Exmatrikuliert Pädagogikstudium. Architektur anfangen?
An alle Architekten oder Architekturstudenten da draußen!
Ich habe leider ein Studium vor Jahren angefangen, ohne etwas darüber zu recherchieren. Unglücklicherweise haben die mich im 5. Semester exmatrikuliert (Gerade wo im 6.Semester Schluss ist). Das ist zwar schade wegen den Jahren (2 1/2 Jahre umsonst studiert), aber trotzdem bin ich etwas erleichtert, da der Studiengang mich absolut unterfordert hat.
Es fällt mir nicht ganz einfach ständig Hausarbeiten zu schreiben. In dem Studiengang ist alles auf Theorie basiert und wir müssen über den ganzen Studiengang hindurch insgesamt 6 Hausarbeiten abgeben!
Ich drücke mich mündlich immer besser aus und kann mit realen Gegenständen besser arbeiten.
Zudem demotivierte mich das Ganze, da man sich immer nach Theoretikern orientieren muss, und diese ebenfalls keine eindeutigen Ergebnisse aufzeigen (Nicht immer).
Aus dem Grund habe ich mir überlegt Architektur zu studieren.
Da alles auf Eindeutigkeit basiert ist.
Kennt ihr jemanden, der zuvor auch einen einfachen Studiengang nicht beenden konnte aber durch gezielte Zielsetzung und Interesse etwas schwieriges beendet hat?
3 Antworten

Du wurdest exmatrikuliert - weshalb? Vielleicht hindert dich dieser Grund auch am architekturstudium?

Ich bin grad ein bisschen geschockt, dass jemand Lehrer werden wollte, der keine Hausaufgaben machen kann. Wie hättest du denn deine Schüler glaubhaft dazu animiert?
Von dem architekturstudium rate ich auch dringend ab.
Hast du schon mal darüber nachgedacht bauzeichner zu werden? Das ist vllt was für dich.

Im Architekturstudium werden Entwürfe in der Regel auch zu nix "Echten und Sichbarem", sondern landen in irgendeiner Schublade oder als Datenmüll auf einem USB-Stick, und ähneln durch Beschränkungen/Vorgaben in der Aufgabenstellung auch nicht immer realen Bauprojekten. Dazu kommen z.B. viele Semester Architekturtheorie, Architekturgeschichte und in den ersten Semestern die sehr, sehr abstrakte Beschäftigung mit Kreativitätstechniken und Entwurfsmethoden.
Entwürfe sind häufig im wöchentlichen Rhythmus zu überarbeiten. Dazu Vorträge, Übungen, Präsentationen, Konsultationen, Stehgreifentwürfe, zusätzliche kleinere Entwürfe für irgendwelche anderen Fächer (CAD, BauKo,...) usw.... wenn dich 6 Hausarbeiten im gesamten Studium (!) überfordern, wirst du im Architekturstudium ganz sicher nicht glücklich.

Ich fürchte, auch im Architekturstudium wirst du dich intensiv mit der Theorie beschäftigen müssen. Ohne die kann man einen Architekten nicht auf die Praxis loslassen. Auch ein Architekt muss sich schriftlich und in Form von Plänen ausdrücken können, sonst wird nie ein Bauantrag genehmigt.
Wenn Theorie nicht dein Ding ist, wäre vielleicht eine Ausbildung die bessere Option. Ein Studium geht nunmal mit einer Menge theoretischen Wissens einher, das man benötigt, damit man in der anschließenden Praxis nichts vergeigt.
Deine Selbstbeschreibung lässt mich vermuten, dass dich auch das Architekturstudium nicht restlos glücklich machen wird und die anschließende Realität im Zweifelsfall nicht deinen Vorstellungen entsprechen wird. Die gewünschten eindeutigen Ergebnisse, sprich die wohl gewünschte Sicherheit wirst du selten haben. Natürlich kannst du ein Gebäude am Reißbrett/ PC planen, aber Baugrund, örtliche Vorschriften, Kundenwünsche oder schlicht die Kompetenz der anderen Beteiligten machen daraus schnell Kleinholz. Solche Architekten, die dann an der Diskrepanz zwischen Plan und Umsetzung verzweifeln, erlebe ich immer wieder. Sie sind für alle anderen meist eine Zumutung und wirken selbst alles andere als glücklich.
Vielleicht tust du dir den größten Gefallen, wenn du mal ein paar Praktika in der Branche machst.

Alsooo
sorry, ich habe mich etwas falsch ausgedrückt.
Theorie meinte ich nicht in dem Sinne.
Es ist einfach das, irgendein Pagagoge ist z.b der meinung der andere hat eine andere Meinung. Diese Thesen können niemala eindeutig hinterlegt werden. Das ist etwa wie Geisteswissenschaften. Abgesehenn davon landen alle Absolventen dann im Kindergarten. Der Unterrichtsstoff ist nicht sehr hilfreich. Man behandelt da Themen, die nicht unbedingr notwendig sind. Im Achitekturstudium hingegen wird das entworfene zum Echten und Sichbarem.
Das Problem ist hauptsächlich, dass das umsonst studiert ist. Aus dem Grund demotiviert das auch...
Zu meiner Person:
Ich zeichne und entwerfe gerne. Ich brauch etwas kreatives...:)

Ich fürchte, du wirst auch im Architekturstudium auf Studieninhalte stoßen, deren Relevanz sich dir erst sehr viel später erschließen wird. So wie du jetzt die Inhalte deines Studiums als irrelevant betrachtest.
Ich glaube nach wie vor, dass Architektur zum bitteren Erwachen für dich werden könnte. Darum erneut mein Rat: Mach Praktika. In unterschiedlichen Bereichen, so viele wie möglich.
Wir haben im Studiengang nur zwei Versuche pro Prüfung. Das sind Prüfungen die in Form von Hausarbeit (Praktikumsbericht, Portfolio etc.) abgegeben werden müssen. Ich bin absolut nicht begabt darin. Die allen anderen Prüfungen bin ich durch. Deswegen will ich wissen, ob im Architekturstuidum ebenfalls viele Prüfungen in Form von Hausarbeiten abgegeben werden müssen ...