Erste Katze?
Hallo!
Ich und mein Partner adoptieren nach Neujahr unsere erste Katze (5 Jahre, m). Wir haben uns schon viel informieren, trotzdem wollten wir uns mal Erfahrungen von Leuten anhören, die bereits Katzen halten. Wie ist so die erste Zeit, auf was können wir uns einstellen? Gab es Probleme? Wenn ja, wie wurden diese gelöst?
Auch wollten wir Fragen Wie das mit Freigang ist, da wir uns einen Freigänger anschaffen. Sollten wir noch eine Katzenklappe instalieren, oder reicht es wenn immer jemand da ist, der auf und zu machen kann? Wir wohnen übrigens in einem kleinen Haus, ganz in der nähe eines Parks.
Vorraus wollte ich auch nochmal klarstellen, ja, uns ist bewusste, das man Katzen nicht alleine hält, doch verträgt sich der Kleine, den wir adoptieren überhauptnicht mit anderen Katzen und wird ganz gestresst und unrein.
Ich freue mich über eure Antworten!
LG Emma und Jan
6 Antworten
Eine Katzenklappe ist eigentlich nur nötig, wenn man selten da ist.
Probleme gab es bei mir nicht direkt, außer passendes Futter und Streu zu finden, das sie akzeptieren. Aber es hat eine Weile gedauert, bis die Katzen sich wohlfühlten. Wichtig ist, sie nicht zu bedrängen, am besten einfach ignorieren und ihnen Rückzugsorte bieten. Und jeden Tag 3x für 15 Minuten auf den Boden setzen und da in Ruhe lesen oä. Dann können sie einen ungestört beschnuppern. Anfassen erst, wenn die Katze es möchte.
Also grad am Anfang kann es sein, dass der Kater sich erstmal fern von euch hält, ich würde ihn die ersten 1-3 Wochen nicht raus lassen, damit er sich an euch als neue Besitzer gewöhnen kann.
Nicht bedrängen, ist stressig und neu für ihn. Er wird aber auf euch zukommen.
Am Tag des holen, direkt zum Katzenklo und Futter bringen und ihn ein paar Minuten in der Nähe lassen damit er weiß wo das wichtigste steht. Vielleicht nimmt er auch schon Futter an ? schaut einfach mal wie zutraulich er sein wird.
Zum Thema Freigang, joa... eine Katzenklappe ist ganz nett ansonsten wird sich der Kater bemerkbar machen, wenn er raus will.
So das ganze gerde von wegen "nicht alleine halten" geht mir auch auf die Nerven.. ja Katzen sind "Rudel Tiere" aber nicht jede.. mein Kater kann auch nicht mit anderen, der ist n absoluter Revier Verteidiger, sowie der eine auch nur in der nähe des Grundstücks sieht, geht er auf revier verteidigen. Von daher kommt es da ganz auf den Typ an.
Eine Katzenklappe wird euch viel Stress ersparen.
Ist die Katze ein Freigänger, wird sie zu jeder Tageszeit und Nachtzeit rein und raus wollen, egal ob einer von euch grade arbeiten will/ isst/ schläft/ auf dem Klo ist/ ihr private Zeit miteinander verbringt. Da verursacht die Katzenklappe keine Unterbrechungen in eurem Alltag.
Wir hatten in der unmittelbaren Nachbarschaft einen speziellen Freigänger. Er hatte offenbar keine Katzenklappe. Wollte er daheim rein, setzte er sich vor die Haustür und miaute so durchdringend und laut das man ihn recht weit hören konnte. Oder er saß an einem der dortigen Fenster und schlug darauf ein - bis er reingelassen wurde.
Eine andere Katzenbesitzerin die ich früher kannte hatte ihr Zuhause im ersten Stock irgendwo. Ihre Katze hatte die Möglichkeit über diverse sich aussen befindende Dinge bis zu ihrem Küchenfenster hochzukommen.
Mein Kindheitskater hatte eine Katzenklappe (vor bald 40 Jahren), also keine hochmoderne sondern einfach nur ein Rahmen mit Schwingklappe eingebaut in diese Aussentür - und man konnte diese Katzenklappe von innen blockieren indem man von oben nach unten ein passendes dünnes Brett in den Rahmen reinschob.
Potentielles Problem bei Katzenklappen: Auch andere Katzen oder der Minihund der Nachbarn könnten dort durchkommen. Aber da findet sich sicher eine Lösung.
Katzenhalsband: Manche Leute finden das toll, praktisch. Manche schwören auf ein daran hängendes Glöckchen (aber mal ernsthaft, das ist eine Tortur für die Katzenohren). Man könnte daran einen Öffnungsmechanismus befestigen durch den die Katzenklappe sich öffnen lässt. Aber: Gleichzeitig ist ein Katzenhalsband eine potentielle Todesfalle. Damit kann die Katze an Ästen hängen oder am Zaun hängen bleiben, erwürgt werden.
Chippen lassen und registrieren lassen: Deutlich zu empfehlen.
Rechnet mal eure Haushaltsfinanzen durch, wieviel Geld ihr jeden Monat fest beiseite packen könnt für potentielle Tierarztkosten. Dieses Geld ist dann wirklich nur für Tierarztkosten und was damit verbunden ist geplant, nicht für "hach unsere Waschmaschine muss erneuert werden". Diese so gebildete Rücklage wird euch irgendwann im Laufe der Zeit mit eurer Katze zugute kommen.
Grade Freigänger können sich ja mal verletzen (Unfall oder Kampfsituation), da stoppeln sich die Tierarztkosten zusammen.
Kastrieren lassen. Falls die Katze angeblich bereits kastriert wurde, lasst es bei dem ersten Checkup eures Tierarztes nachprüfen ob auch wirklich kastriert wurde. Kastration ist wichtig, wenns sich um einen Freigänger handelt.
Edit: Mehrere Katzentoiletten daheim haben. Manche Katzen nutzen trotzdem nur eines, oder mal die eine mal die andere. Manche Katzen trennen Kotabsatz und Urinabsatz penibel auf unterschiedliche Katzentoiletten, manche Katzen machen das was sie grade müssen in dem Katzenklo das ihnen grade lieber ist.
Schnappt euch mal nen Karton in der typischen Katzentoilettengröße, Oder einen großen Schulzeichenblock (der hat etwa das Format und die größe eines handelsüblichen normalen Katzenklos. Geht damit durch euer Zuhause und probiert aus wo man dort Katzentoiletten hinstellen kann - ohne euren eigenen Alltag zu erschweren. So das man nicht dauernd drübersteigen muss oder Gefahr läuft reinzutreten. Überlegt euch, welche Räume daheim tabu sind fürs Katzenklo. Manche stellen sich so ein Teil in die Küche oder ins Wohnzimmer oder ins Schlafzimmer. Ich persönlich halte davon Abstand, bei uns stand beispielsweise unter dem Waschbecken im Badezimmer was.
doch verträgt sich der Kleine, den wir adoptieren überhauptnicht mit anderen Katzen
Dies ist ausgesprochen selten, soll jedoch vorkommen. (Sollten in eurer Nachbarschaft viele Katzen draußen rumlaufen, wird es natürlich ggf. zu Konfrontationen kommen.)
Sollten wir noch eine Katzenklappe instalieren, oder reicht es wenn immer jemand da ist, der auf und zu machen kann?
Sofern ihr garantieren könnt (ich frage mich immer, wie man das schaffen kann), dass ihr dann eben auch wirklich rund um die Uhr vor Ort seid, braucht ihr keine Klappe, nein. Andernfalls wäre das natürlich begrüßenswert.
Gab es Probleme?
Ja, mit Freigängern gibt es gern Probleme. Wir hatten welche, als wir noch Freigänger hatten, und in unserer Nachbarschaft beobachten wir Probleme auch immer wieder. (Was nicht zwangsläufig heißen muss, dass jeder sie hat bzw. sieht.) Hauskatzen haben in unserem heimischen Ökosystem nichts zu suchen, sie gehören hier nicht hin. Es sind domestizierte Tiere, die von einem afrikanischen Tier abstammen. Sie sind also zweierlei: (a) Gefährdet und (b) Gefährder.
Im ersteren Fall sind es gern Autos oder unangenehme Zeitgenossen, die die Tiere stehlen (oder auch entführen und woanders wieder aussetzen, weil sie ihnen auf die Nerven gehen). Und zudem natürlich andere Katzen, falls "Revierverteidiger" unter ihnen sind. Es kann also durchaus passieren (so kenne ich es bspw.), dass das Tier irgendwann einfach weg ist und ihr nie wieder etwas von ihm hört. Das muss nicht passieren, man sollte sich auf einen solchen Verlust jedoch sicherheitshalber einstellen. Eine Katze ist kein Hund (und selbst solche hauen gern mal ab).
Im zweiten Fall jagen diese Tiere, besonders gern zur Brutzeit, Vögel. Wenn man sie dabei erwischt und das Tier als euer Eigentum zuordnen kann, wird es problematisch, denn damit macht ihr euch strafbar. Blöderweise kennen Katzen eben auch keine Grenzen und richten auf der Jagd nach Vögeln, Mäusen und ähnlichem Getier ganz gerne Schäden auf fremden Grundstücken an.
Du merkst: Ich bin aus (wie ich finde verständlichen und höchst sinnvollen Gründen) kein Freund von Freiganghaltung. Denn all diese Probleme lassen sich eben nicht lösen, um deine weitergehende Frage zu beantworten. Aber das muss jeder für sich entscheiden. Ich jdf. würde mir keine Freigänger mehr halten, meine Erfahrungen sind letzten Endes also sehr bescheiden.
lg up
Keine Ahnung, ich hatte nie eine Katze, mit der man das problemlos machen konnte, insofern ich mich damit nicht auskenne. "Ausreichend" wofür eigentlich konkret?
Neue Katze heißt mindestens 6 Wochen im Haus lassen. Was aber auch etwas länger dauern kann denn 6 Wochen reicht damit er sein neues Revier kennt aber rauslassen wenn Bindung zu euch dann auch gut ist was bei 5 Jahre alt fix gehen oder wirklich Zeit benötigt.
katzenklappe ist nicht zwingend notwendig aber vorteilhaft meiner Ansicht da Katze weder schreien noch Iwas zerkratzen muss um auf sich aufmerksam zu machen
ich hatte alle freigänger bisher immer so Frühling sobald ich auch selbt draußen war in Freigang gelassen ist find ich die beste Jahreszeit und da man selbst gern draußen ist bleiben Katzen lieber in der Nähe als wenn komplett allein ohne Menschen Nähe erkunden. So wurden die erst mal im Garten sicher und entspannt bis sie langsam Revier erweiterten
Die Katze ist sonst auch an die Leine gewöhnt. Wäre es ausreichend, wenn man regelmäßig Gassi geht?