Essigsäure-Acetat-Puffer herstellen?

1 Antwort

Moin,

du mischst äquimolare Mengen von einer essigsauren Lösung und einer Lösung Natriumacetat. Wenn du jetzt nicht weißt, was "äquimolar" bedeutet, das heißt so viel wie "gleich konzentrierte".

Wenn deine Essigsäure zum Beispiel 1 mol/L konzentriert ist und du davon 100 mL nimmst, dann benötigst du auch 100 mL einer einmolaren Natriumacetat-Lösung. Dann erhältst du 200 mL einer Essigsäure-Acetat-Puffer-Lösung.

LG von der Waterkant

Ni24ck10 
Fragesteller
 12.11.2017, 09:18

Und wie macht man das genau? Ich habe 5%igen Essig, und Natriumacetat.

0
DedeM  12.11.2017, 10:44
@DedeM

Wenn auf deiner Flasche "5%-ige Essigsäure" steht, sind damit meist Massenprozente gemeint. Das bedeutet dann, dass in 1000 g Lösung 50 g (reine) Essigsäure vorhanden sind. Das entspricht einer Konzentration von 0,83 mol/L.
Dementsprechend musst du mit Wasser eine 0,83 molare Natriumacetatlösung herstellen. Also musst du etwa 68 g Natriumacetat in 1000 mL destilliertem Wasser lösen.

Zum Schluss musst du zum Beispiel 50 mL der Essigsäurelösung und 50 mL deiner gerade zubereiteten Natriumacetat-Lösung zusammengießen. Dann hast du 100 mL Pufferlösung.

1
Ni24ck10 
Fragesteller
 12.11.2017, 12:25
@DedeM

Dort steht einfach 5% Säure.

Zur Herstellung von Natriumacetat, ich sehe viele unterschiedliche Mengenangaben, wie viel Natron und wie viel Essig braucht man wirklich?

0
DedeM  12.11.2017, 12:39
@Ni24ck10

Natron?? Ich dachte, du hast Natriumacetat?! Natron ist der Trivialname von Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3). Du brauchst aber das Natriumsalz der Essigsäure. Was hast du denn nun wirklich an Ausgangsmaterialien vorliegen??

0
Ni24ck10 
Fragesteller
 12.11.2017, 12:50
@DedeM

Ich muss etwas in der Schule vorstellen, da habe ich Natriumacetat. Würde es gerne Zuhause proben und möchte mir deshalb selber Natriumacetat herstellen.

0
DedeM  12.11.2017, 13:03
@Ni24ck10

Hmm, selbst herstellen...?!

Ich glaube, das übersteigt deine Fähigkeiten. Nicht weil ich denke, dass du dazu nicht fähig bist, sondern weil ich bezweifle, dass du die dafür nötigen Stoffe zu Hause rumliegen hast.

Du kannst Natriumacetat herstellen, indem du Soda (Natriumcarbonat) mit Essigsäure zusammen gibst. Aber ich habe zu Hause kein Soda. Du etwa?

Eine andere Methode, die mir spontan einfällt, wäre die Neutralisationsreaktion zwischen Essigsäure und Natronlauge (Natriumhydrogenoxid-Lösung). Aber auch hier hätte zumindest ich Natronlauge nicht einfach mal so in der Speisekammer oder im Badezimmerschrank für Putzmittel, wenn du verstehst, was ich meine.

Zu wann brauchst du das denn?

0
Ni24ck10 
Fragesteller
 12.11.2017, 13:10
@DedeM

Ich habe Soda, sehr viel sogar.

Wie schon gesagt, ich muss ein Experiment vorstellen, wie sich Puffer im Vergleich zu Wasser bei Zugabe von Säuren oder Basen verhalten und ich würde es gerne zuhause testen, sodass nichts schief geht.

0
DedeM  12.11.2017, 13:34
@Ni24ck10

Wenn wir beide unter "Soda" das gleiche verstehen (nämlich das Salz Natriumcarnbonat und nicht etwa Mineralwasser), dann ist das doch kein Problem:

Du nimmst circa 22 g Soda und übergießt es mit 250 mL Essig. Dann wirst du Schaumbildung feststellen. Das kommt daher, dass in der Reaktion

Na2CO3 (s) + 2 CH3COOH (aq) ---> 2 CH3COONa (aq) + H2O (l) + CO2 (g)

gasförmiges Kohlenstoffdioxid entsteht. Das Gas entweicht (und bildet dabei den Schaum). Danach hast du eine Natriumacetatlösung. Diese kannst du noch eindampfen (das Wasser zum Kochen bringen, so dass es als Wasserdampf aus der Lösung entweicht. Zurück bleibt dann dein kristallines Natriumacetat.

Davon nimmst du dann zum Beispiel 17 g und löst es in 250 mL destilliertem Wasser. Dann hast du 250 mL einer 0,83-molaren Natriumacetat-Lösung. Davon nimmst du zum Beispiel 50 mL und schüttest 50 mL deines Essigs dazu. Dann erhältst du 100 mL deines Essigsäure-Acetat-Puffers.

Ich hoffe ich habe mich jetzt nicht verrechnet...

0
Ni24ck10 
Fragesteller
 12.11.2017, 13:55
@DedeM

Eigentlich rede ich Soda, welches man zum Backen verwendet, Natriumhydrogencarbonat. Ist es damit nicht möglich?

Ist es für 5%igen Essig (5%Säure) ausgerechnet?

0
DedeM  12.11.2017, 14:04
@Ni24ck10

Das ist dann kein "Soda", sondern "Natron". Doch, damit geht es auch. Dann brauchst du aber nur etwa 17,5 g auf 250 mL Essig.

Der Rest bleibt nahezu gleich, nur dass die Reaktionsgleichung jetzt so lautet:

NaHCO3 (s) + CH3COOH (aq) ---> CH3COONa (aq) + H2O (l) + CO2 (g)

0
Ni24ck10 
Fragesteller
 12.11.2017, 14:40
@DedeM

Vielen dank! 

Nachdem man es vermischt und gut umgerührt hat einfach kochen? Ich habe gehört es darf nicht über 324 Grad heiß werden. Sonst ist aber nichts zu beachten, kann auch drinnen durchgeführt werden oder? (Das Abkochen)

0
DedeM  12.11.2017, 15:32
@Ni24ck10

Ja und ja und ja... Wenn du Acetate zu stark erhitzt, zersetzen sie sich.

0
DedeM  12.11.2017, 16:25
@Ni24ck10

Sie zerfallen in Aceton und Natriumcarbonat...

0