Ethnizitätseinschätzung bei DNA Test Ancestry komplett anders als bei myheritage?

4 Antworten

Jede DNA hat eine typische Zusammensätzung. Nahe Verwandte lassen sich dabei sehr gut ermitteln und da das Y-Chromosom vom Vater auf den Sohn vererbt wird, kann man damit theoretisch auch sehr weit in die Vergangenheit kommen.

Das Problem ist die Interpretation nach der Auswertung der DNA-Analyse. Bestimmte DNA-Verbindungen werden mit bestimmten Herkunftsgebieten in Verbindung gebracht. Dazu vergleicht man die heute in diesen Gebieten vorkommenen Populationen. Nur heute leben da nicht mehr die gleichen Menschen, wie vor mehreren Tausend Jahren. Es gab immer Vermischungen. So wanderten beispielsweise Dorer und Ionier im Altertum in Griechenland ein. Im Römischen Weltreich reisten die Menschen viel und auch hier gab es Vermischungen, ganz zu schweigen von der großen Völkerwanderung, die durch den Hunnensturm ausgelöst wurde.

Gerade in Kleinasien gab es ebenfalls immer wieder einwandernde Völker. So ist deine DNA eine Summe bzw. Vermischung aller deiner Ahnen. My Heritage und Ancastry scheinen die Ergebnisse aus irgend einen Grund völlig anders interpretiert zu haben. Es wäre eventuell interessant heraus zu bekommen, was genau zu diesen Unterschied geführt hat.

Das bei Ancestry Griechenland und Kleinasien nicht vorkommt, könnte auch auf eine Probenverwechselung hin deuten, denn das ist ein Ergebis, dass so eher unwahrscheinlich ist. Eventuell könnte es sogar reklamiert werden, jedoch kenne ich mich mit den rechtlichen Möglichkeiten Null aus.

Das ist normal, es sind zwei verschiedene Firmen mit unterschiedlichen Methoden zur Bestimmung Deiner Herkunft.

Bei 23andme, welcher übrigens der genaueste Test ist, wirst Du nochmal andere Ergebnisse erhalten!

Wenn Du aber gar nichts griechisches bei Ancestry hast, würde ich schon daran zweifeln, dass Dein Vater wirklich Grieche ist. Mein Großvater war einer und ich habe dort 20% "Griechenland & Albanien", bei 23andme sogar 35% "Greece & Balkan" ...

Das IST meiner Meinung nach auch Veräppelung.

Hinweise darauf hast Du ja vorliegen.

Ancestry scheint die Probe falsch analysiert zu haben -- verwechselt vielleicht oder gar nicht ausgewertet und einfach betrogen. Wer weiß das schon...?

Eigentlich funktionieren die Ethnizitäts- und Herkunftschätzungen sehr gut und MyHeritage ist mir auf jeden Fall bekannt dafür, dass viele sinnvolle, nachvollziehbare Resultate bekommen haben.