. Aus diesen Gründen müssen Mountainbikes mit sehr kleinen Gängen ausgestattet sein. Beim Downhill an Bergen ohne Lift müssen die besonders schweren Downhillbikes mit einer guten Bergübersetzung nach oben gefahren werden. Daher darf das kleinste Kettenblatt nicht zu groß sein.

Bei Bergrennen ist ein besonders großer Entfaltungsbereich wünschenswert, denn steile Anstiege können ebenso vorkommen wie langgezogene, flache Passagen oder gemäßigte Abfahrten, bei denen mit einem besonders großen Blatt zusätzlich „Druck“ gemacht werden kann. Allerdings werden auch Mountainbikerennen eher bergauf gewonnen und nicht bergab.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kettenblatt

Ein kleines Kettenblatt macht die Gänge insgesamt kleiner (das ist dir ja wohl klar). Dir fehlt unter Umständen ein großer Gang, mit dem du bergab auf der Straße noch gut Schwung geben kannst. Für mich ist das im Alltag ziemlich egal. Dann rolle ich eben die Berge runter. Hauptsache, ich kann im Flachen bis ungefähr 30 km/h gut treten.

Dein Fahrrad ist nicht gerade ein Straßenrenner. Ist die Frage, ob du damit überhaupt die 30 km/h längere Zeit halten kannst.

Kleinere Kettenblätter sind leichter, was ein Vorteil ist, sie nutzen sich aber auch schneller ab, weil weniger Zähne an der Kraftübertragung beteiligt sind. Nicht so gut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrung mit Fahrrädern.