Erzieher Aubsildung schwer?

4 Antworten

Es war nicht schwer (zumindest nicht oft) aber es war seeeeehr aufwendig Planungen zu schreiben. Die du im Nachhinein nie wieder brauchst.

AvatarLuffy  21.12.2022, 17:03

Mit welchem Schulabschluss hast du die Ausbildung gestartet und wie lange hat sie gedauert?

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Die Erzieherausbildung ist schon anspruchsvoll. Man muß viel lernen und auch verstehen, was man lernt. Und sie dauert. Erst die Sozialassistentenausbildung, dann die Erzieherausbildung und dann noch das Anerkennungsjahr. Man muß durchhalten. Dann hat man aber viele gute Berufsaussichten. Erzieherinnen werden im Moment sehr gesucht. Man kann von Säuglingen bis zu Jugendlichen und Behinderten in vielen Bereichen arbeiten.

Hmm, meine schulische Ausbildung während der Erzieherausbildung liegt schon eine Weile zurück (1999-2001), in Rheinland-Pfalz.

So viel wird sich aber sicher nicht geändert haben.

Gegen Ende des ersten Schuljahres trennt sich die erste Spreu vom Weizen. Wenn der Notenschnitt nicht reicht, wird man nicht versetzt ins zweite Schuljahr.

Nein, mit der Realschule kann man es nicht vergleichen.

Man hat Biologie, Psychologie, Pädagogik, Didaktik/Methodik, Rechtskunde, Deutsch, Musik, Kunst/ Werken, Bewegungserziehung (praktisch und theoretisch), Sozialkunde und so weiter. Man muss wirklich einiges lernen/ gedanklich umsetzen können/ anwenden können. Stur alles auswendig lernen reicht nicht.

Zwischendrin Blockpraktika von jeweils 6 Wochen.

Die Prüfungen empfand ich als happig.

In meiner Klasse schaffte eine Frau den Sprung in das zweite Schuljahr nicht (sie hatte aber auch keinen Plan vom Lernen), eine weitere hörte zwischen den beiden Jahren auf weil sie schwanger wurde und dies als Grund nahm um die Ausbildung sausen zu lassen.

Es wird nicht leicht, aber wenn man weiß wie man sinnvoll und effektiv lernt, wenn man gelerntes theoretisch und praktisch umsetzen kann, wenn man keine unnötigen Fehlzeiten sammelt (durch Faulheit) sondern diese Ausbildung wirklich ernst nimmt, wenn man in den Praxisblöcken sich gut dranstellt, müsste es zu schaffen sein.

AvatarLuffy  21.12.2022, 17:07

Wie würdest du die Ausbildung mit dem Abitur vergleichen? Meinst du mit Abitur im sozialen Zweig ist es machbar?

Habe nämlich z. B. In Pädagogik/Psychologie 12 Punkte und mir macht es Spaß

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Rockige  21.12.2022, 18:45
@AvatarLuffy

Ich habe kein Abitur gemacht an der Regelschule, daher kann ich es nicht vergleichen.

Ich weiß nicht genau wie sich die schulische Ausbildung heutzutage gestaltet.... 1999-2001 wars relativ komplex. Zwar zum Großteil auch "nur" auf Kindergartenalter/ Grundschulalter ausgerichtet, aber hier und da auch Themen zum U3 Bereich oder in Richtung Kinderheim/ Jugendheim. Ein paar Jahrgänge nach mir wurd das dann wohl etwas differenzierter unterteilt.

Du hast also schon einen gewissen Vorteil, hey das ist prima. Diesen Vorsprung (du weißt so in etwa worum es geht bei den Fächern Pädagogik und Psychologie, du hast Übung darin diese Themnenbereiche zu bearbeiten und Stoff dafür zu lernen) kannst du nutzen. Es wird dir zumindest helfen dich von Anfang an etwas leichter reinzufinden.

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AvatarLuffy  21.12.2022, 18:50
@Rockige

Ja das hoffe ich auch. Ich habe Pädagogik/Psychologie jetzt zum dritten Jahr.

Vor allem das Erleben, Verhalten und Handeln und ihre Zusammenhänge, Operante und Klassische Konditionierungstheorien, Lernen am Modell, Trieblehre nach Freud, Rogers, Bindung, Verhaltensorientiertes Konzept sozialer Arbeit, Kommunikation Wissenschaft, kenne ich schon sehr gut

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AvatarLuffy  21.12.2022, 18:51
@Rockige

Wie ist das mit dem Fach Musik während der Ausbildung? Ich kann z. B. Kein Musikinstrument spielen. Wäre das ein Problem? Bzw. Muss man das dann lernen?

Generell war mein Musikunterricht schon recht lange her weshalb ich nicht weiß ob ich das so gut kann. Auch eine tolle Singstimme habe ich nicht.

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Rockige  21.12.2022, 19:55
@AvatarLuffy

Verlass dich nicht nur auf das bisher angesammelte Wissen, aber du kannst das bisher erworbene Wissen dort im Unterricht/ in der Ausbildung sicher einflechten.

Musikerziehung? Da gehts um den Theoriekram, was warum in welchem Alter etwa.... Singspiele (und wozu sie gut sind.... warte, das fällt dann doch eher in den Bereich "Spielerziehung"), Liedeinführung gestalten. Ob man ein Musikinstrument spielen kann oder nicht.... das ist möglicherweise von Schule zu Schule verschieden. In meiner Ausbildung damals hieß es "im zweiten Ausbildungsjahr wird ein Crashkurs Gitarre angeboten vom Musikpädagogik-Lehrer". Und dann im zweiten Ausbildungsjahr? Nur die Hälfte der Klasse war interessiert, der Lehrer hatte keine großen Ambitionen dafür, das Ganze wurde nach 4 Mal fallen gelassen. Quasi "Wer das unbedingt lernen will muss es eben privat lernen".

Möglicherweise sind andere Musikpädadogik-Lehrer da anders drauf.

Wir hatten aber auch mal eine coole Lerneinheit zwischendrin .... da ging es um freies Malen zur Musik.... Quasi "einfach der laufenden Musik hingeben, und ohne Ziel malen". Das war schön, es machte Spaß, es gab da kein "richtig" oder "falsch".

Kunsterziehung/ Werken fand ich klasse..... Die Lehrerin brachte den Stoff sehr gut rüber, sehr umfassend (von Farbenlehre über Arbeiten mit den unterschiedlichsten Materialien, basteln, mit Holz und Ton arbeiten, Kreidebilder gestalten....

Biologie gefiel mir auch sehr. Im erstern oder zweiten Schuljahr mussten wir ein Herbarium nach einer bestimmten Vorgabe gestalten. Jeder für sich. Ich hab meinen Ordner noch immer, nix angeschimmelt, nur das mittlerweile dann doch die Ästchen der reingeklebten Nadelbäume aufgaben nach 20 Jahren.

Manche Lehrer schätzen es wenn man eigenes Wissen sonstwie anhäuft, andere bevorzugen es wenn man im Unterricht/ in den Klassenarbeiten das wiederkäut was sie einem beigebracht haben.

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AvatarLuffy  22.12.2022, 20:07
@Rockige

Ist Biologie mit dem Stoff aus der Fachoberschule vergleichbar? Von der Schwierigkeit her?

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Rockige  22.12.2022, 20:43
@AvatarLuffy

Ich fand diesen Bereich absolut easy. Es ist ja nicht vergleichbar mit einer Ausbildung im Krankenhaus.

Darf ich dir noch einen Rat geben?

Manchmal halten die Kollegen bei Praktika, die Mitarbeiter die während des Praktikums für den Auszubildenden grade zuständig sind, sogar manche Lehrer in der Ausbildung, mit ihren persönlichen (und subjektiven) Meinungen über den betroffenen Auszubildenen nicht hinterm Berg.

Dies kann, wenn man es sich zu sehr zu Herzen nimmt und es ohne zu hinterfragen schluckt, echt mies sein fürs Selbstbewusstsein und für die Selbsteinschätzung bei der Ausbildung.

Ja sicher, Kritik ist dazu da um sich zu verbessern. Um aus Fehlern zu lernen. Daher muss man sich angewöhnen geäußerte Kritik/ subjektive persönliche Meinungen zu analysieren. Um so die tatsächlich konstruktive Kritik von dem bullshit trennen zu können.

Letztlich fängt man die Ausbildung ja mit einem persönlichen Ziel an. Beispielsweise bei mir damals: "Ich will im Bereich der Pflege und Betreuung behinderter Erwachsener arbeiten". Oder eine Mitschülerin damals: "Ich will als Erzieherin im Kinderheim arbeiten um Kindern helfen zu können so wie mir damals geholfen wurde als ich Heimkind war". .... So als Beispiele....

Also sollte man sich auch nicht entmutigen lassen. Mag sein das man vielleicht merkt "Ach du Kleister, ich hab mir die Arbeit im Regelkindergarten ganz anders vorgestellt, das ist mir auf Dauer zu stressig" - das bedeutet aber nicht das man absolut ungeeignet wäre für den sozialen Bereich. Oder man merkt "Ich dachte ja immer das wäre total easy und niedlich im Lebenshilfekindergarten.... ich pack das aber nicht psychisch". Ja dann ist das halt so, macht nix. Man findet einen Einsatzbereich in einem der vielen anderen sozialen Ebenn.

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