Erwärmung eines Lebensmittels - wie Anteile berechnen?
Hallo Zusammen. Ich schreibe gerade meine Abschlussarbeit und komme iwi nicht weiter und würde mich freuen, wenn mir jemand helfen oder Tipps geben könnte.
Also, es geht bei meinem Problem darum den Energieverbrauch zum Erhitzen eines Lebensmittels theoretisch abzubilden und zu berechnen.
Der Wasseranteil und Trockenanteil des Lebensmittels sind (durch Versuche bestätigt):
WA: 72%
TA: 28%
Bisher habe ich die folgenden Prozesse festgelegt, die wohl ablaufen.
Diese Anteile sind für 1kg Produkt berechnet.
Ich bin mir nicht sicher, ob das ganz richtig ist, ob was fehlt und welcher Anteil das "Erwärmen von verdampften Wasser" hat (ich hätte auf 0,38% getippt??)
Joaa falls ihr mehr Infos braucht gerne fragen...
(Die 125°C sind auch noch nicht so sicher, aber ich glaube das braucht noch mehr Versuche oder noch eine Frage...)
VIELEN DANK FÜR ALLE TIPPS UND HILFE!!!!!!!!!
1 Antwort
Wieso setzt du die Ziel-Temperaturen so komisch? Und wie kommst du darauf, dass 38% verdampfen?
Ich bin jetzt kein Physiker, aber ich hätte die Staffelung des Wassers von 0 bis 100 °C gemacht. Ab da wechselt das Wasser dann in die Gasphase und du brauchst die Enthalpie für eben den Phasenwechsel, sofern relevant.
Allerdings würde ich auch bezweifeln, dass der Trockenanteil Temperaturen über 100 °C erreicht solange noch nennenswert Wasser vorhanden ist. Die überschüssige Temperatur würde vom Trockenanteil aufs Wasser übegehen und dieses verdampfen lassen, solange bis kein Wasser mehr da ist.
Am wenigstens Sinn ergibt für mich das erwärmen des verdampften Wassers. Gasförmiges Wasser wirst du bei konventionellem Erhitzen von Lebensmitteln nicht weiter erwärmen können.
Also ich mein klar, ein Teil des Wassers verdampft schon vor den 100 °C, umso mehr je heißer es ist. Aber ob man das so pauschal berechnen/annehmen kann wie viel das ist? Würde ich mich an deiner Stelle nochmal informieren wie und ob das geht. Da hat bestimmt mal jemand was zu gemacht.
Und wegen der Begrifflichkeiten. Verdunsten ≠ sieden. Sieden/verdampfen ist der Phasenübergang flüssig -> gas am siedepunkt. Verdunsten ist eben dieser Phasenübergang VOR Erreichen des Siedepunkts. Daher der Einwand, weil das Verdunstung prinzipiell immer stattfindet, aber verdampfen tut da nix bei unter 100°C
Ahhh an sowas habe ich noch absolut nicht gedacht... ich würde mal sagen es ist ein offenes System, da sowohl der Wasserdampf, als auch die Hitze nach oben frei entweichen können.
Realistischer wär das, aber bei einem geschlossenen System könntest du zumindest das Verdunsten vernachlässigen, wenn du annimmst, dass die Luft bereits mit Wasser gesättigt ist.
Vielen Dank für deine Antwort! Du hast mir schonmal viel zum Denken gegeben.
Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass die 38% aus Versuchen einer vorherigen Abschlussarbeit zu dem Thema stammen.
Aber ist das Wasser nicht gasförmig, wenn es verdampft - wodurch hier der Gewichtsverlust zustande kommt? Oder würdest du einfach in der Berechnung das Erwärmen des verdampften Wassers weg lassen und dafür nur das Verdampfen berechnen?
Diese komischen 90°C kommen aus einer anderen Abschlussarbeit, wobei leider keine Quellen dafür angegeben wurden, wodurch ich das auch nicht so gaaanz nachvollziehen kann.
ABER du hast absolut Recht, dass es keinen Sinn macht, dass die Temperatur der Trockensubstanz die Temperatur des Wasseranteils übersteigt!!!!