Fahrrad Federgabel quitscht-einfach unten aufschrauben?
Hi allerseits ;)
Ich hätte da mal wieder eine Frage bezüglich Fahrrad Federgabeln... Ich fang mal so an: Stellt euch ein Fahrrad vor, bei dem alles abmontiert ist, nur die Federgabel is noch am Rahmen. Und diese Federgabel quitscht.
Meine Frage: Kann man diese Federgabel einfach öffnen? Auf der Unterseite finden sich auf jeder Seite eine Imbus-Schraube, kann ich diese Schrauben einfach öffnen? Ich bin mir ziemlich sicher, dass in der Federgabel kein Luftdruck ist, also kann ich sie zusammen mit jemandem zweiten, der sie vielleicht ein wenig zusammendrückt, damit sie mir nicht um die Ohren fliegt, einfach öffnen? Oder muss ich da irgendwas anderes beachten? Weil normals Schmieren der "Kolben" hab ich schon probiert und das hat überhaupt nichts gebracht. Ich muss da rein und innen mit Fett ausfüllen, ich glaube nämlich, dass die Federn innen am Stahl kratzen und das dann so quitscht.
Bitte um Antwort, falls sich jemand damit auskennt, danke :)
´n schönen Tag noch :) :)
4 Antworten
Wenn die Gabel kein Luftventil hat, ist es eine Stahlfedergabel mit Öldämpfung. Es sei denn es ist eine Billiggabel, da ist gar keine Dämpfung, also auch kein Öl drin. Stahlfedergabeln werden normalerweise auseinandergebaut indem man die grossen Schrauben an der Gabelkrone abdreht. Die Feder ist minimal vorgespannt, da passiert nichts. Einfach beidseitig die Schrauben abdrehen, dann kannst du einseitig oder beidseitig die Feder herausziehen.Wenn die an den Tauchrohren kratzt, kann man einen weichen Schrumpfschlauch drüberziehen, der dämpft. Wenn du keine Schrauben oben an der Krone hast, wird die Gabel über die genannten Inbusschrauben auseinandegebaut. Dann kommt dir aber evtl. das Öl entgegen und ein Zusammenbau wird ohne Anleitung schwierig. Im erstgenannten Fall ist es kein Problem. Öl bleibt in der Gabel und die Feder kann ohne Ölwechsel wieder eingesetzt werden.
Fahre einmal zu einem Fahrradladen. Das wird billiger sein als eine Reparatur deiner Reparatur...
Das kommt ganz darauf an, was für eine Gabel du genau hast. Deiner Beschreibung nach hast du keine Ahnung, ob die Gabel Luft oder Öl-Federung hat. Bei Luftfederung muss man vorab den Druck ablassen, das geht mit einem Ventil, meist oben unter der Federhärteneinstellung, recht schnell (Gabelpumpe sollte man dann aber auch haben), wenn man es nicht macht, fliegt einem die Gabel tatsächlich beim Öffnen der Top-Kammer um die Ohren (und zwar mit richtig viel Wumms, Festhalten bringt da nix). Wenn es eine Ölgabel ist, kann man sie aufmachen, sollte aber einen Eimer drunterstellen, denn das Öl wird überraschend schnell auslaufen ^^ Praktischerweise füllt man das Öl in einen Messbecher, falls es schon etwas älter ist, damit man neues einfüllen kann und weiß, wie viel in die unteren Kammern kommt. Die passende Viskosität sollte man dazu aber auch kennen. Dritte Möglichkeit sind die Nonamegabeln, die sind oftmals nur gefettet, sodass da nix ausläuft und nix auseinanderfliegt (aber man hat auch nix brauchbares an Federleistung ^^). Nach einer wirklichen noname hört sich deine Beschreibung aber nicht an, unten die Imbusschrauben dürften remote-Schrauben sein, zur Einstellung, wie schnell die Gabel nach dem Federvorgang wieder auftaucht.
Ist die Gabel einmal offen, kommt es widerrum darauf an, was für eine Gabel du hast. Fast alle mittel- und hochwertigeren Gabeln haben zwei Kammern, Top und Bottom. Ist der Tauchkörper einmal ab, hat man nur die untere Kammer geöffnet und sieht weder die Federn noch hat man die obere Luftkammer geöffnet (je nach System). Für die obere Kammer zu öffnen, benötigt man eine abgewinkelte Spitzzange, um einen speziellen Ring aufzuspreizen, der die obere Kammer verschließt. Bei Ölgabeln ist hier weit mehr Öl drin als in der unteren Kammer, bei einer Luftgabel nix (wenn man den Druck abgelassen hat).
Falls du eine hochwertigere Gabel hast, könnte das Quietschen von verschlissenen Dichtungen oder altem Öl kommen, je nach Marke / Modell solltest du, da du offensichtlich wenig Ahnung von der Materie hast, eher zum Fahrradladen gehen, denn bei so einer Reparatur kann man sehr leicht etwas kaputt / falsch machen, und eine ordentliche Gabel fängt normal bei 100€ an, je nach Richtung auch weit mehr. Beispielsweise sollte man die genauen Ölmengen kennen, für alle vier Kammern (Füllmengen von Antriebs- und Bremsseite sind meist verschieden, zumindest in der oberen Kammer). Bei einer billigeren Gabel solltest du, bevor du die Gabel öffnest, sie erst einmal von außen betrachten. Sind die Standrohre aufgerauht oder die Abstreifringe abgewetzt? Gerade Noname-Gabeln sind vom Aufbau meist weitaus einfacher, die Reparatur lohnt sich aber auch nicht wirklich.
Wieso? Bei ner Ölgabel sind doch immer Federn drin, also Federung...
Äh, wenn es keine Billigfederung ist ist die Ölgefedert. Und da kommst du am besten wenn du den nächsten Fahradladen aufsuchst.
Öl-Dämpfung gibt es, Öl-Federung nicht.