Ethik Frage: Darf ein Kind gegen den Willen der Eltern eine lebensrettende Transfusion erhalten?

3 Antworten

1. Staatliche Fürsorgepflicht: Der Staat hat die Pflicht, Kinder zu schützen. In Fällen, in denen Eltern eine lebensrettende Behandlung verweigern, kann das Jugendamt oder ein Gericht eingreifen, um das Leben und die Gesundheit des Kindes zu schützen.

2. Einwilligungsfähigkeit: Abhängig vom Alter und der Reife des Kindes kann es als einwilligungsfähig betrachtet werden und selbst Entscheidungen treffen, insbesondere in lebensbedrohlichen Situationen.

Beispiele und Präzedenzfälle:

- Zeugen Jehovas: Ein bekanntes Beispiel betrifft Kinder von Zeugen Jehovas, deren Eltern aufgrund religiöser Überzeugungen Bluttransfusionen ablehnen. In vielen Ländern haben Gerichte entschieden, dass in lebensbedrohlichen Situationen medizinische Maßnahmen auch gegen den Willen der Eltern durchgeführt werden dürfen, um das Leben des Kindes zu retten.

Kinder sind in der Obhut ihrer Eltern. Sie entscheiden solange das Kind es nicht selber durch eine eigene Patientenverfügung bestimmt. Staat und Arzt haben nicht das Recht dazu, auch wenn sie das glauben. - Apostelgeschichte 15:29

Ich denke, es ist sogar die Pflicht, sonst wäre es unterlassene Hilfeleistung bzw. Tod durch Unterlassen bei den Eltern. Ob der Mensch, das Kind, minderjährig ist, spielt wohl keine Rolle, wenn es um Leben und Tod geht. Ist keine belastbar juristische Antwort.